Rechts nicht salonfähig

Historiker sieht verstärkte öffentliche Debatte über Antisemitismus

08.11.2018

Sind rechtsradikale Positionen tatsächlich salonfähig geworden? Der Historiker und Rabbiner Andreas Nachama bestreitet das. Sie stünden derzeit lediglich verstärkt im Fokus. Solche Phasen habe es aber immer wieder gegeben.

Nordrhein-Westfalen

Leutheusser-Schnarrenberger wird Antisemitismusbeauftragte

07.11.2018

Mit Nordrhein-Westfalen bekommt ein weiteres Bundesland einen Antisemitismusbeauftragten. Das Amt soll die frühere Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger übernehmen. Sie verspricht, jeder Religionsfeindlichkeit entschieden entgegenzutreten.

Kongress

Junge Juden debattieren über ihre Zukunft in Deutschland

06.11.2018

Zum 80. Jahrestag der Novemberpogrome von 1938 treffen sich junge Juden aus Deutschland zu einem Zukunftskongress in Berlin. Die junge Generation will das Land mitgestalten - "weil ich hier leben will…"

Zentralrat-Vize im Gespräch

Sorge um wachsenden Antisemitismus und mangelnde Gegenwehr

05.11.2018

Achtzig Jahre nach der Reichspogromnacht sieht sich der Vizepräsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Abraham Lehrer, an "Zeiten wie am Ende der Weimarer Republik" erinnert. Die Juden seien besorgt, sagte der Kölner Synagogen-Vorstand im Gespräch. Er wünsche sich mehr Unterstützung in der Bevölkerung und ein entschiedeneres Eingreifen der Behörden. Von Ingo Lehnick

Berlin

527 antisemitische Vorfälle im ersten Halbjahr

26.10.2018

Von Januar bis Juni 2018 wurden in Berlin 527 antisemitische Vorfälle erfasst. Das ist eine leichte Steigerung im Vergleich zum Vorjahr. Die "Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus" Berlin spricht von einer Häufung der gemeldeten Angriffe.

Josef Schuster

Judenfeindschaft verbreitet sich beängstigend schnell

10.10.2018

In Berlin sind am Dienstag drei orthodoxe Rabbiner und drei jüdische Kantoren in einem Festakt in ihre Ämter eingeführt worden. Es war die erste Ordination orthodoxer Rabbiner seit 1945 in der Hauptstadt.

Zentralrat entsetzt

„Juden in der AfD“ vor der Gründung

05.10.2018

Am Sonntag wollen sich die "Juden in der AfD" gründen. Aufhänger: Antisemitismus unter Muslimen. Der Präsident des Zentralrats der Juden, Josef Schuster, ist entsetzt: "Für uns ist die AfD keine Alternative."

Dortmund

Inneminister Reul: Nazi-Demos sollen nachbereitet werden

25.09.2018

Die Aufregung um die Neonazi-Demos in Dortmund ebbt nicht ab. NRW-Innenminister Reul hat jetzt eine intensive Nachbereitung des umstrittenen Polizeieinsatzes angekündigt. Kritiker sind sich sicher: Die Polizei hätte einschreiten müssen.

Interview mit Josef Schuster

Politik hat Mahnungen nicht ernst genug genommen

24.09.2018

Der Präsident des Zentralrates der Juden, Josef Schuster, zeigt sich besorgt über Rechtspopulismus und Rechtsextremismus in Deutschland. Das Erstarken der AfD, die Zunahme antisemitischer Übergriffe und die Causa Maaßen sind für die Stimmungslage der deutschen Juden nicht förderlich, wie er im Gespräch darlegt. Von Daniel Staffen-Quandt

Dortmund

Neonazis grölen antisemitische Parolen, Polizei guckt zu

24.09.2018

"Wer Deuschland liebt, ist Antisemit", grölen Neonazis in Dortmund bei einer Demo. Die Polizei schreitet nicht schein. Die SPD fordert jetzt eine Erklärung von der Landesregierung. Im Netz lösen Videos von der Demo Bestürzung und Empörung aus. Integrationsbeauftragte fordern Bekämpfung von Rechtsextremismus.