Staatsschutz ermittelt
Graffiti für Hanau-Opfer mit Nazi-Symbolen verunstaltet
Ein Wandbild erinnert an die Toten von Hanau, die Opfer eines rechtsextrem motivierten Anschlags wurden – ein inzwischen bundesweites Motiv. Unbekannte haben es jetzt mit Nazi-Symbolen verunstaltet. Der Staatsschutz ermittelt.
Montag, 30.09.2024, 13:18 Uhr|zuletzt aktualisiert: Montag, 30.09.2024, 17:53 Uhr Lesedauer: 1 Minuten |
Unbekannte haben das Wandbild für die Opfer des Anschlags von Hanau unter der Friedensbrücke in Frankfurt/Main beschmiert. Unter anderem seien die Bilder der Köpfe verunstaltet und volksverhetzende Symbole gesprüht worden, teilte das Polizeipräsidium Frankfurt mit. Die Schmierereien seien am Freitag von Zeugen gemeldet worden. Der genaue Tatzeitpunkt sei unklar. Der Staatsschutz habe die Ermittlungen aufgenommen, die Polizei suche Zeugen.
Polizeibeamte hätten die verfassungsfeindlichen Inhalte überdeckt, hieß es. Eine professionelle Entfernung, ohne das ursprüngliche Graffiti zu beschädigen, erfolge zeitnah. Derweil sagte die Stadt Frankfurt Unterstützung bei der Wiederherstellung zu. „Es macht mich fassungslos und wütend, dass Menschen den Erinnerungsort des Gedenkens an Hanau schänden“, sagte die Frankfurter Bürgermeisterin Nargess Eskandari-Grünberg (Grüne) am Montag.
Am 19. Februar 2020 hatte ein 43 Jahre alter Deutscher neun Menschen mit ausländischen Wurzeln in Hanau erschossen. Das 27 Meter breite Wandbild eines Künstlerkollektivs zeigt neben den Worten „Rassismus tötet“ und „Niemals vergessen“ die Gesichter der Opfer. (dpa/mig)
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