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Rathaus Hamburg (Archiv) © Thragor @ flickr.com (CC 2.0), bearb. MiG

Hamburg

Neuer Rekord bei Einbürgerungen und mehr Ausländer

Viele 2015 nach Deutschland gekommene Geflüchtete können inzwischen die deutsche Staatsbürgerschaft annehmen - wenn sie die Voraussetzungen erfüllen. In Hamburg sieht man das bei den steigenden Einbürgerungszahlen. Auch die Anzahl der Menschen mit ausländischem Pass steigt.

Montag, 25.03.2024, 12:49 Uhr|zuletzt aktualisiert: Montag, 25.03.2024, 12:49 Uhr Lesedauer: 2 Minuten  |  

Mit 7.537 Einbürgerungen ist die Zahl der Neu-Hamburger im vergangenen Jahr auf ein Rekordhoch gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahr sei das ein Plus von 1.000 Eingebürgerten in der Hansestadt, teilte die Innenbehörde mit. Auch die Zahl der Einbürgerungsanträge sei im vergangenen deutlich auf 12.733 gestiegen und habe sich damit in den vergangenen fünf Jahren mehr als verdoppelt.

Die mit Abstand meisten Neubürger waren den Angaben zufolge im vergangenen Jahr Syrer, die ab 2015 nach Deutschland gekommen waren und inzwischen die Voraussetzungen für eine Einbürgerung erfüllen. Weitere Hauptherkunftsländer waren Afghanistan (893), Iran (716), Irak (335) und die Türkei (325).

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Das Interesse an einer Einbürgerung sei ungebrochen hoch und dürfte weiter steigen, sagte Migrationsamtsleiterin Annette Kindel. „Mit Inkrafttreten des neuen Staatsangehörigkeitsrechts des Bundes in diesem Frühjahr erwarten wir in 2024 erneut erheblich steigende Zahlen bei den Einbürgerungsanträgen und den Einbürgerungen.“ Seit Februar können Einbürgerungsanträge in Hamburg auch online beim Amt für Migration gestellt werden.

397.000 Ausländer in Hamburg

Auch die Zahl der Menschen ohne deutschen Pass ist in Hamburg gestiegen. Mitte 2023 waren exakt 397.276 Ausländer mit ihrem Erstwohnsitz in der Hansestadt gemeldet, wie das Statistikamt Nord mitteilte. Ende 2022 waren es etwa 385.000 Menschen und damit 11,7 Prozent mehr als 2021.

Die größten Bevölkerungsgruppen sind mit Stand Sommer 2023 Menschen aus der Türkei, fast 44.600 Männer, Frauen und Kinder mit türkischem Pass leben in der Hansestadt. Unmittelbar danach folgen Menschen aus der Ukraine. Hier war aufgrund des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine die Veränderung besonders stark: Während noch 2021 exakt 4.238 Menschen mit ukrainischem Pass in Hamburg lebten, waren es Mitte 2023 bereits gut 31.400. Zudem lebten im Sommer 2023 fast 29.200 Menschen aus Afghanistan, fast 28.000 Polen, gut 17.600 Menschen mit syrischem Pass und fast 14 400 Menschen aus Bulgarien in der Hansestadt.

Im Hamburger Stadtteil Billbrook ist der Ausländeranteil mit 79,1 Prozent am höchsten, in Blankenese und Nienstedten am niedrigsten (10,3 bzw. 10,9 Prozent), hamburgweit liegt er den Angaben zufolge bei 20 Prozent. (dpa/mig) Aktuell Gesellschaft

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