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IG Metall Kundgebung in Berlin (Archiv)

IG Metall-Studie

Mitbestimmung in der Einwanderungsgewerkschaft

Bei der IG Metall haben rund ein Viertel aller Mitglieder einen Migrationshintergrund – insgesamt 500.000 Personen. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Studie. Migrationsexperten sprechen von einer Einwanderungsgewerkschaft.

Dienstag, 28.11.2023, 14:00 Uhr|zuletzt aktualisiert: Dienstag, 28.11.2023, 11:48 Uhr Lesedauer: 2 Minuten  |  

Die IG Metall hat nach 2016/17 zum zweiten Mal eine wissenschaftliche Studie zum Thema „Mitglieder mit Migrationshintergrund in der IG Metall“ durchführen lassen. Danach hat rund jeder vierte IG Metall-Mitglied einen Migrationshintergrund, insgesamt 500.000. Durchgeführt wurde die Befragung durch das Berliner Institut für empirische Integrations- und Migrationsforschung (BIM) der Humboldt-Universität zu Berlin (HU).

Wie aus der Studie außerdem hervorgeht, haben in den Branchen der IG Metall 29 Prozent der Beschäftigten einen Migrationshintergrund, während es bei den IG Metall-Mitgliedern in den Betrieben 27 Prozent sind. Zudem sind 29 Prozent der berufstätigen Mitglieder mit Migrationshintergrund gewerkschaftlich aktiv. In der betrieblichen Mitbestimmung engagieren sich 21 Prozent mit Einwanderungsgeschichte, zum Beispiel im Betriebsrat. Die gesellschaftliche Vielfalt spiegelt sich demnach in der Arbeitswelt wider.

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Info: Die Ergebnisse der 2. IG Metall-Studie „Mitglieder mit Migrationshintergrund“ werden am Mittwoch, 29.11.23, um 18 Uhr in einer Zoom-Veranstaltung vorgestellt. Eine Anmeldung ist für die Teilnahme nicht erforderlich.

„Die neuen Studienergebnisse verdeutlichen: Heimat – Bildung – Solidarität – das sind über Jahrzehnte unsere drei zentralen Erfolgsrezepte. Über Generationen hinweg ist die IG Metall eine Solidargemeinschaft für migrantische Kolleginnen und Kollegen und ihre Nachkommen“, erklärt Fessum Ghirmazion, Leiter im Resort „Migration und Teilhabe“, das beim IG Metall-Vorstand angesiedelt ist.

„Miteinander möglich“

Die IG Metall sei schon lange zu einer Einwanderungsgewerkschaft geworden und haben eine große Expertise in Fragen von Migration und Teilhabe. „Unser Schlüsselbegriff ist dabei ‚Mitbestimmung‘, der insbesondere migrationspolitisch ein Garant für Teilhabe ist. Denn dort, wo Mitbestimmung rechtlich garantiert ist und faktisch gelebt wird, ist Emanzipation möglich“, ergänzt Sükran Budak, politische Sekretärin im Resort.

„Diese Ergebnisse sind gerade in der jetzigen gesellschaftlichen Situation, in der Migration und Menschen mit Migrations- oder Fluchthintergrund verstärkt als Belastung oder Problem dargestellt werden, wichtig“, erklären Ghirmazion und Budak. Denn sie führten vor Augen, dass ein solidarisches und konstruktives Miteinander, unabhängig von Herkunft, Religion oder Pass und bei allen Konflikten und Aushandlungsprozessen, möglich ist. (mig) Aktuell Gesellschaft

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