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Menschen warten am Flughafen auf ihre Koffer (Symbolfoto) © 123rf.com

OECD-Bericht

Hälfte der Einwanderer in Deutschland 2022 waren EU-Bürger

Fluchtmigration zieht seit Jahren die größte Aufmerksamkeit auf sich. OECD zufolge macht sie aber nur einen kleineren Teil der Migration insgesamt aus, auch Arbeitsmigration ist von nachgeordneter Bedeutung. Mit großem Abstand steht die EU-Binnenmigration an erster Stelle.

Mittwoch, 25.10.2023, 15:00 Uhr|zuletzt aktualisiert: Mittwoch, 25.10.2023, 9:51 Uhr Lesedauer: 1 Minuten  |  

Die Hälfte der dauerhaften Einwanderer in Deutschland waren im vergangenen Jahr EU-Bürger. Das teilte die OECD am Dienstag in Berlin mit. Die EU-Freizügigkeit macht demnach die größte der vier Migrationskategorien aus. Wer Unionsbürger ist, darf sich in der EU frei bewegen, in jedes Mitgliedsland einreisen und sich dort aufhalten. „Bei der Freizügigkeit sind das Leute, die länger als ein Jahr bleiben und keine Studenten sind“, sagte eine Sprecherin.

Die zweitgrößte Gruppe war laut OECD mit 21 Prozent der humanitären Migration zuzuordnen. Das sind zum Beispiel Menschen, die vor Krieg fliehen. Rund 15 Prozent der Einwanderer seien über den Familiennachzug nach Deutschland gekommen. Die Arbeitsmigration bleibe von nachgeordneter Bedeutung: Um in Deutschland zu arbeiten, seien nur 14 Prozent der Menschen zugewandert.

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Migration stärkt Arbeitsmarkt

Am Montag hatte die OECD ihren neuen Migrationsbericht vorgestellt. Die auf ein Rekordniveau gestiegene Einwanderung in die Industrieländer stärkt demnach den Arbeitsmarkt. Mit mehr als sechs Millionen dauerhaften Einwanderern in die OECD-Länder habe der Zuzug 2022 ein noch nie dagewesenes Ausmaß erreicht. Flüchtlinge aus der Ukraine sind in diesen Zahlen nicht berücksichtigt. Für Deutschland geht die OECD für 2022 von 641.100 Einwanderern aus.

Derzeit ist ein Anstieg der Asylanträge zu verzeichnen. Allein bis September diesen Jahres wurden nach Angaben des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge in Deutschland 233.744 Erstanträge auf Asyl gestellt – und somit deutlich mehr als im gesamten Vorjahr, zugleich aber weit unter den Werten aus den Jahren 2015 und 2016, wo mehr als 1,2 Millionen Asylanträge gezählt wurden. Zudem hat Deutschland mehr als eine Million Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine aufgenommen, die kein Asyl beantragen müssen. (epd/mig) Aktuell Gesellschaft

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