September 2023
Rassistische Straftaten, die nicht in den Schlagzeilen waren
Rassistisch motivierte Straftaten lösen Empörung und Entsetzen aus. Doch nur die wenigsten Fälle werden überhaupt bekannt, schaffen es in die Schlagzeilen, sofern die Polizei überhaupt informiert. MiGAZIN dokumentiert wenig oder kaum bekanntgewordene Fälle aus dem Monat September. Sie zeigen: Rassismus ist Alltag.
Sonntag, 08.10.2023, 20:00 Uhr|zuletzt aktualisiert: Samstag, 07.10.2023, 17:11 Uhr Lesedauer: 12 Minuten |
01.09.2023, Ermittler gehen nach Feuer in Doppelhaus von Brandstiftung aus
Bösel. Nach einem Brand in einem Doppelhaus in Bösel im Landkreis Cloppenburg gehen die Ermittler von einer vorsätzlichen Brandstiftung aus. Dabei sei ein Schaden im sechsstelligen Bereich entstanden, sagte eine Polizeisprecherin am Freitag. Verletzt wurde bei dem Feuer niemand. Die Bewohner der betroffenen Haushälfte befanden sich nicht Zuhause. Ihre Nachbarn in der anderen Haushälfte konnten sich retten.
Weil das Haus rund zwei Wochen vor dem Brand mit seitenverkehrten Hakenkreuzen beschmiert wurde, ermittelt außerdem der Staatsschutz. Laut der Ermittlern konnte jedoch „der Verdacht auf einen Zusammenhang zwischen dem Auftragen von seitenverkehrten Hakenkreuzen und dem Brand nicht erhärtet werden“. Die Ermittlungen würden in alle Richtungen weitergehen. Die Polizei sucht nun nach weiteren Zeugen, die bei dem Brand Anfang Juli etwas auffälliges beobachtet haben.
01.09.2023, Mädchen-Trio rassistisch beleidigt und angegriffen
Rosenheim. Drei Mädchen sind von Erwachsenen in Rosenheim nach Polizeiangaben rassistisch beleidigt und angegriffen worden. Die Minderjährigen im Alter von 13 und 15 Jahren seien am Donnerstagabend auf dem Heimweg von zwei Männern und einer Frau angerempelt worden, teilte die Polizei am Freitag mit. Danach sollen die Erwachsenen sie rassistisch beleidigt und auf sie eingeschlagen haben. Ein 27-Jähriger sei daraufhin dazwischen gegangen.
Die Mädchen erlitten den Angaben zufolge einen Schock und leichte Verletzungen. Beim Eintreffen der Polizei sollen sich die beiden 36-jährigen Männer aggressiv verhalten haben, sie seien in Gewahrsam genommen worden. Die 24-jährige Frau sei zunächst geflüchtet und später von der Polizei gefunden worden.
01.09.2023, Rassistische Beleidigungen – Opfer wehrt sich mit Schere
Berlin. Ein 38-jähriger Mann hat in Berlin einen 28-Jährigen rassistisch beleidigt und geschlagen und ist von diesem daraufhin mit einer Schere gestochen worden. Am Donnerstagnachmittag betrat der 38-Jährige einen Spätkauf in der Danziger Straße in Prenzlauer Berg, wie die Polizei am Freitag mitteilte. Er beleidigte den Verkäufer und schlug ihn im Lauf des Streits ins Gesicht. Der Verkäufer wehrte sich demnach, indem er mehrfach mit einer Schere auf den Angreifer einstach. Beide Männer wurden in ein Krankenhaus gebracht.
02.09.2023, Apotheke in Waren mit Hakenkreuzen beschmiert
Waren. Unbekannte haben eine Apotheke in Waren (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte) mit Hakenkreuzen beschmiert. Die mit schwarzer Sprühfarbe aufgetragenen 50 mal 50 Zentimeter großen Hakenkreuze seien am Samstagmorgen an drei Schaufenstern im Durchgang zum Hinterhof entdeckt worden, teilte die Polizei mit. Die Fenster seien von der Straße aus nicht einsehbar. Die Beseitigung der Hakenkreuze, die zwischen Freitag 22.00 Uhr und Samstag 2.00 Uhr auf die Scheiben gesprüht worden seien, sei veranlasst worden. Außerdem habe der Staatsschutz Ermittlungen wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen aufgenommen.
03.09.2023, Hakenkreuz an Bushaltestelle in Leipzig gesprüht
Leipzig. Unbekannte haben eine Bushaltestelle in Leipzig mit einem Hakenkreuz beschmiert. Wie die Polizei Leipzig am Sonntag mitteilte, wurde zudem eine Holzbank zerstört. Es wurden Ermittlungen wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen aufgenommen.
05.09.2023, 38-Jähriger nach Auseinandersetzung in Leipzig in U-Haft
Leipzig. Nach einer womöglich hassgetriebenen Auseinandersetzung zwischen drei Männern vor anderthalb Wochen ermittelt der Staatsschutz der Leipziger Kriminalpolizei. Ein 38-Jähriger ist laut einer Mitteilung vom Dienstag wegen des Verdachts eines versuchten Tötungsdelikts und gefährlicher Körperverletzung in Untersuchungshaft. Er soll die Männer in der Nacht vom 24. auf den 25. August vor einem Haus im nördlichen Stadtzentrum zunächst verbal beleidigt und später „mit einem Gegenstand“ attackiert haben. Ein 33-Jähriger musste ins Krankenhaus, sein 29 Jahre alter Begleiter wurde den Angaben nach vor Ort ärztlich versorgt.
Der Verdächtige flüchtete, wurde wenig später aufgrund der Personenbeschreibung gefasst, aber wieder freigelassen. Vier Tage später erließ das Amtsgericht Haftbefehl gegen den Mann ohne festen Wohnsitz – zwei Tage später wurde er festgenommen. Aufgrund von Anhaltspunkten, „dass die Taten zum Nachteil der Geschädigten durch den Tatverdächtigen hassmotiviert und vorurteilsgeleitet begangen wurden“, hat den Angaben nach der Staatsschutz die Ermittlungen übernommen. Das Motiv der Tat und ihr Ablauf würden untersucht, wobei der verdächtige Bulgare rassistisch beleidigt worden sein soll.
05.09.2023, Nazi-Symbole an Bushaltestelle in Rötha
Rötha. Zwischen Montagvormittag und Dienstagmorgen haben Unbekannte an einer Bushaltestelle in Rötha südlich von Leipzig mehrere Nazi-Symbole hinterlassen. Eines davon wurde nach Angaben der Polizei mit schwarzer Farbe 45 mal 40 Zentimeter groß auf den Boden gesprüht, ein weiteres etwa halb so groß und mit Rot auf die Glasscheibe sowie ein kleines in die Sitzbank aus Holz geritzt. Auch auf dem Betonpflaster direkt vor der Haltestelle fanden sich mehrere verfassungsfeindliche Symbole in Weiß. Die Polizei ermittelt.
07.09.2023, Täter schmieren Hakenkreuze auf zwölf Bäume bei Möckern
Möckern. Unbekannte haben bei Möckern zwölf Bäume an einem Feldweg unter anderem mit Hakenkreuzen beschmiert. Insgesamt war das verfassungswidrige Symbol 13 Mal auf den Bäumen zu finden, wie das Polizeirevier Jerichower Land am Donnerstag mitteilte. Darüber hinaus hatten die Täter fünf Mal die Zahl 88 und sieben Mal die Buchstaben SS mit schwarzer Farbe aufgesprüht. Die Polizei leitete ein Strafverfahren wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen und Sachbeschädigung ein. Der polizeiliche Staatsschutz ermittelt.
08.09.2023, Frau und Baby in Park bedroht und rassistisch beleidigt
Berlin. Eine 37-Jährige und ihr Baby sind am Donnerstagnachmittag in Berlin-Neukölln rassistisch beleidigt und bedroht worden. Wie die Polizei am Freitag mitteilte, soll die Frau, die mit zwei Hunden in einem Park war, von drei Männern und einer Frau wegen der Hautfarbe ihres Kindes bedroht und rassistisch beleidigt worden sein. Einer der Männer soll zudem den Hitlergruß gezeigt haben. Die Tatverdächtigen entfernten sich anschließend. Der Polizeiliche Staatsschutz, der für politische Straftaten zuständig ist, ermittelt nun.
10.09.2023, Rassistischer Vorfall bei Oberliga-Duell in Backnang
Backnang. In der Oberliga Baden-Württemberg ist es zu einem rassistischen Vorfall gekommen. Beim 1:1 zwischen der TSG Backnang und dem 1. FC Normannia Gmünd am Samstag wurde ein Spieler von einem Zuschauer rassistisch beleidigt. Das bestätigten die beiden Fußballvereine auf ihren Social-Media-Kanälen. Auch die „Rems-Zeitung“ hatte darüber berichtet.
Sie seien „schockiert über die Vorkommnisse“ schrieben die Backnanger bei Facebook. „Rassismus hat keinen Platz in unserer Gesellschaft, in unserem Sport und unseren Stadien! Umso trauriger ist es, dass noch immer solch widerliche Äußerungen getätigt werden!“, hieß es in der Stellungnahme der TSG. Man entschuldige sich „für dieses menschenverachtende Verhalten“ und behalte sich weitere Schritte gegen den Zuschauer vor.
„Dieser Vorfall ist nicht nur eine Verletzung der Würde unseres Spielers, sondern ein Angriff gegen alle Mitglieder dieses Vereins, gegen den Sport und gegen grundlegende menschliche Werte. Es ist untragbar, dass solche Entgleisungen immer noch im und um den Fußball herum vorkommen“, schrieb der 1. FC Normannia. „Der Schiedsrichter hat auf Drängen unserer Seite den Zuschauer schließlich aus dem Stadion entfernen lassen. Wir danken dem Ordnungsdienst für das Durchsetzen dieser Maßnahme.“
13.09.2023, Paar rassistisch beleidigt – Mann schlägt 32-Jährigen zu Boden
Berlin. Ein bislang unbekannter Mann hat einen 32-Jährigen in Schöneberg rassistisch beleidigt, geschlagen und mit einem Messer angegriffen. Der Verletzte kam nach dem Angriff zur ambulanten Behandlung in eine Klinik, wie die Polizei mitteilte. Demnach war das Opfer am Dienstagabend mit einer 35-jährigen Begleiterin unterwegs gewesen, als der Mann anfing, die beiden zu beleidigen.
An der Bushaltestelle bei der Kreuzung Kleiststraße/An der Urania schlug der Unbekannte auf den Mann ein, auch mit einer mit Glasflaschen gefüllten Tasche. Danach rammt er ein Verkehrsschild in den Bauch des Mannes. Dieser flüchtete und fiel auf die Straße, woraufhin der Angreifer ihm mehrfach gegen den Kopf schlug.
Als ein Passant zu Hilfe kam, ließ der Angreifer kurz ab – nur um mit einem Messer auf den 32-Jährigen wieder loszugehen. Der Mann erlitt Schnittverletzungen an der Hand und Prellungen von den anderen Verletzungen. Die Frau blieb unverletzt. Nun ermittelt der Polizeiliche Staatsschutz des Landeskriminalamtes.
14.09.2023, Polizist rassistisch beleidigt, bespuckt und gebissen
Berlin. Ein Berliner Polizist ist von einem 38-jährigen Mann rassistisch beschimpft, gebissen und bespuckt worden. Der Polizist war am Mittwochabend mit einer Kollegin zu einem Restaurant in der Richard-Sorge-Straße in Friedrichshain gerufen worden, weil dort ein Mann einen anderen antisemitisch und rassistisch beleidigt hatte, wie die Polizei am Donnerstag mitteilte. Als die Polizisten eingriffen, wurde der Täter den Angaben nach noch aggressiver, beleidigte und bedrohte den Polizisten mit Migrationshintergrund mehrfach und biss ihm in die Schulter. Mit Hilfe weiterer Polizisten wurde der um sich spuckende und schlagende Mann gefesselt, zum Abtransport wurde ihm eine Spuckhaube aufgesetzt.
16.09.2023, Hakenkreuz in parkendes Auto in Aue gekratzt
Aue Bad-Schlema. Im erzgebirgischen Aue haben unbekannte Täter vier Autos zerkratzt. In die Beifahrertür von einem der Fahrzeuge sei ein Hakenkreuz geritzt worden, teilte die Polizei am Samstag mit. Ansonsten sei an den parkenden Autos am Freitag der Lack auf den Motorhauben oder an den Türen zerkratzt worden. Die Polizei bezifferte den Gesamtschaden auf rund 13 000 Euro. Sie ermittelt wegen Sachbeschädigung und des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen.
18.09.2023, Unbekannter attackiert Mann und seine Mutter – rassistisch beleidigt
Berlin. Ein Unbekannter soll am Samstagabend am S-Bahnhof Berlin-Friedrichshagen einen Mann und dessen Mutter tätlich angegriffen und rassistisch beleidigt haben. Der 23-Jährige wurde dabei verletzt, habe jedoch eine ärztliche Behandlung abgelehnt, wie die Bundespolizei mitteilte. Nach bisherigen Erkenntnissen soll der Unbekannte den 23-Jährigen auf dem Bahnsteig des S-Bahnhofes unvermittelt an den Hals gegriffen und versucht haben, ihn zu Boden zu drücken. Als das misslang, habe er dessen Kopf mehrfach gegen einen Stahlpfosten gedrückt und ihn fremdenfeindlich beleidigt. Dann habe er versucht, dessen 59-jährige Mutter zu attackieren. Als der 23-Jährige dazwischen ging, flüchtete der Unbekannte. Als der 23-Jährige ihm folgte, habe der Mann in der Bahnhofshalle mit einem Messer gedroht und sei dann unerkannt entkommen, hieß es.
Die Bundespolizei sicherte Video-Aufzeichnungen von Überwachungskameras und ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzung und Bedrohung. Die Polizei sucht Zeugen, die Hinweise zur Identität des Unbekannten machen können.
26.09.2023, Junger Fußballspieler schwer verletzt – Eventuell rassistische Motive
Mönchengladbach. Ein 14 Jahre alter Junge ist in Mönchengladbach bei einem Fußballspiel von Mitspielern schwer verletzt worden. Wegen einer möglicherweise rassistischen Motivation ermittelt der Staatsschutz der Polizei.
Der Vorfall ereignete sich laut einer Pressemitteilung der Polizei am 17. September. Während des Fußballspiels soll eine aufgeheizte und aggressive Stimmung geherrscht haben. Nach Darstellung der Mutter des 14-Jährigen mit syrischem Hintergrund, die später Strafanzeige wegen Körperverletzung erstattete, fielen rassistische Äußerungen in Richtung ihres Sohns. Schließlich hätten zwei Gegenspieler ihren Sohn geschubst und ihm mit dem Ellenbogen gegen den Brustkorb gestoßen.
Unter Luftnot sei der Jugendliche zu Boden gefallen. Ein alarmierter Rettungswagen brachte ihn zunächst in ein Krankenhaus in Mönchengladbach. Von dort kam er zur intensivmedizinischen Behandlung in ein Krankenhaus in Krefeld. Zurzeit befindet sich der 14-Jährige immer noch in stationärer Behandlung. Er sei zwar ansprechbar, aber bisher noch nicht vernehmungsfähig gewesen.
Eine Ermittlungskommission beim Staatsschutz der Polizei Mönchengladbach untersucht nun insbesondere, ob die Körperverletzung im Rahmen eines Foulspiels geschah oder ob sie vorsätzlich und mutwillig begangen wurde.
26.09.2023, Junger Mann soll in Nürnberg Hitlergruß gezeigt haben
Nürnberg. Ein Mann soll am Montagmorgen in Nürnberg eine Deutschlandfahne angezündet und mehrfach den Hitlergruß gezeigt haben. Nach Polizeiangaben beobachtete ein Passant den 24-Jährigen in der Königstorpassage beim Hauptbahnhof und rief die Polizei. Die Beamten nahmen den jungen Mann den Angaben zufolge fest und stellten die verbrannte Fahne sicher. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft habe eine Ermittlungsrichterin anschließend einen Haftbefehl gegen den 24-Jährigen erlassen, hieß es. Dieser sitze nun in Untersuchungshaft.
27.09.2023, Rassistischer Angriff – 25-jährige Kellnerin in Lokal verletzt
Berlin – Eine 25 Jahre alte Kellnerin ist in einem Lokal in Berlin-Hellersdorf rassistisch beleidigt und angegriffen worden. Zwei Gäste des Lokals, eine 38 Jahre alte Frau und ein 32 Jahre alter Mann, haben die dort als Servicekraft tätige Frau am späten Dienstagabend rassistisch beschimpft, wie die Polizei mitteilte. Die Frau habe das Duo daraufhin abkassiert und zum Gehen aufgefordert.
Die 38-Jährige soll die Frau dann an den Haaren gezogen und getreten haben. Schließlich habe sie die zu Boden gegangene 25-Jährige weiter mit Schlägen attackiert. Der Mann habe die Kellnerin dabei an den Armen festgehalten.
Einsatzkräfte nahmen die beiden Angreifer fest und brachten sie zur Blutabnahme in einen Polizeigewahrsam. Danach konnten sie gehen. Der Staatsschutz ermittelt. Die attackierte Frau wurde im Lokal ambulant behandelt, sie klagte über Schmerzen am Kopf und am Rücken.
28.09.2023, 14-Jähriger soll Hitlergruß vor Synagoge gezeigt haben
Straubing. Ein Jugendlicher soll den Hitlergruß vor einer Synagoge gezeigt haben. Nach Angaben der Polizei wurde der Vorfall am Sonntag im niederbayerischen Straubing von einer Streife beobachtet, die den 14-Jährigen anschließend kontrollierte. Gegen den Jugendlichen wird nun wegen des Verdachts des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen ermittelt.
30.9.2023, Dresden: Versuchter Brandanschlag auf geplante Flüchtlingsunterkunft
Dresden. Unbekannte haben in der Nacht zu Samstag in Dresden versucht, eine geplante Flüchtlingsunterkunft in Brand zu setzen. Nach Angaben der Polizei kletterten die Täter über einen Zaun und gelangten so auf das Gelände der leerstehenden ehemaligen Mittelschule in der Alexander-Herzen-Straße im Dresdner Stadtteil Klotzsche. Dort schütteten sie eine brennbare Flüssigkeit an die Fassade des Gebäudes und legten eine Trasse bis zum Zaun, die sie entzündeten. Das Feuer sei erloschen, bevor es am Schulgebäude anlangte.
Laut Polizei wurde die Straftat etwa gegen 0.20 Uhr bemerkt. Der Ort sei abgesperrt und mit der Spurensicherung begonnen worden. Die Ermittlungen führe das Polizeiliche Terrorismus- und Extremismus-Abwehrzentrum (PTAZ) des Landeskriminalamtes Sachsen.
Mögliche Zeugen werden gebeten, sich bei der Polizei zu melden.
29.09.2023, Hitlergruß auf der Wiesn – Polizei ermittelt gegen drei Männer
München. Auf dem Oktoberfest in München sollen zwei italienische Touristen den Hitlergruß gezeigt haben. Wie die Polizei mitteilte, filmten sich die zwei 24-jährigen Männer dabei mit ihren Handys und ließen sich von ihren Begleitern bejubeln. Die beiden Männer wurden vorläufig festgenommen. Am selben Abend habe in einem Festzelt ein 19-Jähriger aus München ebenfalls einen Hitlergruß gezeigt, hieß es weiter. Dann habe er einem 47-Jährigen am Nachbartisch mit der Faust ins Gesicht geschlagen, so dass dieser an der Lippe blutete. Der aggressive 19-Jährige wurde zur Wiesnwache gebracht.
Alle drei Männer wurden wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen angezeigt. Da die beiden Italiener keinen festen Wohnsitz in Deutschland haben, ordnete die Staatsanwaltschaft München eine Überstellung in Untersuchungshaft an.
Hinweis der Redaktion: Die aufgeführten Meldungen sind nach dem Zeitpunkt des Bekanntwerdens sortiert. Die Chronologie gibt nicht die jeweiligen Tatzeitpunkte wider. (dpa/epd/mig) Aktuell Panorama
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