Wahlhausen, Thüringen, Land, Wald, Landschaft
Kleine Gemeinde (Symbolfoto) © a.froese @ flickr.com (CC 2.0), bearb. MiG

Studie

Integrationskonzepte in Deutschland zeigen Schwachstellen

Der demografische Wandel und seine Folgen beeinträchtigen schon heute den Alltag vieler Menschen: Dorfläden und Arztpraxen schließen. Einer Studie zufolge können Zuwanderung und ein konstruktiver Umgang mit gesellschaftlicher Vielfalt helfen.

Mittwoch, 27.09.2023, 19:00 Uhr|zuletzt aktualisiert: Mittwoch, 27.09.2023, 15:46 Uhr Lesedauer: 1 Minuten  |  

Viele Landkreise und kreisfreie Städte in Deutschland stehen laut einer Studie vor erheblichen Herausforderungen im Zusammenhang mit ihren Integrationskonzepten. Besonders in strukturschwachen Regionen werden diese Probleme durch den demografischen Wandel und finanzielle Engpässe verschärft, berichtete das Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung am Mittwoch. Die Untersuchung ergab, dass von insgesamt 400 analysierten Regionen 179 keine Integrationskonzepte vorweisen können.

Die Studie unterstreicht die Bedeutung von Konzepten, die es allen Menschen vor Ort ermöglicht, Integrationshürden abzubauen und eigene Teilhabechancen zu stärken. Das können beispielsweise sogenannte Miet- oder Wohnführerscheine sein, mit denen entweder besonders junge oder zugezogene Menschen ihre Rechte als Mieter im Rahmen von Seminarvorträgen lernen.

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Teilhabechancen regional ungleich verteilt

„Teilhabechancen sind in Deutschland regional ungleich verteilt“, erklärte Frederick Sixtus, Mitautor der Studie. Integrationskonzepte sollen daher „die Chancen aller Menschen vor Ort stärken“. Catherina Hinz, Direktorin des Instituts, betonte, dass es darum gehe, Hürden abzubauen, und dass immer mehr Verantwortliche in deutschen Kreisen und Städten die Integration neu denken.

Die Studie identifizierte fünf Hauptproblemfelder: Die Bedürfnisse vor Ort, die Verwaltung, die Politik, das gesellschaftliche Klima und die finanzielle Situation. Die Herausforderungen und Lösungsansätze variieren stark je nach Region. Hinz betonte, dass Kommunal- und Landespolitik solche Ansätze unterstützen sollten, und unterstrich die Notwendigkeit der Stärkung lokaler Netzwerke sowie der Förderung enger Zusammenarbeit zwischen Verwaltungen, Organisationen, Vereinen und Freiwilligen. „Doch die für Integration verantwortlichen Personen müssen kontinuierlich dafür kämpfen, dass diese Konzepte tatsächlich umgesetzt werden.“ (dpa/mig) Aktuell Gesellschaft

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