„Widerliche Aktion“
30-Meter-Hakenkreuz in Rasen gemäht
In Rostock mähen Unbekannte ein riesiges Hakenkreuz in eine Rasenfläche. In Schwerin wird die „Bank der Menschenrechte“ mit dem verbotenen Zeichen verschandelt. Der Innenminister von Mecklenburg-Vorpommern findet deutliche Worte.
Donnerstag, 10.08.2023, 19:00 Uhr|zuletzt aktualisiert: Donnerstag, 10.08.2023, 11:38 Uhr Lesedauer: 1 Minuten |
Am Rostocker Fischereihafen haben noch Unbekannte ein riesiges Hakenkreuz in eine fei zugängliche Rasenfläche gemäht. Es habe eine Größe von knapp 30 mal 30 Metern gehabt, teilte die Polizei am Mittwoch mit. In Schwerin sei auf die „Bank der Menschenrechte“ im Plattenpark ein 10 mal 15 Zentimeter großes Hakenkreuz gemalt worden – mit weißer Farbe. Mecklenburg-Vorpommerns Innenminister Christian Pegel (SPD) sagte dazu laut Mitteilung vom Mittwoch, derartige Aktionen seien „einfach widerlich – und außerdem verfassungsfeindlich“.
„Wer das Hakenkreuz nutzt, spricht sich gegen die Menschenwürde und alle bei uns gesetzlich verankerten Grundrechte aus“, sagte der Minister. Zudem würden die Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft auf eine abscheuliche Art und Weise verhöhnt.
Eine Sprecherin des Polizeipräsidiums Rostock sagte, dass ihr in ihrer mehrjährigen Tätigkeit für die Polizei noch kein derartig großes Hakenkreuz untergekommen sei. Zu dem Fall in Schwerin erklärte sie, auf der „Bank der Menschenrechte“ sei Artikel 1 des Grundgesetzes abgebildet.
Hakenkreuz in Deutschland strafbar
Innenminister Pegel sagte laut Mitteilung weiter: „Das Hakenkreuz ist in unserem Land untrennbar mit dem Nationalsozialismus verbunden. Damit werden die schlimmsten Verbrechen an der Menschlichkeit, die je von deutschem Boden ausgegangen sind, verbunden“.
Über das große Symbol auf der frei zugänglichen Fläche in Rostock wurde die Polizei nach eigenen Angaben am Dienstag informiert, über das in Schwerin am Mittwoch. Die Hakenkreuze seien danach sofort beseitigt worden, hieß es. Das Hakenkreuz ist in Deutschland strafbar. Die Polizei such nach Zeugen, die Hinweise zu den beiden Sachverhalten geben können. Personen, die an den genannten Orten Beobachtungen gemacht haben, werden gebeten, sich zu melden. (dpa/mig) Aktuell Panorama
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