Sachsen
Maskierte attackieren Bewohner einer Flüchtlingsunterkunft
Vier maskierte Männer haben im sächsischen Sebnitz Bewohner einer Flüchtlingsunterkunft attackiert. Dabei riefen sie rassistische Parolen. Jetzt wurde einer der Tatverdächtigen ermittelt.
Montag, 24.07.2023, 19:00 Uhr|zuletzt aktualisiert: Montag, 24.07.2023, 15:03 Uhr Lesedauer: 1 Minuten |
Nach einem mutmaßlich rassistisch motivierten Übergriff auf zwei Bewohner einer Flüchtlingsunterkunft im sächsischen Sebnitz hat die Polizei einen ersten Tatverdächtigen ermittelt. Der 20 Jahre alte Deutsche stehe im Verdacht, am Samstagabend mit einer Sturmhaube maskiert in das Haus eingedrungen zu sein und zwei afghanische Staatsbürger (16 und 18 Jahre) mit einer Stange attackiert zu haben, teilte die Polizei am Montag mit. Zudem soll er rassistische Parolen gerufen haben. Der 16-Jährige blieb unverletzt, der 18-Jährige musste ambulant versorgt werden.
Am Sonntagabend wurde die Wohnung des Mannes in Sebnitz durchsucht. Dabei stellten die Ermittler verschiedene Beweismittel sicher. Gegen den Tatverdächtigen wird unter anderem wegen gefährlicher Körperverletzung, Beleidigung sowie Hausfriedensbruchs ermittelt. Nach Angaben des Polizeisprechers hat sich der Verdächtige bei den Vernehmungen nicht zum Tatvorwurf geäußert.
Staatsschutz ermittelt
Die Ermittler des für politisch motivierte Straftaten zuständigen Staatsschutzes der Dresdner Polizei fahnden noch nach einem Komplizen des 20-Jährigen. Zudem prüft die Kriminalpolizei die Tatbeteiligungen zweier weiterer Männer, die sich vor dem Haus aufhielten.
Nur wenige Stunden vor der Attacke waren die beiden betroffenen 16- und 18-jährigen Hausbewohner von zwei Unbekannten rassistisch beleidigt worden. Ob die zwei Straftaten im Zusammenhang stehen, ist Gegenstand der Ermittlungen. Aktuell Panorama
Wir informieren täglich über das Wichtigste zu Migration, Integration und Rassismus. Dafür wurde MiGAZIN mit dem Grimme Online Award ausgezeichnet. Unterstüzte diese Arbeit und verpasse nichts mehr: Werde jetzt Mitglied.
MiGGLIED WERDEN- Neue Behörde Ukrainer sollen arbeiten oder zurück in die Heimat
- Der Fall Prof. Dr. Kenan Engin Diskriminierung an deutschen Hochschulen kein Einzelfall
- Rheinland-Pfalz-Studie Jeder zweite Polizist lehnt muslimfeindliche…
- Drama im Mittelmeer Seenotretter bergen hunderte Geflüchtete
- Kaum Auslandsüberweisungen Studie entlarvt Lüge zur Einführung von Bezahlkarten
- Einstiegsdroge: Ausländerfeindlichkeit AfD zur politischen Säule von Rechtsextremen geworden