Sachsen
Polizei-Kommissaranwärter zeigt wiederholt Hitlergruß
Ein Dresdner Polizei-Kommissaranwärter soll den Hitlergruß gezeigt, Gäste in einem Club belästigt und Widerstand gegen Polizisten geleistet haben. Kein Einzelfall in Sachsen.
Sonntag, 16.07.2023, 18:00 Uhr|zuletzt aktualisiert: Samstag, 15.07.2023, 12:12 Uhr Lesedauer: 1 Minuten |
Gegen einen Studenten der Hochschule der Sächsischen Polizei sind nach mehreren Straftaten beamtenrechtliche Schritte eingeleitet worden. Der 22-Jährige stehe im Verdacht, in einem Dresdner Lokal wiederholt einen Hitlergruß gezeigt, Getränke anderer Gäste gestohlen und einen Mitarbeiter eines Sicherheitsdienstes gebissen zu haben, teilte die Hochschule am Freitag in Rothenburg mit. Der Polizeikommissaranwärter soll beim Vorfall in der Nacht zum Freitag stark alkoholisiert gewesen sein.
„Polizeibeamtinnen und -beamte tragen eine hohe gesellschaftliche Verantwortung und müssen sich dieser stets bewusst sein“, sagte der Hochschulrektor Dirk Benkendorff. Dies gelte auch außerhalb der Dienstzeit im privaten Umfeld. „Das Verhalten dieses Studierenden meiner Hochschule ist in keinster Weise hinnehmbar.“ Seiner Verantwortung sei dieser sich ganz offensichtlich nicht bewusst, sagte Benkendorff.
Kein Einzelfall
Den Angaben zufolge ist der betroffene Polizeikommissaranwärter Angehöriger des diesjährigen Abschlussjahrgangs. Die Ernennung der Absolventinnen und Absolventen des Jahrgangs zur Kommissarin beziehungsweise zum Kommissar ist Anfang Oktober vorgesehen. Beamtenrechtlich kann der Beschuldigte jederzeit entlassen werden.
Der Vorgang ist in Sachsen kein Einzelfall. Bereits im März dieses Jahres hat die Kriminalpolizei Chemnitz Ermittlungen gegen drei Auszubildende der Polizei Sachsen eingeleitet. Zwei 20-Jährigen und einem 22 Jahre alten Mann wurden im dienstlichen sowie im privaten Kontext vorgeworfen, mit verschiedenen Äußerungen und Handlungen mit Bezug zum Nationalsozialismus in Erscheinung getreten zu sein. Im Februar 2023 wurde zudem bekannt, dass Polizeischüler in Klassen-Chats rassistische und gewaltverherrlichende Inhalte geteilt haben. (dpa/mig) Aktuell Panorama
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