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Menschen vor dem Kölner Dom (Archiv) © music4life @ pixabay.com (Lizenz), bearb. MiG

Länderbericht

Integrationsklima in NRW überwiegend gut

Menschen mit Migrationserfahrung in NRW fühlen sich zu Deutschland zugehörig – ebenso zu ihren Herkunftsländern. Das geht aus dem aktuellen Länderbericht hervor. Es gibt aber auch große Probleme: Diskriminierung ist Alltag.

Mittwoch, 05.07.2023, 20:00 Uhr|zuletzt aktualisiert: Mittwoch, 05.07.2023, 20:13 Uhr Lesedauer: 1 Minuten  |  

Zugewanderte in Nordrhein-Westfalen haben einem Länderbericht zufolge ein ausgeprägtes Zugehörigkeitsempfinden sowohl zu Deutschland als auch zu ihren Herkunftsländern. 84 Prozent der Menschen mit Migrationsgeschichte im bevölkerungsreichsten Bundesland sagten, dass sie sich Deutschland insgesamt zugehörig fühlen würden.

50 Prozent der Befragten stimmten dieser Aussage sogar „voll und ganz“ zu. Zugleich gaben 58 Prozent an, dass sie sich ihrem Herkunftsland zugehörig fühlen würden. Das geht aus dem jüngsten Integrationsmonitoring der Länder hervor. Der Bericht dokumentiert die Entwicklung von Integration und Teilhabe anhand einer repräsentativen Umfrage von November 2021 bis August 2022.

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NRW-Flüchtlings- und Integrationsministerin Josefine Paul (Grüne) sah in den Ergebnissen „ein deutliches Zeichen“ für gelingende Integration. „Wir müssen aber auch feststellen, dass Diskriminierungserfahrungen für viele Menschen mit Migrationsgeschichte auch heute noch nahezu alltäglich sind“, sagte sie. Die Landesregierung werde unter anderem ein Antidiskriminierungsgesetz auf den Weg bringen.

5,2 Millionen Menschen mit Migrationserfahrung in NRW

In NRW leben nach Angaben des Ministeriums 5,2 Millionen Menschen mit einer Einwanderungsgeschichte. Das sind 29 Prozent der Bevölkerung. Das Stimmungsbild sei in wichtigen gesellschaftlichen Bereichen wie Nachbarschaft, sozialen Kontakten, Arbeitsmarkt und Bildungssystem gut, sagte Paul. Diskriminierungserfahrungen von Menschen mit Migrationsgeschichte nähmen allerdings zu. 2022 habe mehr als jeder dritte Befragte (37 Prozent) berichtet, in den vergangenen fünf Jahren Benachteiligung aufgrund der Herkunft erlebt zu haben. 2020 waren es noch 35 Prozent.

Auch die Arbeitsmarktbeteiligung bei Menschen mit Migrationsgeschichte und ausländischer Staatsangehörigkeit sei weiterhin niedrig, vor allem bei Frauen, sagte Paul. (dpa/mig) Aktuell Gesellschaft

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