EU-Bericht

Auf dauerhafte Integration von Ukraine-Flüchtlingen einstellen

EU-Agentur fordert EU-Staaten auf, Geflüchteten aus der Ukraine langfristige Perspektiven zu schaffen. Die Länder müssten von Übergangslösungen zu dauerhaften Lösungen übergehen. Dazu gehöre auch die Anerkennung von Diplomen.

Dienstag, 13.06.2023, 17:00 Uhr|zuletzt aktualisiert: Dienstag, 13.06.2023, 10:57 Uhr Lesedauer: 1 Minuten  |  

EU-Staaten sollten sich laut der EU-Agentur für Grundrechte (FRA) auf eine dauerhafte Integration von Geflüchteten aus der Ukraine einstellen. Bestehende Hilfsmaßnahmen sollten besser auf Frauen und Kinder ausgerichtet werden, die den überwiegenden Teil der Flüchtlinge ausmachen, forderte die Agentur vergangene Woche Donnerstag in Wien in ihrem Jahresbericht.

Laut dem UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR sind seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs im Februar 2022 rund 8,3 Millionen Menschen aus der Ukraine geflohen. Davon genießen etwa 5,1 Millionen in der EU, in der Schweiz und in Norwegen unter Sonderregelungen vorübergehenden Schutz, ohne dass sie Asyl beantragen müssen.

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Die FRA hob positiv hervor, dass die Unterbringung von Menschen aus der Ukraine in einigen EU-Ländern wie Deutschland zentral vom Staat geregelt oder innerstaatlich ausgeglichen verteilt werde. „Dennoch gibt es mangels Finanzierung und dauerhafter Lösungen nur eine begrenzte Zahl an geeigneten öffentlichen Unterkünften“, hieß es.

Zu dauerhafteren Lösungen übergehen

Laut dem Bericht arbeiten Flüchtlinge meist in Jobs weit unter ihrem Ausbildungsniveau. Die Grundrechteagentur forderte Nachbesserungen bei der Sprachausbildung und bei der Anerkennung von Diplomen. Außerdem sei es wichtig, ukrainische Kinder in Schulen und Kindergärten zu integrieren – nicht nur für ihre Entwicklung, sondern auch für die Berufschancen ihrer Mütter. Zusätzlich sei maßgeschneiderte Hilfe für Ukrainerinnen nötig, die sexuelle Gewalt oder Ausbeutung erlebten.

Die Sonderregelung der EU habe die rasche Einreise, Versorgung und Beschäftigung der Flüchtlinge ermöglicht, schrieben der Vorsitzende und der Direktor der FRA, Jim Clarken und Michael O’Flaherty. „Aber da der Krieg andauert, müssen Länder von Übergangslösungen zu dauerhafteren Lösungen übergehen.“ (dpa/mig) Aktuell Panorama

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