Rassismus, Demonstration, Berlin, Brandenburger Tor, Protest
Demonstration am Brandenburger Tor in Berlin wegen rassistisch motivierter Polizeigewalt in den USA (Archiv)

Neuer Bevölkerungsrekord

Knapp 40 Prozent der Berliner haben Migrationsgeschichte

Berlin verzeichnet einen neuen Bevölkerungsrekord. Die Zahl der Deutschen geht weiter zurück, die der Ausländer steigt weiter an: Jeder Vierte Berliner hat keinen deutschen Pass. In Berlin-Mitte sind Migranten deutlich in der Mehrzahl.

Dienstag, 14.02.2023, 19:00 Uhr|zuletzt aktualisiert: Mittwoch, 15.02.2023, 7:40 Uhr Lesedauer: 1 Minuten  |  

In Berlin leben aktuell so viele Menschen wie nie zuvor. Ende Dezember 2022 hatten knapp 3,86 Millionen Bürger ihren Hauptwohnsitz in der Bundeshauptstadt, wie das Statistische Landesamt am Dienstag in Potsdam mitteilte. Das seien rund 75.000 Menschen oder zwei Prozent mehr als am Vorjahresende.

Der Ausländeranteil an der Berliner Bevölkerung lag den Angaben zufolge Ende 2022 bei 24,3 Prozent – mit großen Unterschieden zwischen den Bezirken. Der höchste Ausländeranteil fand sich im Bezirk Mitte mit 36,7 Prozent, während er in Treptow-Köpenick mit 14,8 Prozent knapp halb so hoch war.

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Migranten in Berlin-Mitte in der Mehrzahl

Info: Der zunehmend hohe Ausländeranteil ist immer wieder Anlass, Berlinern auch ohne deutschen Pass das kommunale Wahlrecht zu ermöglichen. Kritiker bemängeln, dass die Demokratie Schaden nimmt, wenn ein beträchtlicher Teil der Bevölkerung von Wahlen ausgeschlossen wird.

Ein ähnliches Bild zeichnet sich bei den Einwohnern mit Migrationshintergrund (Ausländer und Deutsche mit Einwanderungsgeschichte) ab: Für Berlin insgesamt lag er 2022 bei 38,6 Prozent. Im Bezirk Mitte hatte mehr als die Hälfte (56,8 Prozent) der Einwohner eine Einwanderungsgeschichte, in Treptow-Köpenick lag ihr Anteil bei 22,3 Prozent.

Weniger Deutsche, mehr Ausländer

Entsprechend dem Trend der Vorjahre ging die Zahl der Deutschen um knapp 13.500 Personen zurück. Gleichzeitig stieg die Zahl der Ausländer um rund 88.800.

Knapp 43.000 neue Bewohner hatten den Angaben zufolge die ukrainische Staatsangehörigkeit. Die beiden größten Gruppen von Ausländern stellten allerdings weiter Staatsangehörige aus der Türkei mit knapp über 100.000 Personen und seit 2022 aus der Ukraine mit gut 57.000 Personen. Auf Platz 3 folgte Polen mit rund 54.000 Personen. (epd/mig) Aktuell Gesellschaft

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