Wettkampf um Fachkräfte

Chancen für Einwanderer in wachstumsstarken Branchen identifizieren

Deutschland befindet sich in einem globalen Wettkampf um Fachkräfte. Das bietet Bewerbern aus dem Ausland noch nie dagewesene Chancen, einen Job zu finden und Fuß im neuen Land zu fassen. Ein Selbstläufer ist das aber nicht.

Mittwoch, 01.02.2023, 0:01 Uhr|zuletzt aktualisiert: Freitag, 03.02.2023, 10:37 Uhr Lesedauer: 4 Minuten  |  

Deutsche Unternehmen suchen Fachkräfte: Hunderttausende Stellen sind unbesetzt. Daher erweitert das Fachkräfteeinwanderungsgesetz seit März 2020 die Möglichkeiten für Arbeitnehmer aus Nicht-EU-Staaten, nach Deutschland zu kommen. Die klare Botschaft lautet: Fachkräfte sollen kommen und bleiben.

Wer gilt als Facharbeiter?

Sowohl Akademiker mit anerkanntem Hochschulabschluss in Deutschland als auch Arbeitnehmer mit anerkannter qualifizierter Berufsausbildung in Deutschland. Heute gibt es in wachstumsstarken Unternehmen, die auf BIM-Technologie setzen, viele unbesetzte Stellen. Aber was ist BIM? Eine Technologie, in der das Fachwissen verschiedener Fachleute aus den Bereichen Architektur, Ingenieurwesen und Bauwesen genutzt werden, um effiziente Entscheidungen zu treffen – Berufszweige, die besonders stark an Fachkräftemangel leiden.

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Jobsuche für Einwanderer

Doch der Fachkräftemangel führt nicht dazu, dass Fachkräfte aus dem Ausland, blind eingestellt werden. Wie Arbeitnehmer auch, haben auch Arbeitgeber ihre Kriterien bei der Arbeitnehmerauswahl. Das sollten Interessierte, die im Ausland leben und sich in Deutschland als Fachkraft bewerben, berücksichtigen. Von Unternehmen am meisten geschätzte Eigenschaften sind:

  • Verantwortung bei der Arbeit.
  • Motivation und Engagement für Aufgaben.
  • Teamfähigkeit und Empathie.
  • Flexibilität zur Anpassung an unterschiedliche Umgebungen, Arbeit und Aufgaben.
  • Initiative-Fähigkeit.
  • Effizienz in der Entwicklung der anvertrauten Aufgaben.
  • Zeitliche und geografische Verfügbarkeit.
  • Angemessene Präsenz, Ehrlichkeit und Vertrauenswürdigkeit.
  • Bereitschaft, sich für das Unternehmen zu engagieren.

Die Jobsuche erfordert Zeit, Geduld und gute Planung. Der Suchvorgang beinhaltet viele Faktoren, mit denen Bewerber umgehen müssen, um das Ziel zu erreichen. Eine für den angestrebten Job geeignete Ausbildung ist ein wesentlicher Faktor. Ohne die nötige Qualifikation erübrigt sich selbstverständlich alles andere. Gegebenenfalls hilft eine Fort- oder Weiterbildung im speziellen Bereich oder eine Praktika in einem Unternehmen, um Erfahrung zu sammeln.

Wie kann ein Einwanderer eine Jobsuche starten?

Wer neu im Land ist oder noch gar nicht eingereist ist, muss mit der Suche oft im Internet beginnen. Mangels Freunde und Kontakten gibt es oft kein Netzwerk, der einem bei der Jobsuche helfen könnte. Doch es gibt ein paar feste Anlaufstellen:

  • Die Bundesagentur für Arbeit (BA) ist die Bundesagentur für Arbeit. Seine Mitarbeiter helfen und unterstützen bei der Stellensuche sowohl online als auch im persönlichen Gespräch. Zahlreiche Stellenangebote findet man in der Online-Stellenbörse der BA. In der Datenbank können Interessenten nach Beruf, Spezialisierung und bevorzugtem Standort in Deutschland suchen. Im Suchdialog kann zwischen sieben Sprachen gewählt werden. Die meisten Stellenangebote sind in deutscher Sprache verfügbar. Interessenten haben zudem die Möglichkeit, ihr Berufsprofil und weitere interessante Informationen in die Datenbank hochzuladen: So können sie das Interesse von Arbeitgebern wecken, die auf der Suche nach qualifiziertem Personal sind.
  • Internet. Eine Mehrheit der Unternehmen sucht nach Fachkräften im Internet. Web 2.0 und soziale Netzwerke sind die neuen Kanäle für die Unternehmen. Deshalb lohnt es sich, in entsprechenden Jobbörsen oder Experten-Foren ein vollständiges Profil zu haben. Während früher Unternehmer auf Bewerbungen gewartet haben, sprechen sie potenzielle Experten zunehmend selbst direkt an.

Wo finden ausländische Fachkräfte Informationen zum Arbeiten in Deutschland?

Es gibt mehrere mehrsprachige Portale, die Informationen zu Jobsuche, Qualifikation, Sprachkursen, Visa, Arbeitswelt und gängigen Verfahren bieten. Es gibt auch Portale, die gleichzeitig Informationen zur Anerkennung von Berufsqualifikationen anbieten.

Vorteile des Internets bei der Jobsuche

  • Interessierte können sich in relativ kurzer Zeit einen Überblick verschaffen.
  • Bewerber finden wertvolle Tipps über das Unternehmen, bei der sich bewerben möchten.
  • Keine zeitliche Begrenzung: Die Jobsuche ist jederzeit möglich.
  • In kürzester Zeit können Bewerbungen digital an eine große Zahl von Unternehmen verschickt werden.
  • Es gibt gute Job-Portale, die den Bewerbungsvorgang immens vereinfachen.

In welchen Berufen herrscht besonderer Fachkräftemangel?

Gut ausgebildete Arbeitskräfte werden in fast allen Branchen benötigt. So werden beispielsweise Ärzte und Pflegekräfte, Informatiker, Ingenieure und durch den Ausbau erneuerbarer Energien qualifizierte Arbeitskräfte für den Bereich Bau und Technik thermischer Anlagen benötigt. Seit Ende 2020 ist auch die Personalsuche von Unternehmen der Hotellerie und Gastronomie sowie der Logistikbranche verstärkt zu beobachten.

Fazit

Der Kampf um den Fachkräftemangel wird global ausgetragen. Die großen Industrienationen buhlen um die klügsten Köpfe. Im Rahmen einer neuen Fachkräftestrategie will die Bundesregierung das Zuwanderungsgesetz weiter fortschreiben. Geplant ist beispielsweise, die Anerkennung von Berufsqualifikationen zu beschleunigen. Hierin liegt eine große Chance für Einwanderer. (bg) Wirtschaft

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