Mittelmeer
Seenotretter bergen weitere 95 Geflüchtete
Seenotretter haben vor der libyschen Küste weitere 95 Menschen gerettet – vier wurden aus dem Wasser gezogen. Damit wurden binnen weniger Tage weit mehr als 300 Menschen vor dem Ertrinken gerettet. Eine staatlich organisierte Seenotrettung gibt es im Mittelmeer nicht.
Donnerstag, 26.01.2023, 20:00 Uhr|zuletzt aktualisiert: Donnerstag, 26.01.2023, 19:23 Uhr Lesedauer: 1 Minuten |
Die „Ocean Viking“ hat 95 Flüchtlinge im Mittelmeer gerettet. Wie die Hilfsorganisation SOS Méditerranée am Mittwochabend auf Twitter mitteilte, sind nach Angaben der Überlebenden vor der Ankunft des Rettungsschiffes mindestens vier Personen ins Wasser gefallen. Das Boot war demnach in internationalen Gewässer vor Libyen in Seenot geraten.
Die Crew habe stundenlang nach den Vermissten gesucht, erklärte „SOS Méditerranée“. Während des Einsatzes sei die libysche Küstenwache an das in Seenot geratene Boot herangefahren und habe dadurch die Sicherheit der Teams und Überlebenden gefährdet.
Eine der tödlichsten Fluchtrouten
Auch die „Geo Barents“, die von „Ärzte ohne Grenzen“ betrieben wird, hatte am Dienstag und Mittwoch bei drei Einsätzen 237 Flüchtlinge und Migranten im Mittelmeer gerettet. Die Hilfsorganisation kritisierte, dass die italienischen Behörden dem Schiff den weit entfernten nördlichen Hafen La Spezia zugewiesen hätten.
Das Mittelmeer zählt zu den tödlichsten Fluchtrouten weltweit. Es gibt dort keine staatliche Rettungsmission, lediglich die Schiffe privater Hilfsorganisationen halten Ausschau nach in Seenot geratenen Flüchtlingen und Migranten. Im vergangenen Jahr sind nach Schätzungen der Internationalen Organisation für Migration (IOM) mehr als 2.000 Menschen bei der Flucht über das Mittelmeer ums Leben gekommen oder werden vermisst. (epd/mig) Aktuell Panorama
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