UN-Flüchtlingshilfswerk
Seit Jahresbeginn 478 Bootsflüchtlinge tot oder vermisst
UN-Angaben zufolge sind seit Jahresbeginn mehrere Hundert Flüchtlinge auf dem Weg nach Europa im Mittelmeer ums Leben gekommen. Das Flüchtlingshilfswerk fordert sichere Fluchtwege und mehr Schutz für Frauen und Kinder.
Sonntag, 01.05.2022, 18:00 Uhr|zuletzt aktualisiert: Sonntag, 01.05.2022, 13:23 Uhr Lesedauer: 1 Minuten |
Im laufenden Jahr sind laut den UN bereits 478 Flüchtlinge auf dem zentralen und westlichen Mittelmeer sowie dem Atlantik ums Leben gekommen oder als vermisst gemeldet worden. Sie seien an Bord kaum seetauglicher Schlepperboote auf dem Weg nach Europa gewesen, erklärte eine Sprecherin des Flüchtlingshilfswerks UNHCR am Freitag in Genf.
Viele Menschen seien ertrunken. Die Sprecherin Shabia Mantoo erklärte, dass im gesamten vergangenen Jahr 3.077 Menschen auf den Routen ihr Leben verloren. Im Jahr 2000 waren es den Angaben zufolge 1.544 Todesfälle.
Auch Landrouten sehr gefährlich
Die Sprecherin betonte, dass auch die Landrouten der Flüchtlinge und Migranten zum Mittelmeer sehr riskant seien, etwa durch die Sahara. Menschen würden getötet, festgesetzt, sexuell ausgebeutet, versklavt und Opfer anderer schwerer Verbrechen.
Armut und Hunger, politische Krisen, Konflikte und der Klimawandel könnten die Zahl der Migranten und Flüchtlinge auf dem Weg nach Europa in Zukunft weiter erhöhen. Das UNHCR mahnte die Staaten, für Flüchtlinge und Migranten sichere Routen bereitzustellen. Kinder, Frauen und Männer müssten vor Menschenschmugglern geschützt werden. (epd/mig) Aktuell Panorama
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