Baschar al-Asaad, Asaad, Syrien, Fahne, Flagge
Baschar al-Asaad, Präsident von Syrien, vor Ausbruch des Krieges © jfgornet auf flickr.com (CC 2.0), bearb. MiG

Elf Jahre Not und Elend

UN prangern anhaltende Gewalt in Syrien an

15. März 2011. Proteste in Damaskus und Aleppo gelten als der Beginn des blutigen Syrien-Konflikts vor elf Jahren. Mehr als 13 Millionen Menschen sind auf der Flucht vor der Gewalt – weltweit die größte Vertriebenenkrise. In dem Land herrschen Not und Elend.

Mittwoch, 16.03.2022, 5:21 Uhr|zuletzt aktualisiert: Dienstag, 15.03.2022, 16:12 Uhr Lesedauer: 2 Minuten  |  

Zum elften Jahrestag des Syrien-Krieges haben die UN und Hilfsorganisationen die Gewalt und das Leid in dem Land angeprangert. Der Konflikt habe die weltweit größte Vertriebenenkrise ausgelöst, teilte das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR am Dienstag in Genf mit. Mehr als 13 Millionen Menschen seien innerhalb oder außerhalb Syriens auf der Flucht. Unicef und Save the Children verurteilten die anhaltende Gewalt gegen Kinder. Derweil sollen von Montag an Vertreter des Regimes und der Opposition abermals über ein mögliches Ende des Konfliktes beraten.

Das UNHCR wies auf die Großzügigkeit der Nachbarländer Syriens hin, die Menschen aus dem Kriegsland aufgenommen hätten. Allein in der Türkei hielten sich mehr als 3,7 Millionen Syrerinnen und Syrer auf. Insgesamt lebten 5,6 Millionen Syrer als Flüchtlinge in der Region. Gleichzeitig irrten 6,9 Millionen Binnenflüchtlinge innerhalb Syriens umher. Insgesamt 14,6 Millionen Menschen sind laut UN in Syrien auf humanitäre Hilfe angewiesen, darunter 6,5 Millionen Kinder.

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Der 15. März 2011 gilt als der Beginn des Syrien-Konflikts. Damals demonstrierten aufgebrachte Menschen in den Metropolen Damaskus und Aleppo gegen die Politik des diktatorischen Machthabers Baschar al-Assad. Das Regime schlug die Proteste brutal nieder. Rebellen und Terrorgruppen eroberten weite Gebiete. Mit Hilfe Russlands und des Irans gewann Assad die meisten Gebiete zurück. Hunderttausende Menschen wurden getötet.

2021 fast 900 Kinder getötet

In der nächsten Woche will der UN-Sondergesandte für Syrien, Geir Pedersen, einen weiteren Versuch für eine politische Lösung des Konflikts starten. In Genf sollen sich von Montag bis Freitag Vertreter Assads und Repräsentanten der Opposition unter Vermittlung Pedersens treffen, um über eine neue Verfassung zu beraten. Allerdings sind bislang alle Anläufe der UN gescheitert, in Syrien Frieden zu schaffen.

Unicef kritisierte die Gewalt gegen Kinder. Trotz des Rückgangs der Kämpfe seien Jungen und Mädchen täglich „großen Gefahren für Leib und Leben ausgesetzt“, erklärte das UN-Kinderhilfswerk in Köln. Im vergangenen Jahr seien fast 900 Kinder getötet oder verletzt worden, vor allem durch Landminen und Munitionsrückstände. Die Kinderhilfsorganisation Save the Children forderte, auch angesichts des Ukraine-Krieges das Leid der syrischen Kinder nicht aus dem Blick zu verlieren. Allein 2021 wurden nach Angaben der Organisation 15 Schulen im Nordwesten Syriens angegriffen. (epd/mig) Aktuell Ausland

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