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Die Şehitlik-Moschee in Berlin © onnola @ flickr.com (CC 2.0), bearb. MiG

Ramadan

Christliche Kirchen übermitteln Muslimen in Deutschland Grußbotschaften

Auch für die Muslime in Deutschland ist es das zweite Jahr in Folge, in dem sie den Fastenmonat Ramadan unter Pandemie-Bedingungen begehen. Die beiden großen christlichen Kirchen in Deutschland senden ein Zeichen der Solidarität.

Dienstag, 13.04.2021, 5:20 Uhr|zuletzt aktualisiert: Montag, 12.04.2021, 16:02 Uhr Lesedauer: 2 Minuten  |  

Die evangelische und katholische Kirche in Deutschland haben den Muslimen zum Beginn des Fastenmonats Ramadan Grüße übermittelt. „Das Fasten bietet gläubigen Menschen die Möglichkeit, den gewohnten Alltag zu unterbrechen, sich zu überprüfen und sich neu auf Gott auszurichten. Gleichzeitig ist die Zeit des Fastens auch eine Zeit der Gemeinschaft – im familiären wie im öffentlichen Bereich“, schrieb der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, in seiner am Montag in Bonn veröffentlichten Grußbotschaft.

Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, betonte in seiner in Hannover veröffentlichten Botschaft, zum zweiten Mal in Folge würden die gewohnten Abläufe und die altbewährten Traditionen dieses Monats durcheinandergeworfen. Er und Bätzing betonten die Gemeinsamkeiten der Religionen in Zeiten der Pandemie. Es sei ein der Not gehorchender Verzicht, der „unseren innersten menschlichen und religiösen Bedürfnissen nach Nähe, Austausch und Kontakt widerstrebe“, schrieb Bedford-Strohm. „Weder die Festtage noch die Zeiten des Alltags sind so, wie wir sie kennen“, betonte Bätzing. Diese Erfahrung verbinde Christen und Muslime in Deutschland.

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Hoffnung auf bessere Zeiten

„Doch uns verbindet auch die Hoffnung auf bessere Zeiten“, schrieb der Limburger Bischof weiter und betonte, dass Hoffnung ein Markenzeichen des gläubigen Menschen zu sein scheine, der auch angesichts von Krankheit und Leid nicht verzagen müsse. „Gemeinsam können Christen und Muslime Zeugen der Hoffnung sein: indem wir Werkzeuge des Friedens und der Gerechtigkeit werden, indem wir im Nächsten unseren Bruder und unsere Schwester erkennen.“ Bedford-Strohm hob hervor, sich für andere einzusetzen, auch für Menschen anderer religiöser Herkunft und Überzeugungen, sei eine religiöse Aufgabe. „Sie gilt in Zeiten der Pandemie womöglich mehr denn je“, schrieb der bayerische Landesbischof.

Für die Muslime beginnt der Fastenmonat Ramadan in diesem Jahr am 13. April und endet am 12. Mai. Das Fasten gehört wie das Glaubensbekenntnis, die täglichen Gebete, die Armensteuer und die Pilgerfahrt nach Mekka zu den fünf Säulen des Islam. (epd/mig) Aktuell Feuilleton

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