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Mittelmeer

„Ocean Viking“ rettet weitere 140 Menschen vor dem Ertrinken

Das Rettungsschiff "Ocean Viking" hat innerhalb weniger Tage weitere 140 Flüchtlinge vor dem Ertrinken gerettet - darunter vier kleine Kinder. Im laufenden Jahr wurden bereits 86 Tote oder Vermisste registriert.

Montag, 25.01.2021, 5:23 Uhr|zuletzt aktualisiert: Sonntag, 24.01.2021, 14:29 Uhr Lesedauer: 1 Minuten  |  

In nur zwei Tagen hat das Rettungsschiff „Ocean Viking“ etwa 260 Menschen vor dem Ertrinken im Mittelmeer gerettet. Am Freitagmorgen holte die Besatzung rund 140 Flüchtlinge aus zwei in Seenot geratenen Schlauchbooten an Bord, darunter viele kleine Kinder und Frauen, wie die Hilfsorganisation SOS Méditerranée, die das Schiff betreibt, erklärte. Am Donnerstag hatte die Crew bereits 119 Geflohene aus einem überfüllten Schlauchboot vor der libyschen Küste gerettet. Darunter seien 59 Minderjährige gewesen, davon vier kleine Kinder, das jüngste im Alter von vier Wochen.

Die „Ocean Viking“ ist erstmals nach fünf Monaten Festsetzung wieder im Einsatz und derzeit das einzige private Rettungsschiff im zentralen Mittelmeer. Die italienischen Behörden hatten die „Ocean Viking“ im Juli vergangenen Jahres festgesetzt und erst im Dezember freigegeben, der Organisation zufolge wegen neuer Auslegungen der Sicherheitsanforderungen. Im vergangenen Jahr haben die italienischen Behörden zahlreiche private Schiffe, die Migranten gerettet hatten, für mehrere Monate festgesetzt wegen angeblicher Sicherheitsmängel.

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86 Tote oder Verschwundene im laufenden Jahr

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Das Mittelmeer gilt als eine der gefährlichsten Flüchtlingsrouten. Im vergangenen Jahr starben laut der Internationalen Organisation für Migration 1.366 Menschen auf dem Weg über das Meer, 977 davon im zentralen Mittelmeer. In diesem Jahr wurden bereits 86 Tote oder Verschwundene registriert. Die Dunkelziffer liegt jedoch vermutlich deutlich höher.

Am Mittwoch waren nach einem Schiffbruch vor der libyschen Küste mehr als 40 Menschen ertrunken und mindestens 150 Flüchtlinge nach Libyen zurückgezwungen worden, wo sie vermutlich in Internierungslager mit unmenschlichen Zuständen gebracht wurden. Die am Donnerstag von der „Ocean Viking“ Geretteten stammen unter anderem aus Guinea, Mali, Kamerun und der Elfenbeinküste. (epd/mig) Aktuell Panorama

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