
Wieder im Einsatz
„Sea-Watch 3“ rettet 100 Flüchtlinge im Mittelmeer
Die "Sea-Watch 3" hat 30 Seemeilen vor der libyschen Küste rund 100 Migranten aus Seenot gerettet - darunter Frauen und Minderjährige. Das Rettungsschiff ist seit dem Corona-Shutdown erstmals wieder im Einsatz.
Donnerstag, 18.06.2020, 5:21 Uhr|zuletzt aktualisiert: Mittwoch, 17.06.2020, 17:32 Uhr Lesedauer: 1 Minuten | Drucken
Nach mehr als drei Monaten Zwangspause hat die „Sea-Watch 3“ knapp 30 Seemeilen vor der libyschen Küste rund 100 Migranten aus Seenot gerettet, darunter Frauen und Minderjährige. Mehrere der Geretteten hätten an Bord des Rettungsschiffs umgehend medizinische Hilfe erhalten, teilte Sea-Watch am Mittwoch auf dem Kurznachrichtendienst Twitter mit. Unterdessen entdeckte ein Suchflugzeug der deutschen Hilfsorganisation vor der libyschen Küste ein weiteres in Seenot geratenes Boot mit etwa 70 Menschen an Bord.
Drei Tage nach einem Bootsunglück mit mutmaßlich elf Toten wurde am Strand der libyschen Küstenstadt Sorman östlich von Zuwara die Leiche eines wenige Monate alten Babys gefunden. Ein vom italienischen Online-Nachrichtendienst „Mediterraneo“ veröffentlichtes Foto zeigt den noch in einem Strampelanzug steckenden leblosen Körper nach der Bergung durch Einsatzkräfte des Roten Halbmonds.
🔴🔴🔴BREAKING: #SeaWatch3 rettet fast 100 Menschen, 29 Seemeilen vor Az-Zawiya, #Libyen! Mehrere der Geretteten wurden umgehend medizinisch behandelt. Unser Suchflugzeug #Moonbird hat ein weiteres Boot mit ~70 Menschen in Seenot gesichtet. Der Einsatz ist noch nicht vorbei. pic.twitter.com/UMihTALsM6
— Sea-Watch (@seawatchcrew) June 17, 2020
Das Seenotrettungsschiff „Sea-Watch 3“ war vor wenigen Tagen vom italienischen Messina aus in Richtung libyscher Küste gefahren und patrouillierte zwischen Libyen und Malta. Nach einem Rettungseinsatz im Februar stand das Schiff zunächst zwei Wochen unter Quarantäne. Als die „Sea-Watch 3“ wieder bereit zum Auslaufen war, bremste der Corona-Lockdown die Retter aus.
„Nach der willkürlichen Blockade der #AlanKurdi und der #AitaMari durch it. Behörden sowie erheblichen logistischen Schwierigkeiten durch #Covid_19 ist die #SeaWatch3 seit über acht Wochen das erste Rettungsschiff an der tödlichsten Grenze der Welt“, schreibt die Crew im Kurznachrichtendienst. (epd/mig)
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