"Demotivierend"
Ausländische Wissenschaftler warten lange auf Visa
Lange müssen ausländische Forscher für einen Visum-Termin bei der deutschen Botschaft warten. Iraner müssen sich mit einer Wartezeiten von bis zu zweieinhalb Jahren am längsten gedulden. In Neu-Delhi warten Akademiker vier Monate auf einen Termin.
Freitag, 24.08.2018, 5:21 Uhr|zuletzt aktualisiert: Montag, 27.08.2018, 18:46 Uhr Lesedauer: 1 Minuten |
Bis zu zweieinhalb Jahre warten ausländische Forscher und Studenten, die ein Visum für Deutschland beantragen, auf einen Termin bei der deutschen Botschaft. Das gab der forschungspolitische Sprecher der Grünen-Bundestagsfraktion, Kai Gehring, am Donnerstag in Berlin bekannt. Sein Büro hatte die Daten über die aktuellen Wartezeiten bei den Botschaften abgefragt.
Danach müssen sich Iraner mit Wartezeiten von bis zu zweieinhalb Jahren am längsten gedulden. Wer sich etwa im Juli an die Botschaft in Teheran gewendet hat, kann mit einem Termin ab Mitte Dezember 2020 rechnen. In Neu-Delhi wartet der wissenschaftliche Nachwuchs gegenwärtig vier Monate auf einen Termin, in Kameruns Hauptstadt Jaunde und an der deutschen Botschaft in Islamabad (Pakistan) sechs Monate. In Marokko, dem Libanon, Nigeria und Burkina Faso vergeben die Botschaften laut Gehring in diesem Jahr keine Termine mehr.
Lange Wartezeiten seien demotivierend, kritisierte der Grünen-Politiker. Deutschland profitiere vom internationalen wissenschaftlichen Austausch und sollte ihm keine Steine in den Weg legen. Gehring forderte das Auswärtige Amt auf, die Visavergabe drastisch zu beschleunigen. (epd/mig)
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