
Vereinte Nationen
Immer weniger Migranten kommen über Mittelmeer nach Europa
UN-Angaben zufolge kommen immer weniger Flüchtlinge über das Mittelmeer nach Europa. Grund für den Rückgang sei die restriktive Flüchtlings- und Migrationspolitik europäischer Länder.
Mittwoch, 07.03.2018, 6:20 Uhr|zuletzt aktualisiert: Donnerstag, 08.03.2018, 17:21 Uhr Lesedauer: 1 Minuten |
Die Zahl der in Europa ankommenden Bootsflüchtlinge ist laut den Vereinten Nationen deutlich zurückgegangen. In den ersten beiden Monaten dieses Jahres hätten etwa 10.200 Menschen das Mittelmeer in Richtung Europa überquert, teilte die Internationale Organisation für Migration (IOM) ende vergangener Woche in Genf mit.
Im Vergleichszeitraum 2017 waren es 17.500 Migranten, 2016 sogar 116.000. Ein Großteil der Flüchtlinge und Migranten ohne Aufenthaltsgenehmigungen erreichen Europa über das Mittelmeer.
Rückgang aufgrund restriktiver EU-Politik
In diesem Jahr sei rund die Hälfte der Bootsflüchtlinge und Migranten in Italien an Land gegangen. Der Rest verteilte sich laut IOM auf Griechenland und Spanien.
Die Organisation erklärt den Rückgang mit der restriktiven Flüchtlings- und Migrationspolitik vieler europäischer Länder, etwa der Schließung der sogenannten Balkanroute 2016. Auf dieser Route waren Hunderttausende Menschen, die meistens aus den Krisengebieten des Nahen Ostens und Asiens stammten, über Griechenland in mittel- und nordeuropäische Staaten wie Deutschland gereist. (epd/mig)
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