Statistik
Illegale Migration in die EU ging 2017 stark zurück
Im vergangenen Jahr ist die Zahl der illegalen Einreisen in die EU mit rund 205.000 stark gesunken. Wie die Grenzschutzagentur Frontex mitteilt, verschiebt sich die Fluchtroute Richtung Spanien. Das Land stehe und hohem Druck.
Mittwoch, 21.02.2018, 6:22 Uhr|zuletzt aktualisiert: Mittwoch, 21.02.2018, 17:25 Uhr Lesedauer: 1 Minuten |
Die Zahl der „illegalen Einreisen“ in die EU ist laut Grenzschutzagentur Frontex stark gesunken. Sie lag 2017 bei rund 204.700 gegenüber rund 511.000 im Vorjahr und 1,8 Millionen im Rekordjahr 2015, wie aus einem am Dienstag in Brüssel von Frontex-Chef Fabrice Leggeri vorgestellten Bericht hervorgeht. Insbesondere auf der östlichen Mittelmeerroute von der Türkei nach Griechenland, aber auch auf der zentralen Route von Libyen nach Italien gingen die Zahlen demnach erheblich zurück.
Die Agentur verzeichnet jedoch eine zunehmende Migration über das westliche Mittelmeer in die EU. „Spanien steht jetzt unter hohem Druck“, sagte Leggeri. 2017 habe sich die Zahl der auf dieser Route entdeckten Migranten gegenüber dem Vorjahr mehr als verdoppelt. Sie stieg laut Bericht von 9.900 auf rund 23.100, wobei die meisten Ankömmlinge aus Marokko, Algerien und der Elfenbeinküste stammten.
Für die Zukunft erwartet Frontex, dass sich Routen weiter stetig ändern. Darauf wolle sich die Agentur einstellen, sagte Leggeri. Er plädierte zugleich für mehr legale Einreisemöglichkeiten. Die Erfahrung zeige, dass es „Ärger an der Außengrenze“ gebe, wenn es keine legalen Zugänge gebe. (epd/mig)
Aktuell GesellschaftWir informieren täglich über das Wichtigste zu Migration, Integration und Rassismus. Dafür wurde MiGAZIN mit dem Grimme Online Award ausgezeichnet. Unterstüzte diese Arbeit und verpasse nichts mehr: Werde jetzt Mitglied.
MiGGLIED WERDEN- Drastische Kürzungen Integrationskurse in ihrer Existenz bedroht
- Gegen Antisemitismus – aber wie? Kritik an Entwurf für Bundestagsresolution gegen Judenhass
- Studie Afghanische Zugewanderte verbunden mit Deutschland
- Erste Bilanz „Unerlaubte“ Einreisen gehen zurück – wegen Grenzkontrollen?
- Nebenan Der Feind heißt nicht AfD
- Niederländischer Uganda-Plan Wer da hat, dem wird gegeben