
Vereinte Nationen
Fast 3.000 Flüchtlinge im Mittelmeer gestorben
Die Vereinten Nationen beklagen weiterhin eine hohe Zahl an toten Flüchtlingen im Mittelmeer. Die meisten kamen auf der Route zwischen Libyen und Italien ums Leben.
Dienstag, 14.11.2017, 6:24 Uhr|zuletzt aktualisiert: Mittwoch, 15.11.2017, 16:42 Uhr Lesedauer: 1 Minuten |
Mindestens 2.961 Flüchtlinge und Migranten sind laut Vereinten Nationen bislang in diesem Jahr bei der gefährlichen Überquerung des Mittelmeers gestorben. Die meisten von ihnen, 2.749, kamen auf der sogenannten zentralen Route zwischen Libyen und Italien ums Leben, teilte die Internationale Organisation für Migration der UN Ende vergangener Woche in Genf mit.
Im vergangenen Jahr waren es demnach von Anfang Januar bis zum 8. November 4.303 Tote. Doch die Dunkelziffer könnte nach den Angaben zufolge für beide Jahre deutlich höher liegen. Die meisten Menschen ertranken. Viele der Schlepper-Boote, in denen die Männer, Frauen und Kinder Europa erreichen wollten, seien für die Fahrt nicht geeignet.
Im laufenden Jahr erreichten den Angaben nach 156.000 Menschen die Küsten Europas. Das seien deutlich weniger als im Vorjahr. Von Anfang Januar bis zum 8. November 2016 erreichten demnach mehr als 340.000 Menschen über das Mittelmeer Europa.
Italien Hauptziel
Hauptgrund für den Rückgang sei die Schließung der sogenannten Balkanroute, auf der Flüchtlinge und Migranten über Griechenland weiter in den Norden Europa gereist waren.
Drei von vier Migranten und Geflüchtete erreichten in diesem Jahr den Kontinent an den Küsten Italiens. Die anderen verteilten sich laut der internationalen Migrationsorganisation auf Griechenland, Zypern und Spanien. Die Herkunftsländer der Menschen, die 2017 in Italien ankamen, lagen den Angaben zufolge hauptsächlich in Afrika. (epd/mig)
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Jeder ertrunkene Flüchtling, vor allem die hunderte toter Kinder,bleiben eine
untilgbare humanitäre Schande für Europa! Sofort müssten legale Fluchtwege in alle europäischen Staaten eröffnet werden. Dann wäre sofort das Schleppertum ohne Arbeit! Machen wir uns nichts vor, zukünftig werden weitere zigmillionen Klima- Kriegs- und Armutsflüchtlinge nach Europa wollen – und das ist ihr gutes recht!