Flugangst
NRW schiebt Menschen im VW-Bus ab
Wer aus Flugangst nicht fliegen kann, wird in Nordrhein-Westfalen mit VW-Bussen in die Heimat überführt. 2.000 Kilometer reisten in einem konkreten Fall ein Mazedonier, zwei Polizisten und je ein Mitarbeiter von Ordnungsamt und Ausländerbehörde.
Montag, 07.08.2017, 4:22 Uhr|zuletzt aktualisiert: Dienstag, 08.08.2017, 16:51 Uhr Lesedauer: 1 Minuten |
Ein Mann aus Mazedonien, dessen Asylantrag abgelehnt worden war, ist laut Zeitungsberichten wegen seiner Flugangst mit einem VW-Bus in seine Heimat überführt worden. Begleitet wurde er auf der rund 2.000 Kilometer langen Fahrtstrecke von vier Aufsichtspersonen, wie die Rheinischen Post berichtete. Mit im Bus saßen demnach zwei Polizisten und je ein Mitarbeiter von Ordnungsamt und Ausländerbehörde. Das nordrhein-westfälische Integrationsministerium bestätigte solche Fälle.
„Landabschiebungen werden meist vorgenommen, wenn aus gesundheitlichen Gründen eine Flugabschiebung nicht möglich ist oder diese bereits wegen Widerstandshandlungen gescheitert ist“, sagte ein Sprecher des Integrationsministeriums. Demnach werden die Landabschiebungen meist mit Kleinbussen der Ausländerbehörden vorgenommen. Polizeiunterstützung werde angefordert, wenn es sich um gewaltbereite Personen handelt, die zurückgeführt werden müssen.
Zahlen über die Menge dieser Abschiebungen und die Kosten konnte der Sprecher nicht nennen. Man führe darüber keine Statistik, erklärte er. (epd/mig)
Wir informieren täglich über das Wichtigste zu Migration, Integration und Rassismus. Dafür wurde MiGAZIN mit dem Grimme Online Award ausgezeichnet. Unterstüzte diese Arbeit und verpasse nichts mehr: Werde jetzt Mitglied.
MiGGLIED WERDEN- Studie Mehr ukrainische Flüchtlinge wollen im Ausland bleiben
- TV wird wieder weißer Die Welt war schon viel bunter: Diversity im…
- „Rechter Populismus“ Lindner will bei Bürgergeld Rotstift ansetzen…
- Hammer-Entscheidung Gericht: Geflüchtete in Lagern in Albanien müssen…
- Rechtsruck bei Jugendlichen Auf Bestürzung folgt Ursachenforschung
- Haruna-Oelker im Gespräch Die Schule ist ein Trittbrett für den Arbeitsmarkt,…