Neuer Höchststand
Neuer Höchststand – Mehr rassistische Gewalttaten in Berlin
Die Zahl rechtsextremer Gewalttaten hat in Berlin einen neuen Höchststand erreicht. Die Opferberatung ReachOut registrierte im vergangenen Jahr 380 Vorfälle. Berlins Justizminister sieht Polizei und Justiz in der Pflicht.
Freitag, 17.03.2017, 4:23 Uhr|zuletzt aktualisiert: Sonntag, 19.03.2017, 18:27 Uhr Lesedauer: 1 Minuten |
Die Opferberatung ReachOut meldet einen neuen Höchststand rechtsextremer, rassistischer und antisemitischer Gewalttaten in Berlin. Wie die Beratungsstelle am Donnerstag in der Hauptstadt mitteilte, wurden 2016 mindestens 553 Menschen (2015: 412 Menschen) verletzt, gejagt und massiv bedroht, darunter 45 Kinder.
ReachOut registrierte 380 Vorfälle, das waren fast 20 Prozent mehr Gewalttaten und massive Bedrohungen als 2015 (320). Im Umfeld von Flüchtlingsunterkünften wurden 41 Angriffe gemeldet. ReachOut nimmt in seine Statistik auch Vorfälle auf, die nicht den Ermittlungsbehörden angezeigt wurden. In den Vorjahren lagen die ermittelten Angriffszahlen jeweils unter 200 Vorfällen.
Dirk Behrendt (Die Grünen), Senator für Justiz und Antidiskriminierung in Berlin, verlangt eine „deutliche Reaktionen von Polizei und Justiz für die Täter“. Der erneute Anstieg rechter, rassistischer und antisemitischer Angriffe bestätige die These, dass „sich nicht nur politische Diskurse verschieben. Aus hasserfüllten Haltungen werden gewalttätige Handlungen“, so Behrendt. (epd/mig)
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