Gewalt, Frau, Prostitution, Zwangsheirat, Zwangsehe
Gewalt gegen Frauen © NTLam auf flickr.com (CC 2.0), bearb. MiG

Keine Empörung

Herkunftsdeutsche vergewaltigen und ermorden Migrantin in Dessau

Der bestialische Sexualmord in Freiburg hat eine bundesweite Debatte über Kriminalitätsneigungen bestimmter Herkunftsgruppen ausgelöst. Der bestialische Sexualmord in Dessau, bei der Herkunftsdeutsche sich an einer Migrantin vergangen haben, ist kaum Thema. Von Dr. Delal Atmaca

Von Mittwoch, 01.02.2017, 4:23 Uhr|zuletzt aktualisiert: Mittwoch, 01.02.2017, 16:35 Uhr Lesedauer: 2 Minuten  |  

Es ist ein grausames Verbrechen. Eine Studentin wurde über eine Stunde lang sexuell misshandelt und bestialisch gequält. Sie starb an den schweren Verletzungen. Ihr Gesicht war bis zur Unkenntlichkeit zerstört. Die Anklage lautet auf Vergewaltigung und Mord.

Bei diesem Verbrechen handelt es sich nicht um das Verbrechen von Freiburg, über das ganz Deutschland heftig diskutierte. Der geschilderte Fall ereignete sich in Dessau. Dort hat, so die Anklage, ein junges herkunftsdeutsches Paar die chinesische Studentin Yangjie Li unter Vortäuschung eines Notfalls in die Wohnung gelockt, um sich an ihr zu vergehen.

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Über diesen Sexualmord, das Landgericht in Dessau ist immer noch mit dem Fall beschäftigt, wird im Regionalfernsehen berichtet, Anlass für bundesweite Debatten in Talkshows ist er nicht, Antrieb für Gesetzesverschärfungen auch nicht. Es wurde nicht öffentlich darüber spekuliert, ob bestimmte Gruppen besonders kriminell seien. Niemand hat sich gefragt, ob hinter der Gewalt gegen die immigrierte Studentin ein rassistisches Motiv stecken könnte. Im Gegenteil: Einige Verantwortungsträger in Dessau waren bemüht, mutmaßlich aufgrund von persönlichen Verstrickungen, den Fall medial kleinzuhalten. Die Mutter des Angeklagten ist eine Bedienstete der Landespolizei. Der Stiefvater des Angeklagten ist ehemaliger Leiter des Dessauer Polizeireviers

Es ist aber ein schwerwiegender Fehler, Fälle zu verschleiern, in denen Frauen mit Migrations- oder Fluchtgeschichte Opfer von sexistischen oder rassistischen Übergriffen werden. Für ein friedvolles Zusammenleben in einer Einwanderungsgesellschaft ist äußerst wichtig, Frauen mit Migrations- oder Fluchtgeschichte im gleichen Maße wie herkunftsdeutsche Frauen zu schützen und Gewaltverbrechen aufzuklären. Die Demokratie ist nicht dann wehrhaft, wenn sie alleine öffentlichkeitswirksam gegen Täter vorgeht, die als Geflüchtete in unserem Land leben, sondern nur dann, wenn sich die Wehrhaftigkeit immer, überall und ausnahmslos gegen alle Verbrecher, unabhängig ihrer Herkünfte, richtet.

Es geht darum, Frauen vor sexualisierter Gewalt zu schützen. Das wird nicht gelingen, indem wir versuchen, Sexismus mit Rassismus zu bekämpfen, und die Gesellschaft weiter spalten. Gewalt an Frauen betrifft uns alle, nämlich die gesamte Gesellschaft. Sie betrifft Frauen und Kinder ebenso wie Männer, unabhängig ihrer Herkünfte – wir alle sind betroffen und beschämt angesichts der Gewalt gegen Frauen. Das Problem bekämpfen wir in Deutschland seit Jahrzehnten, lange bevor zahlreiche Geflüchtete zu uns kamen. Die Frauenhäuser in Deutschland sind seit jeher überfüllt mit herkunftsdeutschen Frauen. Sexualisierte Gewalt ist kein ethnisches Problem, sondern ein Problem, von Gewaltverbrechern. Aktuell Meinung

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  1. Petra sagt:

    @Veronik
    Ich verstehe Deine Einlassung nicht.
    Die Geschehnisse in Köln gehören nicht hier in die Diskussion. Punkt.

    Es bleiben zum Vergleich die beiden Fälle von Freiburg und Dessau.
    Und noch mal… Wie wurde der Freiburger Fall in den Medien dar gestellt, wie in den sozialen Netzwerken? Im Gegensatz zum Fall in Dessau.
    Auch der Hinweis auf die Verbindung der beiden Dessauer Täter zur Polizei ist legitim, wieviele Taten an Migranten wurden schon als nicht rassistisch eingestuft oder nicht einmal verfolgt. Es sind dutzende wenn nicht hunderte seit der der Wiedervereinigung.
    Man sehe sich nur die jahrenlange Schmierenkomödie auf den NSU an.

  2. Uncle Drew sagt:

    Dieser menschenverachtende Mord ereignete sich in Dessau, der Stadt, in der auch Oury Jalloh, gefesselt an Händen und Füßen an einem Bett sich selbst in der Polizeizelle angezündet und verbrannt haben soll. Das Pikante dabei: Die Eltern des Mörders von Yangjie Li sind teilweise hochrangige Führungspersonen in dem polizeilichen Staatsapparat. Diesen Fall als einen ganz normalen Einzelfall und eine normale Vergewaltigung abzutun, ohne die Rolle der Eltern in den polizeilichen Strukturen kritisch zu sehen auch vor dem Hintergrund des alltäglichen ostdeutschen Terrorismus in den neuen Bundesländern, ist entweder pure Dummheit oder böswilliges Ausblenden der realen Gegebenheiten.

  3. Lothar Lerch sagt:

    … ehemaliger Leiter des Dessauer Polizeireviers. Ehemals war das die Volkspolizei. Mehr braucht es nicht.

  4. Han sagt:

    @Pat Riage

    Sehr richtig erkannt. Die chinesische Studentin gehört zu unseren Auslandstudentinnen und war eine angehende Architektin. Sie war auf gar keinen Fall eine Immigrantin.

    Es werden neue Transportwege durch Eurasien gebaut mit Enden in Hamburg und Düsseldorf. Deswegen rotieren chinesische Studenten in Eurasien, um Fachpersonal für die Projektabwicklung auszubilden. Es handelt sich um eine der größten wirtschaftlichen Integrationsprojekte.

    Die öffentliche Debatte über den Islam ist völlig verzerrt. Tatsächlich haben sich die Rechtspopulisten sich mit Saudi Arabien und Rußland verbündet. Saudi Arabien ist sicherlich eines der größten Förderer des Jihadismus neben den USA und UK. Der Lustmord an der Studentin empört die chinesische Presse, aber von weit größerer Bedeutung ist das Verstecken von jihadistischen Uiguren durch die deutschen Behörden in der BRD.

    Die Lage ausländischer Frauen ist tatsächlich dramatisch, weil Wohnungsprostitution erlaubt worden ist. Die Frauenbeauftragten sind häufig herkunftsdeutsch und sind mit herkunftsdeutschen Bordell-Besitzerinnen verfilzt. Opfer dieser weiblichen Ausbeutungshierarchie sind meistens weiße Osteuropäerinnen. Außerdem vergehen sich deutsche Homosexuelle an polnischen Jungs.

    Die akademische Debatte um Kritisches Weißsein und People Of Color hat weißes Leiden unsichtbar gemacht. Typischerweise leiden nämlich Weiße (Polen, Sorben, Rumänen, Juden, Jessiden) unter weißen Rassismus. Die Liste ist lang.

    Die Opferung undeutscher weißer Frauen für deutsche Freier zeigt kaum Wirkungen auf die Vergewaltigungsrate, und ich glaube auch, dass die häusliche Gewalt und sexuelle Übergriffe gegen deutsche Frauen nicht abgenommen haben.

    Die Wohnungsprostitution ist ein Problem, weil es zur Geldwäsche mit Frauenhandel einlädt. Die bayrische Regierung muss einer genaueren Überwachung der deutsch-schweizerischen Grenze zustimmen, um Verbrechern den Bargeld Transport in die Schweiz zu erschweren. Schweizer Bürger müssen in die Ausländer Kartei aufgenommen werden, wenn sie aus der Schweiz einreisen und den Inhalt von Bargeld Koffer in schwäbische Klein-Banken Konten deponieren.

    Ausserdem wissen wir seit Jahren wie übel es um die Glückspielaufsicht und den Immobilien Markt in Ost-Deutschland bestellt ist. Geldwäsche wird hier Tür und Tor geöffnet. Fast glaube ich, dass hier absichtlich nicht genau hingeschaut wird, damit die Nachrichtendienste schwarze Konten anlegen können. NSU solle uns alle zu denken geben. In der gegenwärtigen Sicherheitslage können Schlupflöcher auch von us-amerikanischer, britischer und russischer Seite ausgenutzt werden. Die Dummen sind dann am Ende Deutsche.

  5. Petra sagt:

    @Han
    Holy Crab… Umgekehrter Rassismus an „urweißen Toitschinnen“ als Antwort auf rassistische Ausfälle gegen Migranten?

  6. der helfende Türke sagt:

    Herkunftsdeutsche, ts ts ts. Das ist das gleiche rechte, intolerante Gequake, nur von der anderen Seite. Damit ist der Artikel von vornerein schonmal -sorry- für die Mülltonne. Ne, ihr rafft es nicht. So werdet ihr niemals Gräben schliessen respektive Brücken bauen, Leude. So nicht!

  7. Veronik sagt:

    Willkommen in Deutschland. Das Land in dem nicht Milch und Honig in rauhen Mengen fliessen, sondern ein ganz normales Land mit Problemen, Kriminalität und Sensationsjournalismus. Diese türkische eigenart hinter allem eine Verschwörung zu vermuten nervt einfach nur…

  8. TaiFei sagt:

    Elié S. sagt: 1. Februar 2017 um 23:17
    „Dann sollte die Autorin nachweisen, dass die Verantwortlichen anders gehandelt hätten, wenn das Opfer eine „Herkunftsdeutsche“ gewesen wäre. Wenn, so die logische Schlussfolgerung, hätte die Autorin aber auch keine Motivation für den Text gehabt.“
    Nun zumindest hätte der leitende Staatsanwalt die Angeklagtenthese, dass das Opfer eine promiscue Schlampe gewesen wäre, nicht veröffentlicht. Ob sich die Verantwortlichen ansonsten anders verhalten hätten ist rein akademisch und gar nicht Gegenstand des Artikels.
    Lothar Lerch sagt: 3. Februar 2017 um 08:35
    „… ehemaliger Leiter des Dessauer Polizeireviers. Ehemals war das die Volkspolizei. Mehr braucht es nicht.“
    Nein hat nichts mit Volkspolizei zu tun. Der Stiefvater war Leiter der Dienststelle, bis er in den Verdacht geriet, Beweise im Mordfall vernichtet zu haben – er hatte mit dem jetztigen Angeklagten, den Tatort ausgeräumt.
    Han sagt: 3. Februar 2017 um 10:36
    „Die Lage ausländischer Frauen ist tatsächlich dramatisch, weil Wohnungsprostitution erlaubt worden ist. Die Frauenbeauftragten sind häufig herkunftsdeutsch und sind mit herkunftsdeutschen Bordell-Besitzerinnen verfilzt. Opfer dieser weiblichen Ausbeutungshierarchie sind meistens weiße Osteuropäerinnen. Außerdem vergehen sich deutsche Homosexuelle an polnischen Jungs.“
    Was soll das? Die Lage ausländischer Frauen ist dramatische weil Wohnungsprostitution legal ist? Geht´s noch? Sind also alle ausländischen Frauen in DE Prostituierte. Ist die Lage der ausländischen Prostituierten in den großen Laufhäusern etwa besser? Wann war Wohnungsprostitution denn verboten? Wie viele herkunftsdeutsche Bordell-Besitzerinnen gibt es denn überhaupt in DE? Sie stellen hier ein paar sehr steile Thesen auf und ihre unterstellte Kausalität kommt ohne jegliche Fakten aus.
    Han sagt: 3. Februar 2017 um 10:36
    „Die akademische Debatte um Kritisches Weißsein und People Of Color hat weißes Leiden unsichtbar gemacht. Typischerweise leiden nämlich Weiße (Polen, Sorben, Rumänen, Juden, Jessiden) unter weißen Rassismus.“
    Wieso wird das unsichtbar gemacht? Die Diskussion um Frauenhandel und Sexsklaven bestimmt seit JAHREN die Debatten in allen Mainstreammedien. Ferner hat der Rassismus gegen Slawen in DE ein SEHR lange Tradition.
    Han sagt: 3. Februar 2017 um 10:36
    „Die Opferung undeutscher weißer Frauen für deutsche Freier zeigt kaum Wirkungen auf die Vergewaltigungsrate, und ich glaube auch, dass die häusliche Gewalt und sexuelle Übergriffe gegen deutsche Frauen nicht abgenommen haben.“
    Tatsächlich sind die angezeigten Vergewaltigungen in DE rückläufig. Daran hat übrigens auch Köln nichts geändert. Was die Dunkelziffer betrifft, so wird diese tatsächlich sehr hoch angesetzt. Aber wie der Name schon sagt, es ist eine Dunkelziffer, statistisch nachgewiesen ist gar nichts.
    Ich könnte sogar auf dem gleichen Niveau ein Gegenargument vorbringen. [Ironie on] Die Vergewaltigungsstatistik hat in Schweden seit einigen Jahren starke Zuwächse und Schweden hat seit einigen Jahren die repressivste Prostitutionsregelung europaweit. Na wenn das keinen Zusammenhang hat? [Ironie off]
    Han sagt: 3. Februar 2017 um 10:36
    „Die Wohnungsprostitution ist ein Problem, weil es zur Geldwäsche mit Frauenhandel einlädt.“
    Geldwäsche kann in JEDEM Gewerbe, welches mit Bargeld arbeitet problemlos betrieben werden. Geldwäsche kann auch problemlos über Kreditvergabe, Anteilszertifikaten, Scheinfirmen usw. betrieben werden. Und Geldwäsche erfolgt sogar ganz legal unter dem Begriff der Steuervermeidung.
    Die Wohnungsprostitution ist hier nicht die kausale Ursache.
    Ferner findet Menschenhandel in vielen Branchen statt und zwar weltweit. Davon betroffen ist die Baubranche, die landwirtschaftlichen Erntehelfer, die Schlachtindustrie, die Holzwirtschaft, die Pflegebranche, die Hauswirtschaft. Ein riesiger Markt beim Frauenhandel besteht z.B. im gesamten indopazifischen Raum, siehe auch speziell China!
    Auch hier ist Wohnungsprostitution nicht die kausale Ursache.

  9. Thorsten sagt:

    Bei der Diskussion kam mir spontan ein Kommentar vom Bundesrichter Thomas Fischer in den Sinn:

    „Es gab jahrzehntelang und gibt noch immer eine menge (!) gute Gründe, das „Deutschsein“ als einen echten Risikofaktor für schwerkriminelles Verhalten anzusehen: Eine Bevölkerung, die zu 95 Prozent begeistert, ja außer sich vor „Glaube“ und „Überzeugung“, zugestimmt hat, alle Juden dieser Welt zu massakrieren, und sich dabei auf ein tief im Volk-Sein, im Deutsch-Sein, in einer biologisch-psychischen Identität-Sein berief, könnte ja, wenn es nach der Logik und der Wahrscheinlichkeit ginge, mindestens die nächsten hundert Jahre bei Reisen ins Ausland wegen kultureller Rückstänidigkeit und hochgradiger Gdefährlichkeit erstmal ein paar Monate in Transitzonen, Auffang-Lager oder Mörder-Quarantäne eingesperrt werden, oder?
    Halten es die sorgenvollen Verteidiger unserer frauenfreundlichen Kukltur für ein deutsches Menschenrecht, sich in Jerusalem oder Tel Aviv herumtreiben zu dürfen? Wenn ja: Warum? Eventuell deshalb, weil sie mit den Völkermorden ihrer Großväter und Großmütter und deren „Kultur“ nichts zu tun haben?“

    Den letzten Satz möchte ich hervorheben und für Migranten als auch „Herkunftsdeutsche“ in Anspruch nehmen:

    „Weil es auf Einzelfälle ankommt und nicht auf rassistische Veralgemeinerungen? Stimmt.“

  10. posteo sagt:

    A propos Einzzelfälle. In Ahaus/NRW wurde erst kürzlich eine junge Singhalesin ermordet. Warum berichtet Ihr nicht auch darüber?