OECD-Studie

Integration von Flüchtlingen in Arbeitsmarkt dauert 20 Jahre

Einer OECD-Studie zufolge dauert es durchschnittlich 20 Jahre, bis Flüchtlinge genauso in den Arbeitsmarkt integriert sind wie Inländer. Beim Spracherwerb bekommt Deutschland schlechte Noten, gut schneidet Deutschland beim Arbeitsmarktzugang ab.

Dienstag, 08.11.2016, 8:24 Uhr|zuletzt aktualisiert: Mittwoch, 08.01.2020, 15:44 Uhr Lesedauer: 2 Minuten  |  

Die Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt dauert nach Studien der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) 20 Jahre. Erst dann seien ähnlich viele Flüchtlinge in Arbeit wie Inländer, nämlich über 60 Prozent der Bevölkerungsgruppe, sagte die Referentin der OECD-Abteilung für Internationale Migration, Anne-Sophie Schmidt, am Montag in Frankfurt am Main. Die wirtschaftliche Integration von Flüchtlingen sei schwieriger als die von anderen Zuwanderern, ergänzte sie auf einer Fachtagung des hessischen Sozialministeriums und des Europäischen Sozialfonds.

Beim Spracherwerb stünden Flüchtlinge in Deutschland schlechter da als in den anderen EU-Ländern, sagte Schmidt. Hierzulande könnten nur 40 Prozent der Flüchtlinge nach zehn Jahren die Landessprache bei vertrauten Dingen selbstständig anwenden (B1-Niveau). Von den Sprachkenntnissen hänge jedoch der Zugang zu Arbeit ab. Allerdings hätten auch hoch qualifizierte Flüchtlinge große Schwierigkeiten, ihre Kenntnisse in den Arbeitmarkt einzubringen.

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Frühe Förderung wichtig

„Das A und O für die Integration in den Arbeitmarkt ist die frühzeitige Förderung“, betonte die OECD-Referentin. Eine Förderung von Flüchtlingen mit hoher Bleibeperspektive müsse schon während des Asylverfahrens beginnen. Der schon nach drei Monaten mögliche Zugang zum Arbeitsmarkt in Deutschland sei international beispielhaft. Wenn Behörden Flüchtlinge auf Wohnorte verteilten, müssten sie nicht nur auf den Wohnraum, sondern auch auf den Arbeitsmarkt achten. Erfahrungen in Schweden hätten gezeigt, dass die Vernachlässigung der Arbeitsmöglichkeiten sich nachteilig auf die Integration auswirke.

Schmidt wies auf einige Vorbilder hin. In Norwegen gebe es ein beispielhaftes Kompetenzerfassungssystem, das Flüchtlinge schon während des Asylverfahrens durchlaufen. Schweden praktiziere ein frühzeitiges „Gesundheits-Screening“ von Flüchtlingen auf physische und psychische Erkrankungen. Unbegleitete Minderjährige, die in einem Alter am Ende der Schulpflicht kommen, aber kaum oder nur eine geringe Schulbildung haben, würden erfolgreich in der „SchlaU-Schule“ in München oder in der Thor-Heyerdahl-Schule in Norwegen unterrichtet. (epd/mig) Aktuell Studien Wirtschaft

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  1. Chris sagt:

    ganz ehrlich wir haben schon genug arbeitslose, die leider auch keiner will

    und menschen mit fremden namen und südländischem Aussehen haben es immer noch deutlich schwer hier einen vernünftigen job zu kriegen

    ausser in einer Dönerbude oder im Einzelhandel