Bremen
Flüchtlingsheim mit Molotow-Cocktail in Brand gesteckt
Ein unbewohntes Flüchtlingsheim wurde in Bremen in Brand gesteckt. Die Polizei schließt einen politischen Hintergrund nicht aus. Hinweise auf die Täter fehlen. Sozial-Senatorin Stahmann spricht von einem feigem Anschlag.
Mittwoch, 21.09.2016, 8:20 Uhr|zuletzt aktualisiert: Mittwoch, 21.09.2016, 18:46 Uhr Lesedauer: 1 Minuten |
In Bremen haben Unbekannte in der Nacht zum Dienstag ein noch unbewohntes Container-Flüchtlingsheim mit einem Molotow-Cocktail in Brand gesetzt. Trotz eines Großeinsatzes der Feuerwehr brannten vier Wohncontainer vollständig aus, wie die Polizei mitteilte. Zwölf weitere der insgesamt 80 Container seien beschädigt. Im Dezember sollten dort die ersten Flüchtlinge einziehen.
Die Polizei geht von Brandstiftung aus, ein politischer Hintergrund wird nicht ausgeschlossen. Jedoch gebe es noch keine Hinweise auf die Täter. Eine sofort eingeleitete Fahndung sei ergebnislos verlaufen. Die Brandursachenermittler und der Staatsschutz ermittelten.
Feiger Anschlag
Die Bremer Sozialsenatorin Anja Stahmann (Grüne) sprach von einem „feigen Anschlag“. „Er ist ein Angriff auf die Schwächsten der Gesellschaft, und er trifft die Gesellschaft mitten ins Herz.“ Wer sich von dieser Tat verspreche, „dass Bremen sich weniger um die Aufnahme von Flüchtlingen kümmert, erliegt einem schweren Irrtum“, betonte sie.
Bereits im November sollte die Wohnanlage für 135 Flüchtlinge an das Sozialressort übergeben werden. Die Stadt müsse nun über ein neues Sicherheitskonzept nachdenken, sagte die Senatorin. Bislang seien Sicherheitsdienste erst eingesetzt worden, sobald die Immobilie dem Sozialressort übergeben worden sei. (epd/mig) Aktuell Gesellschaft
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