Blaue Karte

Fast 42.000 Aufenthaltsgenehmigungen für ausländische Fachkräfte

Seit Einführung der "Blauen Karte" vor vier Jahren wurden knapp 42.000 Aufenthaltsgenehmigungen an ausländische Fachkräfte erteilt - ein Drittel allein im vergangenen Jahr. Die meisten Fachkräfte kamen aus der Ukraine, den USA und der Türkei.

Dienstag, 26.07.2016, 8:23 Uhr|zuletzt aktualisiert: Mittwoch, 27.07.2016, 20:17 Uhr Lesedauer: 1 Minuten  |  

Immer mehr qualifizierte Fachkräfte aus dem Ausland erhalten einem Zeitungsbericht zufolge eine Aufenthaltsgenehmigung in Deutschland. 41.624 sogenannte „Blaue Karten“ seien seit dem Start des neuen Aufenthaltstitels am 1. August 2012 vergeben worden, um dem Fachkräftemangel entgegen zu wirken, berichtete der Tagesspiegel. Die Zeitung beruft sich auf eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln.

Allein 2015 waren es dem Bericht zufolge 14.468 „Blaue Karten“, ein deutlicher Anstieg gegenüber 2012, als 4.018 Blaue Karten vergeben worden waren. Die meisten der hoch qualifizierten Zuwanderer seien Inder: Mit 5.628 Personen stellten sie ein Fünftel der Karteninhaber. Chinesen folgten demnach an zweiter Stelle mit einem Anteil von 8,4 Prozent, knapp dahinter lägen russische Arbeitskräfte, die 8,2 Prozent aller Karteninhaber ausmachten.

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Top-3: Ukraine, USA und Türkei

Weiter zählten Fachkräfte aus der Ukraine, den USA, der Türkei, Syrien, Ägypten, Serbien und dem Iran zu den zehn häufigsten Inhabern der „Blauen Karte“. Die meisten blauen Karten wurden in Bayern (21 Prozent) vergeben, gefolgt von Baden-Württemberg (15,5 Prozent) und Niedersachsen (10,2 Prozent), heißt es in dem Bericht.

Der Aufenthaltstitel gilt für befristete und unbefristete Stellen, mit einem jährlichen Bruttogehalt von mindestens 49.600 Euro. Für Absolventen in sehr gefragten Bereichen wie Mathematik, Informatik und Medizin liegt die Gehaltsgrenze mit einem jährlichen Bruttogehalt von 38.688 Euro niedriger.

Trotz des Anstiegs sieht das Kölner Institut dem Bericht zufolge noch Verbesserungspotenzial: Die Gehaltsschwellen seien teilweise zu hoch. Das mache es schwierig für Berufseinsteiger und Zuwanderer, die noch nicht in Vollzeit arbeiten wollen. „Manche wollen nebenbei zum Beispiel noch einen Sprachkurs machen“, sagte Studienautor Wido Geis dem „Tagesspiegel“. Damit die erwerbstätige Bevölkerung nicht schrumpfe und das Sozialsystem stabil bleibe, brauche Deutschland rund 500.000 Zuwanderer pro Jahr. (epd/mig) Aktuell Wirtschaft

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