Deutsche Presse

05.04.2016 – Tröglitz, NSU, Merkel, Erdoğan, Ausländer, Flüchtlinge

Mehrheit der Deutschen will nationale Grenzen zurück; Tröglitz will nur vergessen werden; Übergriffe auf Asylheime im ersten Quartal 2016; Aufklärung der NSU-Morde gefordert; Merkel nennt Böhmermann-Gedicht „bewusst verletzend“; Der AfD-Mann im Nazipelz; EU-Flüchtlingsabkommen mit der Türkei

Von Dienstag, 05.04.2016, 8:10 Uhr|zuletzt aktualisiert: Montag, 04.04.2016, 23:08 Uhr Lesedauer: 5 Minuten  |  

Die Themen des Tages sind:

Zehn Jahre nach der Ermordung des Dortmunder Kioskbesitzers Mehmet Kubasik hat Oberbürgermeister Ullrich Sierau (SPD) die Forderung nach einer umfassenden Aufklärung der NSU- Terrorserie bekräftigt.

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Barbara John, Ombudsfrau der Bundesregierung für die Opfer des NSU-Terrors, kritisierte, dass beim Film «Die Opfer – Vergesst mich nicht» am Montag (20.15 Uhr) das Schicksal des zehnten und letzten Opfers, der Polizistin Michèle Kiesewetter, ausgelassen worden sei

Semiya Simsek war 14, als der NSU ihren Vater ermordete. Jetzt hat die ARD ihr Buch „Schmerzliche Heimat“ verfilmt. Sie selbst lebt in der Türkei. Die neuen Entwicklungen in Deutschland schrecken sie.

Mitten in den Münchner Monsterprozess hinein sendet die ARD einen Dreiteiler über die Mordserie des NSU. Die Serie kommt mit großer emotionaler Wucht daher – und verwischt die Grenzen zwischen Realität und Fiktion.

Eine Ethnologin erforscht das weltliche und religiöse Leben von Muslimen – und erlebt dabei in Echtzeit mit, wie sich Gemeinden verändern und Jugendliche radikalen Rattenfängern ins Netz gehen.

Auch viele Franzosen und Italiener sprechen sich für eine Abkehr vom Schengen-System aus, wie eine Studie zeigt. In der Bundesrepublik bröckelt zudem die „Willkommenskultur“.

Ökonomen haben verglichen, was passiert, wenn Deutschland im Jahr ein Plus von 100.000 Zuwanderern hat – und was bei einer halben Million. Die Forscher richten eine Warnung an die Bundesregierung.

Im Umgang mit der muslimischen Bevölkerung in Deutschland sollte die Politik nach Ansicht des Islamexperten Bekim Agai verstärkt auch auf lokale Initiativen setzen.

Der Mangel an Fachkräften wird sich einer Studie zufolge in Berlin in den kommenden Jahren spürbar verschärfen. Bis zum Jahr 2030 fehlten 151 000 qualifizierte Arbeitnehmer und damit mehr als vier Mal so viele wie heute, heißt es in dem am Montag veröffentlichten Fachkräftemonitor der Industrie- und Handelskammer (IHK) Berlin.

Vor einem Jahr zerstören Unbekannte eine geplante Asylunterkunft in Tröglitz. Seitdem ist der kleine Ort in Sachsen zum Symbol des „braunen Ostens“ geworden. Auch wenn sich einige Tröglitzer um die Flüchtlinge kümmern.

Bundesweit gab es im ersten Quartal des Jahres 268 Anschläge gegen Asylunterkünfte. Spitzenreiter ist Sachsen – hier wurden 118 Übergriffe gemeldet.

In den Streit über das gelöschte Video aus der ZDF-Sendung „Neo Magazin Royale“ schaltet sich die Kanzlerin ein. In einem Telefonat mit dem türkischen Ministerpräsident Davutoglu distanzierte sie sich von Satiriker Jan Böhmermann.

Jan Böhmermanns „Schmähgedicht“ auf Erdogan soll die politischen Beziehungen zwischen Deutschland und der Türkei nicht belasten. Jetzt bügelt die Kanzlerin persönlich den Satire-Fauxpas wieder aus.

Während sich die AfD in ihrem Programm um zumindest begriffliche Distanz zum rechten Rand bemüht, marschiert ein Bezirksfunktionär auf Neonazi-Demo mit

In Hannover sind die ersten 32 syrischen Flüchtlinge angekommen, die aufgrund des EU-Türkei-Paktes in Deutschland aufgenommen werden. In Griechenland stockt derweil die Abschiebung von Migranten – weil viele nun dort Asylanträge stellen.

Der CSU-Europapolitiker Manfred Weber begrüßt die Rückführung illegal eingereister Flüchtlinge und Migranten aus Griechenland in die Türkei.

Griechenland hat die ersten 202 Migranten zurück in die Türkei geschickt. Kurz darauf landeten die ersten syrischen Flüchtlinge in Deutschland, die legal auf direktem Weg in die EU reisen durften.

Air France fliegt bald wieder den Iran an. Beim Verlassen des Flugzeugs soll das weibliche Bordpersonal Kopftuch tragen. Nun wehren sich die Gewerkschaften – bei der Lufthansa bleibt Protest aus.

Frankreichs Modefirmen feiern das islamische Kopftuch – und werben mit verschleierten Models. Viele muslimische Frauen jubeln – doch Frankreichs bekannteste Feministin fordert einen Boykott.

Bei neuen Kämpfen im Grenzgebiet Berg-Karabach sind 13 Soldaten ums Leben gekommen. Lawrow und Steinmeier fordern erneut ein Ende der Kämpfe. Was macht die Türkei?

Der Datensatz ist gewaltig, das Motiv der Hacker ist unklar. In einem Statement attackieren sie Erdoğan und Trump.

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