Freiberg in Sachsen
Polizei muss Flüchtlinge mit Großaufgebot schützen
Ein Großaufgebot der Polizei musste am Sonntag im sächsischen Freiberg anrücken, um 700 Flüchtlinge vor 400 Asylfeinden zu schützen. Lediglich acht Strafanzeigen nahm die Polizei auf.
Dienstag, 27.10.2015, 8:22 Uhr|zuletzt aktualisiert: Dienstag, 27.10.2015, 16:01 Uhr Lesedauer: 1 Minuten |
Im sächsischen Freiberg hat ein Großaufgebot der Polizei etwa 700 Flüchtlinge vor rund 400 Asylfeinden schützen müssen. Die rechten Demonstranten bewarfen am Sonntagabend einen Konvoi aus 13 mit Flüchtlingen besetzten Bussen sowie Fahrzeugen des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) und der Polizei, wie die Polizeidirektion Chemnitz am Montag mitteilte. Dabei wurde ein Polizeifahrzeug beschädigt. Drei Beamte wurden bei den Krawallen im Verlauf des Abends verletzt.
Die Asylfeinde hatten sich Sonntagabend am Bahnhof versammelt, wo ein Zug mit Flüchtlingen angekommen war. Mit mehreren Blockaden versuchten sie, die Abfahrt der Busse zu verhindern. Die Polizei musste die Blockaden räumen und dafür in einem Fall auch Pfefferspray und einen Schlagstock benutzen. Etwa 200 Beamte waren im Einsatz.
Weil sie Angriffe auf die Flüchtlinge befürchteten, begleitete die Polizei die Busse aus Freiberg hinaus. Dabei wurde der Konvoi angegriffen. Nachdem die Mehrzahl der Fahrzeuge den Bahnhof verlassen hatte, löste sich die Demonstration auf. Die Polizei nahm acht Strafanzeigen auf. Unter anderem hatte eine Person einen Schlaghandschuh getragen. Medienberichten zufolge wurden die Flüchtlinge in Asylunterkünfte nach Leipzig und Dresden gebracht. (epd/mig)
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