Agentur für Arbeit
Neues Angebot zur Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt
Die Agentur für Arbeit hat den ersten "Integration Point" für Flüchtlinge eingerichtet. Dort werden praktischen Kenntnisse von Flüchtlingen in Handwerksberufen geprüft und mögliche berufliche Kompetenzen geklärt. Erste Erfahrungen seien postitiv.
Montag, 28.09.2015, 8:22 Uhr|zuletzt aktualisiert: Mittwoch, 30.09.2015, 23:56 Uhr Lesedauer: 1 Minuten |
In Düsseldorf hat die Agentur für Arbeit den bundesweit ersten „Integration Point“ als spezielle Anlaufstelle für Flüchtlinge eingerichtet. Ziel sei es, Asylbewerber möglichst schnell in den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt zu integrieren, sagte die Vorsitzende der Geschäftsführung Regionaldirektion NRW der Bundesagentur, Christiane Schönefeld, am Donnerstag in Düsseldorf. Am Beratungsangebot im „Integration Point“ beteiligen sich neben der Agentur für Arbeit das örtliche Jobcenter sowie die Stadt. In Hamburg soll nach Auskunft der Regionaldirektion NRW eine ähnliche Initiative starten.
In Düsseldorf habe die Handwerkskammer angeboten, die praktischen Kenntnisse von Flüchtlingen in Handwerksberufen zu prüfen, sagte der Geschäftsführer der Agentur für Arbeit Düsseldorf, Roland Schüßler. Bisher arbeiten nach seinen Angaben zehn Arbeitsvermittler in der Beratung. Sie verfügen über Sprachkenntnisse in Englisch, Französisch und Arabisch und versuchen vor allem, mögliche berufliche Kompetenzen der Flüchtlinge zu klären und sie in Deutschkurse zu vermitteln.
Die Erfahrungen der ersten drei Wochen seien positiv, berichtete Schüßler. Bisher seien vor allem Flüchtlinge aus Syrien, dem Irak und aus Afghanistan beraten worden.
Laut Schönefeld sollen „Integration Points“ auch an anderen Standorten in Nordrhein-Westfalen entstehen. „Das Modell in Düsseldorf soll eine Blaupause für andere Städte sein“, sagte die NRW-Chefin der Arbeitsagentur. Es seien bereits Arbeitsvermittler in den Flüchtlingsunterkünften unterwegs, um Ängste und Unsicherheiten bei den Flüchtlingen vor deutschen Behörden abzubauen.
Schönefeld betonte, das Projekt „Integration Point“ stelle „keine bevorzugte Behandlung von Flüchtlingen» dar. Es gelte vielmehr zu verhindern, dass Flüchtlinge „in die Arbeitslosigkeit hineinwachsen“. (epd/mig) Aktuell Wirtschaft
Wir informieren täglich über das Wichtigste zu Migration, Integration und Rassismus. Dafür wurde MiGAZIN mit dem Grimme Online Award ausgezeichnet. Unterstüzte diese Arbeit und verpasse nichts mehr: Werde jetzt Mitglied.
MiGGLIED WERDEN- Paradoxon Wie Deutschland Syrer zum Bleiben zwingt
- Inder verdienen mehr als Deutsche Lohn-Studie legt Gehälter von Migranten offen
- Diskriminierung Ohne deutschen Pass kein Zutritt? – Besucher kritisiert Club
- Dauerperspektive oder Ausreise? Habeck über Syrer: Wer nicht arbeitet, wird gehen müssen
- Söder will Asyl-Aus CSU verschärft Ton in der Migrationspolitik
- Sachsen-Anhalt Arbeitspflicht für Asylbewerber: Kreise mit gemischtem Fazit
Pingback: #HR_for_Refugees – 7 Ideen, wie Sie Flüchtlinge in Ihr Unternehmen integrieren - Zukunft Personal | HRM Expo BLOG