Dresden
Weniger Touristen wegen Pegida
Dresden hat neben Pegida nun ein weiteres Problem: Der Stadt bleiben seit den ausländfeindlichen Märschen die Touristen weg. Um fünf Prozent sei die Zahl der Gäste zurückgegangen. Wegen "Pegida" seien vor allem Menschen aus dem Inland weggeblieben.
Freitag, 26.06.2015, 8:22 Uhr|zuletzt aktualisiert: Montag, 29.06.2015, 16:54 Uhr Lesedauer: 1 Minuten |
Nach den fremdenfeindlichen „Pegida“-Demonstrationen verzeichnet Dresden erstmals seit sechs Jahren weniger Touristen. Wie die Marketing GmbH der Stadt am Mittwoch mitteilte, wurden von Januar bis April 999.657 Übernachtungen gezählt, fünf Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.
Die Gründe für diese Entwicklung seien vielschichtig, erklärte die Dresdner Marketing-Chefin Bettina Bunge. „Sie reichen von fehlenden Großkongressen in dem Zeitraum, über schlechtes Wetter bis zu den negativen Dresden-Nachrichten aufgrund der Pegida-Demonstrationen“, so Bunge. Zugleich appellierte sie: „Dresden zu meiden, um sich vermeintlich politisch korrekt zu verhalten, wäre das falsche Signal.“ Wegen der „Pegida“-Demonstrationen seien vor allem die Gäste aus dem Inland weggeblieben.
Aus dem Ausland sei das Minus vornehmlich auf den starken Rückgang aus Russland wegen des Rubelverfalls und der schlechten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zurückzuführen. Das beträfe jedoch derzeit mehrere touristische Ziele, nicht nur Dresden, fügte Bunge hinzu. Noch im Jahr 2014 sei in Dresden ein Rekordergebnis von 4,44 Millionen Übernachtungen erzielt worden.
„Pegida“ versammelte bei Demonstrationen im Januar in Dresden bis zu 20.000 Teilnehmer. Am vergangenen Montag beteiligten sich noch etwa 900 Menschen an der Demonstration. (epd/mig) Aktuell Politik
Wir informieren täglich über das Wichtigste zu Migration, Integration und Rassismus. Dafür wurde MiGAZIN mit dem Grimme Online Award ausgezeichnet. Unterstüzte diese Arbeit und verpasse nichts mehr: Werde jetzt Mitglied.
MiGGLIED WERDEN- Neue Behörde Ukrainer sollen arbeiten oder zurück in die Heimat
- Symbol der Abschottung Einführung der Bezahlkarte für Geflüchtete sofort stoppen!
- Umbruch in Syrien Was bedeutet der Sturz Assads – auch für Geflüchtete…
- Kaum Auslandsüberweisungen Studie entlarvt Lüge zur Einführung von Bezahlkarten
- Debatte über Rückkehr Bamf verhängt Entscheidungsstopp für Asylverfahren…
- Der Fall Prof. Dr. Kenan Engin Diskriminierung an deutschen Hochschulen kein Einzelfall
Das ist alles eine Frage des Marketings. Dresden braucht einen Werbeslogan. „Sonnenschein in Sachsen, werden Sie mal so richtig braun“ oder „Stramme Waden. Der Marsch nach Dresden, werden Sie Demotourist“. Man muss sich halt dem tagesaktuellen Geschmack anpassen.