Auslandssemester mit Folgen
Eine Million Erasmus-Babys
Das Studenteprogramm Erasmus bringt junge Menschen nicht nur ins Ausland: Unter Umständen lernt man auch seinen künftigen Lebenspartner kennen. Anders ist der Erasmus-Baby-Boom nicht zu erklären.
Mittwoch, 24.09.2014, 8:24 Uhr|zuletzt aktualisiert: Donnerstag, 25.09.2014, 22:58 Uhr Lesedauer: 1 Minuten |
Auslandssemester mit Folgen: Das beliebte Studentenprogramm Erasmus hat der EU bereits rund eine Million „Erasmus-Babys“ beschert. Das schätzt zumindest die EU-Bildungskommissarin Androulla Vassiliou, die am Montag in Brüssel eine Studie über die positiven Auswirkungen des Programmes vorstellte. „Frühere Erasmus-Studenten haben häufig international geprägte private Beziehungen“, wissen die Experten um Vassiliou zu berichten. „27 Prozent aller Erasmus-Studenten lernen im Rahmen ihres Erasmus-Aufenthaltes ihren Lebenspartner kennen.“ Seit 1987 seien auf diese Weise rund eine Million Kinder auf die Welt gekommen.
Zu den wichtigsten Folgen von Erasmus gehören indessen laut Vassiliou auch die besseren Arbeitsmarktchancen. „Für 64 Prozent der Arbeitgeber ist internationale Erfahrung ein wichtiges Einstellungskriterium“, heißt es in der Studie. Auch sei nachgewiesen, dass ein Erasmus-Aufenthalt Querschnittskompetenzen wie Toleranz, Selbstvertrauen und Entscheidungsfreudigkeit stärke. Viele Erasmus-Teilnehmer brächten solche Fähigkeiten schon von Haus aus mit – nach ihrer Rückkehr lägen ihre Werte um 42 Prozent höher als bei ihren Kommilitonen. Fünf Jahre nach dem Abschluss sei die Arbeitslosenquote bei Erasmus-Studenten um 23 Prozent niedriger, berichtet Vassiliou. (epd/mig)
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