Bau weiterer Unterkünfte

Berlin stoppt Aufnahme von neuen Flüchtlingen

Die Zentrale Aufnahmeeinrichtung für Asylbewerber In Berlin stößt an seine Kapazitätsgrenzen. Daraufhin wurde die Einrichtung am Mittwoch bis kommenden Montag geschlossen. Sozialsenator Mario Czaja (CDU) verkündete zudem den Bau von weiteren Flüchtlingsunterkünften.

Mittwoch, 03.09.2014, 21:34 Uhr|zuletzt aktualisiert: Mittwoch, 20.05.2020, 9:34 Uhr Lesedauer: 1 Minuten  |  

Berlin hat wegen des starken Anstiegs neu ankommender Flüchtlinge die Notbremse gezogen: Die Berliner Sozialverwaltung schloss am Mittwoch die Zentrale Aufnahmeeinrichtung für Asylbewerber für den Rest der Woche. Sozialsenator Mario Czaja (CDU) begründete den Schritt mit einem dramatischen Anstieg der Antragsteller in den ersten beiden Septembertagen. Allein in diesem Zeitraum seien mehr als 1.000 Menschen gekommen, die weitervermittelt oder untergebracht werden müssten. Allerdings funktioniere die Weiterleitung von Flüchtlingen in andere Bundesländer nicht mehr, da dort die Behörden ihrerseits an ihre Kapazitätsgrenzen gestoßen seien, sagte Czaja.

Er kündigte an, die Zentrale Aufnahmeeinrichtung ab Montag wieder zu öffnen. Ziel müsse es sein, jedem Flüchtling, der einen Asylantrag stellt, auch ein Dach über dem Kopf zu geben. Bis dahin gehe er aus, dass Antragsteller bei Freunden, Unterstützern oder caritativen Einrichtungen unterkämen.

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Außerdem kündigte Czaja den Bau weiterer Unterkünfte an. So sollen zusätzlich zu den sowieso bereits geplanten 2.000 neuen Heimplätzen in diesem Jahr ab November/Dezember weitere 2.000 Plätze in mobilen Wohncontainern zur Verfügung gestellt werden. Geeignete Standflächen seien bereits geprüft worden.

Zudem ist das zuständige Landesamt für Gesundheit und Soziales auf der Suche nach geeigneten Hallen zur kurzfristigen Unterbringung von neuen Flüchtlingen. Dabei sollen aber keine öffentlichen Sporthallen, sondern freie Gewerbeimmobilien genutzt werden, hieß es weiter.

Bislang ging das Land für das gesamte Jahr 2014 von rund 10.000 neu ankommenden Flüchtlingen aus. Diese Prognose des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge werde aus heutiger Sicht sicher übertroffen, sagte Czaja. Bis Ende August wurden 6.141 Aufnahmen registriert. (epd/mig) Aktuell Politik

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