Baden-Württemberg

Neue Ausbildungskampagne für junge Türkeistämmige

Startschuss für eine neue Kampagne für Eltern und Jugendliche mit türkischem Migrationshintergrund. Ziel ist es, mehr Jugendliche mit Migrationshintergrund für Berufsausbildung zu gewinnen.

Dienstag, 01.04.2014, 8:21 Uhr|zuletzt aktualisiert: Donnerstag, 03.04.2014, 6:37 Uhr Lesedauer: 2 Minuten  |  

Nach Angaben des Statistischen Landesamtes betrug 2014 der Anteil der Personen ohne beruflichen bzw. Hochschulabschluss zwischen 25 und 35 Jahren bei der Bevölkerung ohne Migrationshintergrund 7,2 Prozent. Bei der Bevölkerung mit Migrationshintergrund liegt dieser Wert bei 26,5 Prozent. Gerade Personen mit türkischen, italienischen oder ex-jugoslawischen Migrationshintergrund sind nach Angaben aus dem Mikrozensus überdurchschnittlich häufig betroffen.

Das soll sich ändern. Mit dem Startschuss zur neuen Kampagne „Kendine Güven, Meslek Ögren! Baden-Württemberg´in sana ihtiyaci var! (Übers.: Sei selbstbewusst, lerne einen Beruf! – Baden-Württemberg braucht Dich) intensiviert Finanz- und Wirtschaftsminister Nils Schmid (SPD) das Engagement für mehr Azubis mit Migrationshintergrund. Die Kampagne soll Eltern und Jugendlichen mit türkischem Migrationshintergrund die Chancen einer Berufsausbildung näher bringen. Denn auf die Berufswahl der Kinder nehmen Eltern mit Migrationshintergrund großen Einfluss, verfügen aber oft über wenige Kenntnisse über das deutsche System der Berufsausbildung.

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Gleichzeitig soll auch die Anzahl von Jugendlichen reduziert werden, die ohne Berufsabschluss bleiben. Denn der Übergang von der Schule in den Beruf gelingt Jugendlichen mit Migrationshintergrund deutlich seltener als deutschen Jugendlichen.

Niemand darf zurückbleiben
„Wir wollen mehr Azubis mit Migrationshintergrund und weniger Jugendliche ohne Berufsabschluss in Baden-Württemberg. Die Berufsausbildung ist ein Element des Musterlands für gute Arbeit, für das die Landesregierung eintritt“, sagte Wirtschaftsminister Schmid am Montag in Stuttgart. „Für Menschen ohne oder mit geringer Qualifikation wird es auf dem Arbeitsmarkt in Zukunft noch schwerer. Gerade vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels darf aber kein Jugendlicher zurück bleiben. Deswegen ist die Berufsausbildung ein Top-Thema in der Fachkräfte-Allianz für Baden-Württemberg“, so Schmid.

Mehr Informationen zur Landeskampagne „Kendine Güven, Meslek Ögren! – Baden-Württemberg´in sana ihtiyaci var!“ finden Sie unter www.meslek-bw.de. Weitere Informationen zu Themen rund um die Berufsausbildung finden Sie unter www.gut-ausgebildet.de.

„Die Chancen für Jugendliche mit Migrationshintergrund im Ausbildungsmarkt steigen“, fügte Dr. Peter Kulitz, Präsident des Baden-Württembergischen Industrie- und Handelskammertags (BWIHK), hinzu. Um die Potenziale dieser jungen Leute noch besser zu nutzen, sollten sie bereits in der Schule entsprechend gefördert werden. Schulen, Migrantenorganisationen, Träger beruflicher Bildung und Unternehmensvertreter mit Migrationshintergrund müssten hierbei noch besser zusammenarbeiten. (etb) Aktuell Politik

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  1. Driss Lasfar CDU Hellersdorf sagt:

    Das finde ich nicht korrekt, das ist den falschen weg gegen über den anderen Immigranten die in Deutschland leben man soll kein unterschied machen, schließlich brauchen wir nicht nur türkische Migranten, sondern alle Migranten Deutschlands, das ist das Gesunde Politik
    Die frage wird kommen: warum die türkische Migranten und wir nicht ?
    Die Immigranten von heute sind das Deutschland für morgen ,
    man sollte das nicht Vergießen

  2. Driss Lasfar CDU Hellersdorf sagt:

    was ist mit die anderen Immigranten???????????? sollen Sie sich die türkische Staat Angehörigkeit beantragen um diese zu genießen
    Richtig ist: Startschuss für eine neue Kampagne für Eltern und Jugendliche mit Migrationshintergrund. das ist RICHTIG

  3. Driss Lasfar CDU Hellersdorf sagt:

    Deutschland ist Bunter geworden es sind jetzt 16,1 Milione mit migration hintergründ also jeder 5 das ist unsere zukunftiger potentiel

  4. posteo sagt:

    Vergleicht man den aktuellen Anteil jungen Migranten ohne Ausbildung von 26,5% mit der Angabe aus den untenstehenden Artikeln von 32%, so zeigt sich, dass die Initiative der Vorgängerregierung tatsächlich gegriffen hat. Daher verstehe ich nicht, dass die jetzige Landesregierung ein neues Programm auflegt, anstatt das vorherige fortzusetzen, zu verbessern und unter einem griffigen Kürzel verstärkt zu bewerben. Der Erfolg solcher Programme und Initiativen hängt doch auch stark davon ab, sich als Marke einzuprägen, wie z.B. BAFöG. Schade, wenn parteiliche Eitelkeiten dem im Wege stehen.