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11.11.2013 – Atatürk, Erdoğan, EU Beitritt Türkei, OECD, Davutoğlu

Die Themen des Tages sind: Ministerpräsident Erdoğan stellt sich gegen alle Widerstände; EU: In der Politik muss die Türkei den Frauenanteil erhöhen; Die türkischen Bürger arbeiten am häufigsten Länger; 75. Todestag Mustafa Kemal Atatürk; Neue Seite mit Irak aufgeschlagen

Von BYEGM, TRT Montag, 11.11.2013, 11:07 Uhr|zuletzt aktualisiert: Montag, 11.11.2013, 11:07 Uhr Lesedauer: 7 Minuten  |  

Presseschau der Generaldirektion für Presse und Information in Ankara

Ministerpräsident Erdoğan stellt sich gegen alle Widerstände
In den Städten Konya, Erzincan und Erzurum haben türkische Anti-Terror-Einheiten am Freitag Großeinsätze durchgeführt. Auf Ableger der Terrororganisation Al Qaida zielten die Razzien ab. Festgenommen wurden drei Verdächtige. Im Rahmen von 140 Operationen gegen Al Qaida wurden in den vergangenen drei Jahren insgesamt 217 Personen inhaftiert. Im Zuge von Razzien gegen Al Qaida wurden zwölf Personen in Erzincan, zwei Personen in Erzurum und eine Person in Diyarbakır vergangene Woche festgenommen.

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Zuvor hatten James F. Jeffrey, ehemaliger US-amerikanischer Botschafter in Ankara, und Soner Çağaptay, Türkei-Programm Direktor der US-Denkfabrik Washington Institute for Near East Policy in einem gemeinsamen Artikel geschrieben, dass die in Syrien kämpfenden Al-Qaida-nahen Verbände ihre Waffen bald gegen die Türkei richten könnten. Zudem wurden zahlreiche Waffen und Sprengstoffe beschlagnahmt.

EU: In der Politik muss die Türkei den Frauenanteil erhöhen
Während der „Progress in Women’s Human Rights in the Third Year of the Istanbul Convention” brach EU-Erweiterungskommissar Stefan Füle eine Lanze für mehr Partizipation und Repräsentation der Damen in der türkischen Politik. Es ging auch während der Veranstaltung um das Thema Bildung, die von Mittwoch bis diesen Freitag in der Bosporusmetropole stattfindet. Um den Anteil der Frauen in der Landespolitik zu erhöhen, rät EU-Erweiterungskommissar Stefan Füle der Türkei nachhaltige Bemühungen zu unternehmen. Nach wie vor liegen die Beteiligungen der Damen hinter dem EU-Durchschnitt.

EU-Erweiterungskommissar Füle sagte: „Die Türkei hinkt in Bezug auf die Vertretung von Frauen in politischen Entscheidungsprozessen auf nationaler, lokaler und kommunaler Ebene hinterher”. Dabei hatte Füle im Blick sowohl den EU-Durchschnitt als auch internationale Standards. Zwar sei im Zuge der Wahlen im Jahr 2011 die Vertretung der Frauen im türkischen Parlament von neun auf 14 Prozent gestiegen. Immer noch entspräche das doch noch nur der Hälfte des EU-Durchschnitts. Nur ein Prozent der türkischen Gemeinden hätten einen weiblichen Bürgermeister. Die Türkei habe gute Fortschritte auch beim Thema Bildung von Mädchen und jungen Frauen gemacht, wie zum Beispiel die Einschulungsrate für Mädchen sei verbessert.

Die türkischen Bürger arbeiten am häufigsten Länger
Die Türken arbeiten am längsten. Dieser Vergleich wurde von OECD durchgeführt. Es sind unter 35 OECD-Staaten die türkischen Bürger, die am häufigsten lange arbeiten. Unter der Woche hat fast die Hälfte regelmäßig mehr als 50 Stunden zu tun. Weltweiter Spitzenreiter im Ranking der Beschäftigten mit den längsten Arbeitszeiten sind damit die Türken.

Das ist das Ergebnis der aktuellen „How’s Life“-Umfrage. Nahezu ein Fünftel der Beschäftigten macht Überstunden. Die Zufriedenheit der Türken sank insgesamt zwischen 2007 und 2012. Die Mexikaner und Israelis der türkischen Bevölkerung stehen in Sachen langen Arbeitszeiten nur wenig nach. Hingegen arbeiten nur ein bis zwei Prozent der Menschen mehr als 50 Stunden die Woche in den Niederlanden, Dänemark und Schweden. Auch für Russland zeige sich ein ähnliches Muster.

Die Zahlen derjenigen, die Überstünden schieben, sind in der OECD als Ganzes betrachtet relativ stabil geblieben. Nach Angeben der OECD waren Rückgänge in Dänemark, Polen, Slowenien, Brasilien, Israel und in der Türkei zu verzeichnen. Zuwächse habe es gegeben in Portugal, Luxemburg, Chile und Mexiko. Die USA, Irland, Luxemburg, Österreich, Belgien , Finnland, Deutschland, Frankreich, Japan, Korea, Spanien, Tschechien, Italien, die Slowakische Republik, Israel, Polen und Portugal eine durchschnittliche Performance abliefern, während die Schweiz, Australien, die nordeuropäischen Länder sowie Kanada, Neuseeland und Großbritannien zu den leistungsstärksten Staaten gehören. Mit einer relativ geringen Leistung gehören die Türkei, Brasilien, Mexiko, Estland, Ungarn, Griechenland und Chile zu den Ländern.

Wie in Edirne Fußball Religionen verbindet
Imame und Priester begegnen sich kommende Woche in einem Fußballspiel in Edirne. Die beiden Mannschaften stammen nicht nur aus unterschiedlichen Ländern, sie haben auch einen anderen Glauben. Türkische Imame und bulgarische Priester treten gegeneinander an. Priester und Imame wollen ein Zeichen mit einem religionsübergreifenden Match setzen. Man will die Ökumene über den Sport an der türkisch-bulgarischen Grenze vorantreiben.

Mahmut Eroğlu, Diyanet-Sen-Chef von Edirne erklärt den Hintergrund der Begegnung wie folgt. Um auf diesem Wege die Beziehungen mit religiösen Vertretern aus den angrenzenden Bulgarien zu entwickeln, habe die Gewerkschaft der türkischen Religionsbehörde (Diyanet-Sen) das Spiel ins Leben gerufen, „Es geht hier nicht um ein Fußballspiel. Wir wollen von hier eine Botschaft in die Welt hinaus senden“, so Eroglu. „Wir haben Verwandte in Bulgarien und Griechenland. Wir wollen zeigen, dass wir als Männer des Glaubens in dieser Welt friedlich miteinander leben können.“ Organisieren wolle man solche Spiele sowohl in Bulgarien und Griechenland.

Die Textilien-Preis in Istanbul
Im Oktober sind die Textil-Preise sowohl im Istanbul als auch in der Welt parallel im Vergleich zum Vormonat um 2,54 Prozent gestiegen. Deutlich sind die Textilpreise in Istanbul prozentual angestiegen. Preiserhöhungen wiesen doch auch die Lebensmittel-Preise aus. Die expansive Geldpolitik der türkischen Notenbank ist Auslöser dieser Inflations-Entwicklung.

Die Ausgaben der Privathaushalte für Textilien stiegen im Oktober im Vergleich September um 18,94 Prozent. Das entspricht 5.920 Euro, berichtet das Türkische Statistikamt (TÜIK). Das Durchschnittseinkommen in Istanbul lag 2012 bei 16.126 T. Die Konsumentenpreis-Inflation lag im Oktober bei 8,17 Prozent und die Erzeugerpreis-Inflation bei 0,4 Prozent.

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