BA-Vorstand Alt

„Man kann nicht einfach rechnen, die Zuwanderer nehmen die Arbeitsplätze weg“

Die Arbeitslosigkeit ist im Oktober 2013 auf 2,801 Millionen gesunken, auch die Zahl der arbeitslosen Ausländer ist zurückgegangen. Die Nachfrage nach Arbeitskräften ist stabil. In der Einwanderung sieht BA Vorstand Alt aber neue Chancen.

Donnerstag, 31.10.2013, 8:28 Uhr|zuletzt aktualisiert: Dienstag, 05.11.2013, 22:40 Uhr Lesedauer: 1 Minuten  |  

Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im Oktober dieses Jahres auf 2,801 Millionen gesunken. Das sind 48.000 weniger als im Vormonat, jedoch 48.000 mehr als im Vorjahr. Damit sank die Arbeitslosenquote gegenüber dem Vormonat um 0,1 Prozentpunkte auf 6,5 Prozent. Das teilte die Bundesagentur für Arbeit (BA) am Mittwoch in Nürnberg mit.

Wie aus den Daten der BA weiter hervorgeht, waren von den insgesamt 2,801 Millionen arbeitslosen rund 495.000 oder 17,7 Prozent Menschen mit einer ausländischen Staatsangehörigkeit. Gegenüber September 2013 sank die Zahl der arbeitslosen Ausländer um 2.500 oder 0,1 Prozent auf 13,9 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl der Ausländer ohne Arbeit jedoch um 18.000.

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Einwanderung bietet Möglichkeiten
Wie die BA weiter mitteilte, hat sich die Nachfrage nach Arbeitskräften in den letzten Monaten auf einem guten Niveau stabilisiert. Im Oktober waren 439.000 Arbeitsstellen gemeldet, das waren 29.000 weniger als vor einem Jahr. Besonders gesucht seien zurzeit Fachleute in den Bereichen Mechatronik, Energie und Elektro, Metall-, Maschinen- und Fahrzeugbau sowie Verkauf, Logistik und Gesundheit.

In Bezug auf die Einwanderung äußerte sich BA Vorstand Heinrich Alt „ausgesprochen positiv“. Sie kompensiere das, was Deutschland an Demografie verliere. Außerdem schaffe Einwanderung Beschäftigung, weil dadurch Arbeitsplätze besetzt werden können, die in der Folgewirkung wieder anderen eine Möglichkeit geben, auch in Beschäftigung zu gehen. „Also man kann nicht einfach rechnen, die Zuwanderer nehmen irgendjemandem die Arbeitsplätze weg, sondern die Zuwanderer eröffnen eigentlich Wachstumsperspektiven, die anderen erlauben, auch in den Markt zu gehen“, so der BA Vorstand. (etb) Aktuell Wirtschaft

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  1. fritz! sagt:

    Zuwanderer nehmen niemandem die Arbeitsplätze weg, sondern nehmen den Arbeitgebern den Druck die Löhne zu erhöhen. Man nimmt den hier wohnenden Menschen ihr einziges Druckmittel gegenüber dem Arbeitgeber, nämlich die begrenzte Anzahl von Arbeitskräften in einem Land, in dem man einfach Menschen einwandern lässt die sich für keinen Lohn zu schade sind und wenn nötig auch zu fünft in einer 20qm Wohnung leben!

    Deshalb bin ich auch für einen flächendeckenden und branchenübergreifenden Mindestlohn in Deutschland, denn die Deutschen sind sich für keine Arbeit zu schade, sondern nur für einen gewissen Lohn!

  2. Pippi sagt:

    „Außerdem schaffe Einwanderung Beschäftigung, weil dadurch Arbeitsplätze besetzt werden können…“
    Ein schwachsinniger Beitrag. Einwanderer zum Beispiel in Pflegeberufen nehmen sehr wohl anderen die Arbeitsplätze weg, da sie zu Niedriglöhnen arbeiten. Das ist das Potenzial von dem Politik spricht. Dann kommt der Satz „In Bezug auf die Einwanderung äußerte sich BA Vorstand Heinrich Alt „ausgesprochen positiv.“
    Damit folgt die Bundesagentur f. Arbeit dem Kurs der Politik. Es arbeitet gegen das eigenen Volk.
    Es gibt viele Arbeitslose Deutsche, die in Pflegeberufen arbeiten würden, wenn sie korrekt bezahlt würden bzw. der Leistung entsprechend.