V-Mann Felten
Die Diebe verteidigen ihre Beute
Die Europäer können sich glücklich schätzen, dass die Bewohner Afrikas nur mit armseligen Schaluppen versuchen, ihren Kontinent zu erreichen. Eigentlich müssten sie mit einer ganzen Flotte von Kriegsschiffen im Mittelmeer auftauchen, um sich das wieder zu holen, was die Europäer ihnen Jahrhunderte lang gestohlen haben: ihre Bodenschätze, ihre Menschen und ihre Kultur.
Von Werner Felten Freitag, 25.10.2013, 8:26 Uhr|zuletzt aktualisiert: Dienstag, 29.10.2013, 23:30 Uhr Lesedauer: 2 Minuten |
Die Europäer haben die Afrikaner verschleppt, misshandelt und ihnen ihre Religionen genommen. Ihr Grund und Boden wurde von den Europäern verschachert und ausgebeutet. Als sie gezwungenermaßen abziehen mussten, hinterließen sie verbrannte Erde. Und wenn sich noch einmal um ihre alte ausgeplünderten Kolonien kümmerten, dann nur, um sich weiter Machteinfluss und Reichtum zu sichern.
Die USA, auch Europäer, wenn auch Ehemalige, haben vor knapp 10 Jahren mal schnell Somalia verwüstet, um es dann zerstört im Chaos zurückzulassen. Reparationszahlungen vonseiten der überaus reichen Weißen waren nicht vorgesehen. Die selbst ernannten weißen Herrenmenschen wollen nicht für die von ihnen selbst verursachten Schäden haften.
Die diebischen Europäer sitzen beharrlich auf ihrer Beute und zeigen den Flüchtlingen die bloße Schulter. Wirtschaftsflüchtlinge sind für sie keine Flüchtlinge. Solch ein Argument muss in den Ohren dieser Menschen wie Hohn klingen. Ein Mensch, der flüchtet vor Hunger und Wassermangel, Perspektivlosigkeit und Krankheit, ist in ihrem Katalog nicht vorgesehen.
Die Europäer bewegen sich immer noch in ihrem Denken, dass nur politische Verfolgung oder Kriegswirren einen Flüchtling zu dem macht, was sie darunter verstehen. Sie sind bei ihren Kategorisierungen steckengeblieben in ihrer Geschichte bis 1945.
Aber es ist ja auch ein bisschen peinlich, wenn die Geschädigten der ausbeuterischen Politik vor ihrer Tür stehen und Einlass begehren. Praktischerweise ertrinken die meisten von ihnen im Mittelmeer. Das europäische Boot sei voll, hat irgend so ein Innerminister verlauten lassen. Stimmt! Voll mit Ignoranten.
Wenn es der katholischen Kirche ernst wäre mit ihrem Auftrag, so würde aus dem bischöflichen Palais in Limburg ein Flüchtlingsheim, in dem das pompöse Bischhofslein Tebartz von Elst die Toiletten schrubben darf. Das ist nämlich genau die Tätigkeit, die die weißen Herrenmenschen den Menschen aus Afrika zubilligen, die es in die Festung Europa geschafft haben. Aktuell Meinung
Wir informieren täglich über das Wichtigste zu Migration, Integration und Rassismus. Dafür wurde MiGAZIN mit dem Grimme Online Award ausgezeichnet. Unterstüzte diese Arbeit und verpasse nichts mehr: Werde jetzt Mitglied.
MiGGLIED WERDEN- Neue Behörde Ukrainer sollen arbeiten oder zurück in die Heimat
- Symbol der Abschottung Einführung der Bezahlkarte für Geflüchtete sofort stoppen!
- Umbruch in Syrien Was bedeutet der Sturz Assads – auch für Geflüchtete…
- Der Fall Prof. Dr. Kenan Engin Diskriminierung an deutschen Hochschulen kein Einzelfall
- Kaum Auslandsüberweisungen Studie entlarvt Lüge zur Einführung von Bezahlkarten
- Debatte über Rückkehr Bamf verhängt Entscheidungsstopp für Asylverfahren…
Herr Felten, Sie als Medienmacher haben eine ganz einfache Möglichkeit in die öffentliche Debatte zu intervenieren. Räumen Sie transnationalen Themen aus der Perspektive der Migranten und des Auslands einfach mehr Sendezeit ein.
In den USA und Europa haben wir attac also globalisierungskritisches Bewegungsnetzwerk. Allerdings sind sie vorurteilsbelastet und geben die Perspektive weißer NGO’s und höherqualifizierter Milieus wieder.
Migranten und Geflüchteten fehlt die Kommunikation mit den Migrantenorganisationen, die auf dem Weltsozialforum sind. Ohne eine angemessende Repräsentation migrantischer Stimmen im Konzert der NGO’s und Bewegungen aus dem Trikont kann sich der Migrant in Europa politisch nicht einordnen.
Vielen Dank Han Yen für ihre Anregung. Die MIgrantenorganisationen müssen auf die neuen Migranten zu gehen, denn dafür sind ja da.