Satire

Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich erhält Friedensnobelpreis

Der Friedensnobelpreis geht dieses Jahr an Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich. Das verkündete das Nobelpreiskomitee am Mittag in Stockholm. Friedrich wird damit für seine außerordentliche Leistung in der Asylpolitik gewürdigt. Mit der rigorosen Ablehnung von mehr Flüchtlingen schaffe Deutschland Frieden in Deutschland und Europa.

Von Freitag, 11.10.2013, 15:26 Uhr|zuletzt aktualisiert: Dienstag, 15.10.2013, 22:20 Uhr Lesedauer: 1 Minuten  |  

Hans-Peter Friedrich wird für seine außerordentlichen Leistungen in der nationalen und europäischen Asylpolitik mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. In Deutschland kämen auf Tausend Einwohner etwa 0,95 Flüchtlinge. Damit sei das Land seit Jahren sehr erfolgreich in der Abwehr von Flüchtlingen. Das sei allein der Leistung von Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich geschuldet, urteilte das Komitee.

Die restriktive Asylpolitik von Friedrich führe dazu, dass es in Deutschland weniger Rassismus und gewalttätige Übergriffe auf Flüchtlinge gebe. Denn der Rassismus in der Mehrheitsgesellschaft steige erst mit der Anzahl von Flüchtlingen, die aufgenommen würden. Deutschlands starke Rolle in der EU verpflichte zudem auch andere EU-Staaten, ähnliche Abwehrmechanismen zu entwickeln. Damit könne der Frieden in Deutschland und in der gesamten EU aufrechterhalten werden, erklärte das Komitee.

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Endlich gewürdigt über Bayern hinaus
Darüber hinaus wird Deutschlands langjährige EU-Asylpolitik gelobt: Deutschland habe vor Jahren die Randstaaten der EU davon überzeugen können, der Dublin-II-Verordnung zuzustimmen. „Das Übereinkommen fördert den Frieden in der EU und sorge für klare Zuständigkeiten zwischen Groß- und Kleinstaaten“, so das Komitee.

Dem MiGAZIN sagte Friedrich, der von der Nachricht in seiner Jagdhütte in der Sächsischen Schweiz überrascht wurde: „Ich bin sehr froh darüber, den Friedensnobelpreis erhalten zu haben. Mit mir erhält dieses Jahr bereits der zweite Deutsche einen Nobelpreis. Seit vielen Jahren spreche ich landauf und landabwärts von Armutsflüchtlingen und -einwanderung. Endlich wird dieses Engagement auch außerhalb Bayerns gewürdigt.“ (hd) Aktuell Humor

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  1. deutscher staatsbürger sagt:

    Auch von mir, Hochachtung und Gratulation!!

  2. aloo masala sagt:

    Ausschlaggebend für den Friedensnobelpreis war die Forderung der CSU für eine Mittelmeerüberquerungsmaut für Nicht-EU-Bürger

    München (dpo) – Als Konsequenz aus der jüngsten Flüchtlingstragödie vor Lampedusa fordert die CSU die Einführung einer Maut für illegale Mittelmeer­über­querungen. Vorgesehen ist, dass Schlepper künftig einen festen Betrag zahlen müssen, wenn sie Hunderte Menschen in einem winzigen Boot von Afrika nach Europa transportieren wollen. EU-Bürger, die in die Gegenrichtung fliehen, sind von der Maut ausgenommen.

    Innenminister Hans-Peter Friedrich und Verkehrsminister Peter Ramsauer erklärten heute bei einer Pressekonferenz, warum die CSU die Maut schnellstmöglich im EU-Parlament beschließen lassen will.

    Friedrich bei der Präsentation der Mautpläne „Es kann nicht sein, dass diese Ausländer unser schönes Mittelmeer mit Leichen zumüllen und nichts für die Bergung bezahlen“, wetterte Friedrich und gab zu bedenken: „Was für Sattelschlepper auf deutschen Autobahnen gilt, muss auch für Menschenschlepper auf dem Mittelmeer gelten.“

    Weiterlesen: http://www.der-postillon.com/2013/10/csu-fordert-mittelmeeruberquerungsmaut.html

  3. Songül sagt:

    Auch wenn man den Friedensnobelpreis mE in der Pfeife rauchen kann und ich ganz sicher keine Erwartungen an diesen hatte, verschlägt die diesjährige Auszeichnung einem tatsächlich die Sprache.

    Lieber Gott, lass das bitte eine Ente sein!

  4. Lena Sylvester sagt:

    Es tut mir leid, aber angesichts der vielen Toten kann ich über diese Satire nicht lachen. Ich finde sie zynisch, fast so zynisch wie die Aussagen von Herrn Friedrich. Die Tragödie im Mittelmeer macht mich fassungslos und traurig. Sie sollte nicht missbraucht werden, in keiner Richtung.

  5. Songül sagt:

    Wie gemein!
    Auf dem kleinen Display übersieht man leicht das kleine Wörtchen Satire.
    Es gibt nichts, was es nicht gibt oder aber: Manchmal werden Gebete noch erhört;-)

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  7. Saadiya sagt:

    Ich hoffe, dass ist wirklich nur eine Satire. Denn angesichts der Haltung von Herrn Friedrich, seinen teilweise rassistisch angehauchten Kommentaren und seiner rigorosen Asylpolitik, die jährlich hunderten von Menschen das Leben kostet, wäre er der letzte, der einen Friedensnobelpreis verdient hätte.

  8. Mainfranke sagt:

    Im europäischen Vergleich hätte Friedrich keine Chance auf den Preis, obwohl er sich erkennbar Mühe gibt.
    Man muß anerkennen, dass Marine LePen, Geert Wilders und andere auf diesem Gebiet einfach besser sind.