Türkische Presse Türkei
11.10.2013 – Gül, Aliyev, Syrien, Fidan, Flüchtlinge, Frankfurter Buchmesse
Die Themen des Tages sind: Gül reist nach Saudi-Arabien; Aliyev erneut zum Staatspräsidenten von Aserbaidschan gewählt; Burkhalter: „Die Türkei verdient Lob“; WSJ: Fidan ist das neue Gesicht des Mittleren Ostens; Bei der größten Buchmesse der Welt präsentiert Türkei 3000 Neuerscheinungen
Von BYEGM, TRT Freitag, 11.10.2013, 11:31 Uhr|zuletzt aktualisiert: Freitag, 11.10.2013, 11:32 Uhr Lesedauer: 10 Minuten |
Presseschau der Generaldirektion für Presse und Information in Ankara
Gül reist nach Saudi-Arabien
Auf Einladung vom saudi-arabischen König Abdullah wird Staatspräsident Abdullah Gül zwischen 13.-17. Oktober nach Saudi-Arabien reisen und dabei seine Hadsch-Verpflichtung erfüllen.
Laut Erklärung des Staatspräsidiums wird Gül im Rahmen seiner Kontakte mit den saudi-arabischen Regierungsvertretern zusammenkommen. Bilaterale Beziehungen zwischen der Türkei und dem Saudi-Arabien, sowie aktuelle regionale und internationale Themen werden auf der Agenda von Gül stehen, hieß es.
Aliyev erneut zum Staatspräsidenten von Aserbaidschan gewählt
Ilham Aliyev wurde erneut zum Staatspräsidenten von Aserbaidschan gewählt. Aliyev erhielt 84,7 Prozent der 5,5 Millionen Stimmen. Staatspräsident Aliyev, der nach seinem Wahlsieg eine Erklärung machte, sprach von Reformen in seiner folgenden Amtsperiode und sagte, seine Regierung werde Politiken zur Verstärkung der Demokratie und Bekämpfung der Korruption verfolgen, hinsichtlich der wirtschaftlichen, sozialen und auswärtigen Politiken werde sein Land fortschreiten.
Andererseits telefonierten Staatspräsident Abdullah Gül und Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan den aserbaidschanischen Staatspräsidenten Aliyev und gratulierten ihn anlässlich seines Wahlsiegs. Aliyev seinerseits dankte Gül und Erdoğan, brachte seine Zufriedenheit anlässlich ihres Telefonats und teilte mit, dass er seinen ersten Auslandsbesuch bald nach Türkei abstatten werde.
Burkhalter: „Die Türkei verdient Lob“
Schweizerischer Außenminister Didier Burkhalter gab bekannt, dass die Türkei, die ihre Türen für syrische Flüchtlinge öffnet, Lob verdiene.
Burkhalter, der in der schweizerischen Hauptstadt Bern mit türkischen Journalisten zusammenkam, unterstrich die Bedeutung der Initiative der Türkei in Bezug auf syrische Flüchtlinge. Hinsichtlich ihrer Nachbarstaaten befinde sich die Türkei in einem problematischen Gebiet, besonders die für syrische Flüchtlinge aufgebauten Lager sollten gelobt werden, so Burkhalter. Außenminister Burkhalter wies auch darauf hin, dass die Türkei hinsichtlich der bilateralen Beziehungen ein sehr strategisches Land sei.
WSJ: Fidan ist das neue Gesicht des Mittleren Ostens
Die amerikanische Zeitung Wall Street Journal hat ein Bericht über den türkischen Geheimdienstchef Hakan Fidan herausgebracht. In dem Bericht wurde detailliert über Fidan’s Erfolge und den jüngsten Entwicklungen von Adam Entous und Joe Parkinson geschrieben. „Fidan ist einer der Architekten der Regionalen Sicherheitspolitik, der es auch manchmal vorzieht gegen die Interessen der USA zu handeln. Seine aufsteigende Rolle löst Unbehagen in Washington aus. Erdoğan vertraut ihm über die Angelegenheiten im Mittleren Osten. Der ehemalige US-Botschafter der Türkei und Iran sagte dass die USA mit Fidan kooperieren muss, da er sich in dieser Region auskennt. „Jedoch müssen wir auch im Auge behalten dass er kein USA Freund ist.“
CPT: Verbesserung in Jugendstrafanstalten
Das Europäische Komitee zur Verhütung von Folter und unmenschlicher oder erniedrigender Behandlung oder Strafe (CPT) hat nun ein Bericht über die Besichtigung in 2012 in der der türkischen Jugendstrafanstalten veröffentlicht. Die Klagen über bestimmte Erziehungsanstalten und die Antworten der Verantwortlichen wurden detailliert im Bericht wiedergegeben. Am Ende des Berichts wurden wichtige Besserungen in den Strafanstalten festgestellt, auch wurden einige Verbesserungsvorschläge gemacht.
DAC möchte Türkei als Mitglied
Nachdem die offiziellen Entwicklungshilfen der Türkei enorm gestiegen sind hat der Vorsitzende des Ausschusses für Entwicklungshilfe (DAC) der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) Eric Solheim den stellvertretenden Ministerpräsidenten Bekir Bozdağ besucht und angeboten Mitglied der DAC zu werden. Solheim betonte dass sie beeindruckt von der humanitären Hilfe der Türkei sind. „Die Türkei ist nun weltweit eine aktive Macht. Sie ist zawr Mitglied der OECD, jedoch möchten wir dass sie auch ein Teil der DAC wird.“, sagte Solheim weiter.
Neue Bankenkrise-Drohung in Italien und der Warenexport in Deutschland
Italien befindet sich seit nunmehr zwei Jahren in einer Rezession. Die Rezession in Italien gefährdet das Finanzsystem des Landes. Die Schwierigkeiten in der italienischen Wirtschaft spiegeln verschlechtern die Lage der nationalen Banken. In nur fünf Jahren hat sich die Zahl der faulen Kredite verdreifacht. Es waren die faulen Kredite mittlerweile 14 Prozent der vergebenen Kredite ausmachen. 2007 noch 5,5 Prozent. Das Risiko erhöht die Abhängigkeit vom billigen Geld der EZB. Su großen Vermögenseinbußen der Privat-Haushalte könnte die Bankenkrise führen.
Um 7,2 Prozent nahmen die Exporte in Länder außerhalb der EU ab. Mit verschiedenen Faktoren wird das begründet. Die unsichere politische Situation im Nahen Osten erfordert zum Einen mihr Vorsicht bei den deutschen Exporteuren. Die Bestellungen der Welt gehen immerhin zurück. In den USA ist der Schuldenstreit noch im Gange: „Alles ist dort in Wartestellung, Investitionen werden aufgeschoben“, so Börner. Das Wachstum werde aber noch kommen. Die Deutsche Auslandhandelskammer zeigte in einer Informationsveranstaltung auf, dass Milliarden US-Dollar in den Bau neuer Einrichtungen investieren. Die Chancen sollten deutsche Firmen nutzen, die sich ihnen auf der arabischen Halbinsel eröffnen.
In Deutschland wurden Waren im August im Wert von 85,3 Milliarden Euro ausgeführt. Diesem Wert stehen 72,2 Milliarden Euro gegenüber, die für Waren aus dem Ausland ausgegeben wurden. Das entspricht einem Rückgang von 5,4 Prozent und bei den Importen von 2,2 Prozent im Vergleich zum Augst 2012 bei den Exporten
Bei der größten Buchmesse der Welt präsentiert Türkei 3000 Neuerscheinungen
Als einer der wichtigsten Treffpunkte des internationalen Publishing gilt die Frankfurter Buchmesse. Die Hallen haben seit Mittwoch in der hessischen Bankenmetropole ihre Pforten geöffnet. Rund 7.300 Aussteller aus über 100 Ländern präsentieren bis zum 13. Oktober ihr literarisches Programm. mit 3000 Neuerscheinungen aus mehr als 200 Verlagen ist auch die Türkei vertreten.
Auch 2013 ist ein Tummelplatz die größte Buchmesse der Welt für Bücher in gedruckter und in digitaler Form., Das Fach- und Lauf-Publikum kann sich auf rund 1500 anwesende Autoren freuen, neben gut 280.000 erwarteten Besuchern. Unter anderem auch die Ausstellung „Piri Reis ist neben vielen Neuerscheinungen: Der Weise des Mittelmeeres – Das Geheimnis von 500 Jahren“ zu sehen, die am Mittwoch offiziell eröffnet wurde. Im Gepäck: 3000 Neuerscheinungen, die dem internationalen Publikum näher gebracht werden sollen. Vor allem in Sachen Begeisterung der eigenen Landsleute erheblichen Handlungsbedarf gibt es dabei.
Das türkische Kultur- und Tourismusministerium bietet daneben Einblicke in verschiedene Aspekte des türkischen Lebens. So ist etwa der türkische Kochbuch-Autor und Kolumnist Sahrap Soysal in Frankfurt zu Gast. Es gibt passend dazu traditionelle und regionale Kostproben der türkischen Küche. Eine Veranstaltung ist zudem der als Ebru bekannten Marmorierkunst gewidmet. Die Besucher können sich am kommenden Sonntag einen Überblick über den türkischen Buchmarkt abschließend verschaffen. Im so genannten Forum Dialog die aktuelle Situation des Verlagswesens der Türkei werden Metin Celal Zeynioğlu, Präsident des Türkischen Verlegerverbandes, und Münir Üstün, Vorsitzender des Presse- und Verlagsverbandes analysieren. Sie versuchen als Vertreter der zwei wichtigsten institutionellen Akteure der Branche darüber hinaus auch einen Ausblick auf die zukünftige Entwicklung des türkischen Verlagswesens zu geben.
Drei C-Waffen-Anlagen in Syrien untersuchen UN-Waffeninspekteure
In Syrien haben die 33 Waffeninspekteure der Vereinten Nationen und der Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OPCW) bisher drei C-Waffen-Anlagen untersucht. IN den von der Assad-Regierung sollen sich alle drei Anlagen kontrollierten Gebieten befinden. Es soll zu Komplikationen nicht gekommen sein. Nach Angaben befinden sich noch 17 weitere Anlagen im Land.
„Der Auftrag der Waffeninspekteure werde nicht reibungslos verlaufen“ sagte der Sprecher des russischen Außenministeriums, Alexander Lukaschewitsch am Donnerstag. „Wir hegen keine Illusionen in Bezug auf diese Aufgabe, insbesondere angesichts des festgesetzten Zeitrahmens“, so Lukaschewitsch. In den Kampfgebieten liegen einige C-Waffen-Depots und laufe der Krieg in Syrien weiter. Am Donnerstag sollen bei Gefechten insgesamt 35 Zivilisten ums Leben gekommen sein. Neun ausländische Söldner und hinzu kommen 39 getötete Rebellen, ein Kämpfer der al-Nusra Fron, 37 syrische Soldaten.
Türkische TV-Serien im Nahen Osten
Es ist nicht neu, dass türkische TV-Serien derzeit der Exportschlager der Region sind. Wenn es um vermeintlich anzügliche Darstellungen im TV geht, kommt konservativ, verschlossen, für westliche Verhältnisse geradezu der Nahe Osten daher. Über die Gesellschaft wird streng gewacht. Umso erstaunlicher, dass in Pakistan gleichzeitig türkische TV-Serien sehr beliebt sind. Darunter sei auch das Format „Verbotene Liebe“. Immerhin in 48 Länder wurde letztere TV-Serie verkauft. Schätzungsweise erreicht es 200 Millionen Zuschauer und ist sie mittlerweile vor allem im Nahen Osten verbreitet.
Im vergangenen Jahr soll der Verkauf türkischer TV-Serien Insgesamt satte 130 Millionen Dollar eingebracht haben. Zum Vergleich: 2007 wurden damit nur Umsätze von etwa einer Million Dollar erzielt. Derzeit ist der Renner die türkische Kultur in dieser Region unbestritten. Das, was in den türkischen Formaten gezeigt wird, sehen die Menschen entsprechend als so etwas wie einen Gegeneinfluss zu ihrem Leben unter ultrakonservativen Regeln. „Das prächtige Jahrhundert“ übrigens jeden Mittwochabend zur besten Sendezeit einen Marktanteil von gut 27 Prozent erzielt in der Türkei.
Die konservativen pakistanischen Kräfte würden die Inhalte der drei Sendungen widerstandslos dulden. Es ist nun jedoch nicht so. Es gab durchaus bereits Bestrebungen, das Zeigen der verschiedenen Spielarten vermeintlich skandalösen Verhaltens zu unterbinden. Die Pakistanische Produzenten Vereinigung zum Beispiel argumentierte so. Die türkischen Serien würden lokale TV-Produzenten untergraben. Vorgenommen hat die Regierung bisher doch keinerlei Maßnahmen.
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