Deutsche Presse

08.07.2013 – Einbürgerung, NSU, Türkei, Ramadan, Erdoğan, Rassismus

Der deutsche Pass ist bei Türken unbeliebt; Flüchtlingsstreik zeitigt erste Wirkung; Tausende protestieren gegen Neonazi-Szene; Der NSU - alles andere als ein Spießerauto; Das hätten die Nazis gern; Iran: Mursi-Sturz keine Niederlage für Islamismus; Tausende Erdogan-Anhänger demonstrieren in Düsseldorf

Von Montag, 08.07.2013, 8:20 Uhr|zuletzt aktualisiert: Sonntag, 07.07.2013, 22:44 Uhr Lesedauer: 3 Minuten  |  

Die Themen des Tages sind:

Mit Bussen sind sie aus dem ganzen Bundesgebiet angereist: In Düsseldorf demonstrieren Anhänger des türkischen Regierungschefs Recep Tayyip Erdogan. Die Polizei spricht von 25.000 Teilnehmern.

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Nordrhein-Westfalen startet eine „Einbürgerungsoffensive“ für Einwander. Doch nicht jeder will Deutscher werden. Unter Türken ist der Pass wenig beliebt.

Dreimal hat es am Familienzentrum Cuvrystraße gebrannt. Ein rechtes Flugblatt sorgt für Angst. In zwei Fällen wurden die Ermittlungen schon eingestellt.

Schon Hunderte Menschen sind auf eine neue Masche reingefallen: Das Telefon klingelte – und am anderen Ende meldete sich eine Stimme aus der Türkei mit einer vermeintlich frohen Botschaft.

Der Streik der Asylsuchenden in der Münchner Innenstadt hat die bayerische Staatsregierung offenbar aufgeschreckt. Sozialministerin Christine Haderthauer (CSU) hat am Freitag im Gespräch mit der Süddeutschen Zeitung erklärt, einen umstrittenen Halbsatz im bayerischen Asylrecht streichen zu wollen.

Wie viele Muslime tatsächlich in der Stadt leben, wird nicht registriert. Experten gehen von einer Zahl zwischen 15 000 und 20 000 aus. Für die beginnt am morgigen Dienstag der Fastenmonat Ramadan.

Redakteure der „Welt“ entdecken die Autos ihrer Kindheit neu. Hier testet Sönke Krüger einen NSU 110 – mit einem solchen Modell unternahm er seine ersten Fahrversuche.

Nach seiner Zeugenaussage im NSU-Untersuchungsausschuss hat die Staatsanwaltschaft München I Vorermittlungen gegen einen Kriminalhauptkommissar aufgenommen.

Mehrere tausend Menschen haben an verschiedenen Orten gegen Rechtsextremismus demonstriert. Dabei blieb es auf beiden Seiten weitestgehend friedlich.

Großbritannien hat den Hassprediger Abu Qatada, den mutmaßlichen Al-Qaida-Vordenker in Europa, nach jahrelangem juristischen Streit an Jordanien ausgeliefert.

Natürlich wäre es nötig, die Muslimbrüder in Ägypten auch nach dem Sturz von Mursi in den politischen Prozess einzubeziehen. Aber dazu scheinen sie nicht bereit. Sie haben ihre Chance verspielt, weil sie ihre Popularität mit der Zustimmung für ihre Ideologie verwechselt haben. Dass sie einen Staat im 21. Jahrhundert führen können, ist nicht zu erkennen.

Der Iran sieht im Sturz des ägyptischen Präsidenten Mohammed Mursi keine Niederlage für den Islamismus.

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Nachtrag vom 07.07.2013

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