TV-Tipps des Tages

04.04.2013 – Türkei, DDR, Napoleon, Muslime, Deutschen, Islam

TV-Tipps des Tages sind: Mit dem Zug durch. Den Westen der Türkei; Die Deutschen: Napoleon und die Deutschen; Fremde Heimat: Das Schicksal der Vertriebenen nach 1945; Die fünf Säulen des Islam: Islam heißt "Hingabe", Hingabe an den einen Gott. Bei allen Unterschieden in Sitten und Gebräuchen haben die Muslime in aller Welt eine gemeinsame Grundlage ihres Glaubens

Von Donnerstag, 04.04.2013, 8:18 Uhr|zuletzt aktualisiert: Montag, 01.04.2013, 12:17 Uhr Lesedauer: 4 Minuten  |  

Mit dem Zug durch…
Dokumentationsreihe – Den Westen der Türkei – ARTE erkundet in der mehrteiligen Reihe „Mit dem Zug durch …“ die Eisenbahnstrecken dieser Welt. In der aktuellen Folge führt die Fahrt durch den Westen der Türkei.


Im Landesinneren der Türkei findet sich immer noch ein Stück ursprüngliche Kultur. Der Kara Tren, der Schwarze Zug, der seine Fahrt am Anstieg zum anatolischen Hochland beginnt, passiert zum Teil unberührte Landschaften. Die Strecke ist rund 250 Kilometer lang und verläuft zwischen Alasehir, Esme, Usak und Afyon. Sie führt über drei große Stahlträgerbrücken, durch zwanzig Tunnel und ist kurvenreich. Eine Besonderheit ist der Felsentunnel bei der alten Wasserstation Türkmentepe. Die Strecke und das Depot Usak sind noch vollständig erhalten – wie zur Zeit der Dampflok. 08:25-08:51 • arte
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Die Deutschen
Dokumentation (Kultur – 18./19. Jahrhundert) – Film von Stefan Brauburger. Ausgerechnet ein fremder Kaiser, der französische Kaiser Napoleon I., katapultierte die Deutschen durch Eroberungen und Reformen in ihr nationales Zeitalter. Kein anderer zuvor hatte mehr dazu beigetragen, dass die Deutschen zueinander fanden – auch wenn dies nur geschah, um den verhassten Korsen wieder los zu werden. Der Eroberer veränderte die Landkarte, erzwang die Abdankung des Habsburgers Franz II. als römisch-deutscher Kaiser und gab dem alten Reich den Todesstoß. Er schaffte sich 1806 mit dem sogenannten Rheinbund ein deutsches Protektorat – unter Ausschluss Preußens und Österreichs. Als Napoleon im Juni 1812 mit 600.000 Soldaten in Russland einmarschierte, waren mehr als ein Drittel seiner Truppen Deutsche: Der Drang zur Weltmacht führte in die militärische Katastrophe. Mit Napoleons letzter Schlacht 1815 in Waterloo war sein Schicksal besiegelt. Auf dem Wiener Kongress wurde über die Zukunft Deutschlands und Europas entschieden. 15:30-16:15 • 3sat

Fremde Heimat (1/2)
Das Schicksal der Vertriebenen nach 1945. Die zweiteilige Sendereihe wirft erstmals einen kritischen Blick auf das Schicksal der Vertriebenen nach 1945. In vielen bewegenden persönlichen Geschichten wird deutlich, wie sehr sich die Startbedingungen für den Neuanfang unterschieden. Die Integration der Flüchtlinge und Vertriebenen aus den ehemaligen deutschen Siedlungsgebieten ist nicht die große Erfolgsgeschichte, als die sie im Rückblick gerne verklärt wird. Am Ende glückt zwar die Integration, doch der Weg dorthin ist gesäumt von schmerzhaften Erfahrungen, großen Demütigungen und Entbehrungen.

„Wir haben nichts mehr, wir sind nichts mehr, wir sind also am tiefsten Punkt der sozialen Leiter gelandet“: Für den damals 16-jährigen Gymnasiasten Robert Brokoph aus der Kleinstadt Heydekrug im Memelland war die Vertreibung ein Absturz ins Nichts. Mehr als zwölf Millionen Menschen teilten dieses Schicksal am Ende des Zweiten Weltkriegs. Was erwartete die Flüchtlinge und Vertriebenen danach? Wie wurden sie von den Einheimischen aufgenommen? Wie schwer war es, wieder von vorne anzufangen? Über ihre leidvolle Flucht und Vertreibung, über den Verlust der Heimat, auch über die Vorgeschichte gibt es mittlerweile zahlreiche Dokumentationen.

Viele der Flüchtlinge verstummen und schweigen – in der frühen Bundesrepublik, weil sie Angst haben, diskriminiert und ausgegrenzt zu werden; in der DDR dürfen sie nicht von ihrer alten Heimat erzählen, weil die sozialistische Staatsräson es verlangt. Wie sehr solche Erfahrungen in beiden deutschen Staaten das Leid der Vertreibung noch verstärkt haben, verdeutlicht der Zweiteiler auf beklemmende Weise.

Ausgehungert, erschöpft und verstört erreichen die Flüchtlinge und Vertriebenen damals das Land, das 1945 von Deutschland übrig geblieben war. Einst sollten sie die heldenhaften deutschen Vorposten im Osten sein, nun wurden sie wie der letzte Abschaum behandelt. Als der Krieg verloren war, entpuppte sich die so genannte Volksgemeinschaft einmal mehr als bloße NS-Propaganda. Die meisten Einheimischen akzeptierten die Einquartierungen der Fremden nur widerwillig. Selbst die, die genug hatten, gaben ungern etwas davon ab. Viele Flüchtlinge und Vertriebene zogen jetzt in Barackenlager ein, dort, wo früher Zwangsarbeiter hausen mussten. Im Barackenlager Schlotwiese in Stuttgart konnten die Donauschwaben wenigstens ihre alten Traditionen weiter pflegen. Diejenigen jedoch, die in der sowjetischen Besatzungszone landeten, durften sich nicht einmal Flüchtlinge – erst recht nicht Vertriebene – nennen. Sie hießen „Umsiedler“. Ihre Herkunft war – auch aus Rücksicht auf die sozialistischen Bruderländer – tabu. 22:30-23:15 • SWR BW

Die fünf Säulen des Islam
Islam heißt „Hingabe“, Hingabe an den einen Gott. Bei allen Unterschieden in Sitten und Gebräuchen haben die Muslime in aller Welt eine gemeinsame Grundlage ihres Glaubens. Egal ob in Saudi-Arabien, in Indonesien, in der Türkei oder in Deutschland: die „Fünf Säulen des Islam“. Dazu gehören das Glaubensbekenntnis, das Gebet, das Fasten, die Armensteuer und die große Wallfahrt nach Mekka. In fünf Kapiteln zeigt die Sendung diese fundamentalen religiösen Bräuche und beleuchtet ihre Hintergründe. Praktizierende Moslems führen zu den Schauplätzen ihres Glaubens. 07:15-07:45 • SWR BW TV-Tipps

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