Türkische Presse Türkei
15.02.2013 – EU Beitritt Türkei, Erdoğan, Nagy, Juden, Shell, TPAO
Die Themen des Tages sind: Çiçek: „Nun ist die Zeit klar, offen und kurz zu sprechen“; Erdoğan empfing Vorsitzenden der Türkisch-Jüdischen Gemeinde; Bağış: „Tango Tanze man mit zwei Personen“; Tekin Akmansoy beerdigt; Das größte Justizgebäude der Welt; Shell und TPAO unterzeichneten Abkommen zur Erdölsuche im Schwarzen Meer; Türkei lockt 3.000 europäische Geschäftsführer
Von BYEGM, TRT Freitag, 15.02.2013, 15:03 Uhr|zuletzt aktualisiert: Freitag, 15.02.2013, 15:03 Uhr Lesedauer: 9 Minuten |
Presseschau der Generaldirektion für Presse und Information in Ankara
Çiçek: „Nun ist die Zeit klar, offen und kurz zu sprechen“
Parlamentspräsident Cemil Çicek gab bezüglich dem EU-Beitrittsprozess der Türkei wichtige Botschaften.
Parlamentspräsident Çicek erklärte bei der Eröffnung der Türkei-EU Konferenz, das Ziel der Türkei sei eine EU-Vollmitgliedschaft und in anderer Status werde niemals zur Debatte stehen. „Dies ist eine Angelegenheit, was die Türkei niemals annehmen wird. Wenn es andere Alternativen gibt, habe es keinen Sinn, die Türkei weiter aufzuhalten. Bei dem angelangten Punkt gibt es keine Kapitel mehr zu verhandeln. Man sollte sich die Frage stellen, ob die Türkei ein verhandelndes oder aufgehaltenes Land ist. Nun ist die Zeit gekommen, um klar, offen und mit kurzen Sätzen über die Türkei-EU Beziehungen zu sprechen“, so Çicek.
Erdogan-Ivanishvili Treffen
Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan hat gestern seinen georgischen Amtskollegen, Bidzina Ivanishvili im Ministerpräsidialamt mit einer offiziellen Zeremonie empfangen. Nach der offiziellen Zeremonie im Ministerpräsidialamt kamen Erdoğan und Ivanishvili für bilaterale Gespräche zusammen.Bei den türkisch-georgischen Gesprächen unter Vorsitz von Ministerpräsident Erdoğan und Ivanishvili, wurden die wirtschaftlichen, politischen und kulturellen Beziehungen zwischen den beiden Ländern erörtert. Nach den Zweiergesprächen traten Erdoğan und Ivanishvili gemeinsam vor die Presse und beantworteten die Fragen der Journalisten.
Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan gab zu Ehren seines Gastes aus Georgien gestern Abend auch ein Bankett.
Erdoğan empfing Vorsitzenden der Türkisch-Jüdischen Gemeinde
Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan führte gestern im Rahmen seiner Kontakte ein intensives Arbeitsprogramm durch. Ministerpräsident Erdoğan empfing erstens den Vorsitzenden des Internationalen Ausstellungsbüros, Ferdinand Nagy.
Danach kam Ministerpräsident Erdoğan in den Mittagsstunden der mit dem Geheimdienstchef Hakan Fidan im Ministerpräsidium zusammen. Ministerpräsident Erdoğan empfing danach im Laufe des Tages den Vorsitzenden der türkisch-jüdischen Gemeinde, İshak İbrahimzade in seinem Amt.
Bağış: „Tango Tanze man mit zwei Personen“
EU-Minister und Chefunterhändler Egemen Bağış der seine offiziellen Kontakte in Großbritannien fortsetzt bewertete während seines Aufenthaltes in London die jüngsten Entwicklungen bezüglich zum EU-Beitrittsprozess der Türkei. Bağış gab bekannt, dass während der EU-Ratspräsidentschaft von Irland Kapitel 22 zur Regionalpolitik geöffnet werde. Unterdessen gab EU-Minister Bağış bekannt, er habe die erfreuliche Nachricht erhalten, wonach sich die neue französische Regierung entscheiden habe, sich nicht mehr mit Hindernissen gegen den EU-Prozess der Türkei zu stellen, wie es bisher die französischen Regierungen getan hätten.
Unterdessen erklärte Bağış in seinem Interview für die britische Zeitung Financial Times, er sei zuversichtlich darüber, dass Kapitel 22 noch in der ersten Jahreshälfte geöffnet wird. In einer Zeit, in der Finanzprobleme in Europa erlebt würden, sei es sehr schwierig, aber nicht unmöglich, Übereinstimmung über die Öffnung von Kapitel 17 über Finanzpolitiken zu gewährleisten.
Auf eine Frage von Financial Times über die Forderungen der Türkei nach Visumserleichterung sagte Egemen Bağış, Tango tanze man mit zwei Personen. Die Türkei befinde sich auf dem Tanzpiste und wartet darauf, dass sich die EU-Kommission anschließt.
René Van der Linden mit Orden der türkischen Republik ausgezeichnet
Für seine Bemühungen der guten Beziehungen zwischen der Türkei und Holland wurde der ehemalige Präsident der Parlamentarischen Versammlung des Europarates (PACE) René van der Linden vom Staatspräsidenten Abdullah Gül der Orden der Türkischen Republik verliehen. Die Zeremonie fand im Palais Cankaya statt.
Süleyman Demirel ist im Krankenhaus
Der 9. Staatspräsident, Süleyman Demirel, wurde ins Krankenhaus eingeliefert. Nach Angaben zufolge soll der ehemalige Staatspräsident Demirel wegen einer Erkrankung der oberen Atemwege ins Krankenhaus gebracht worden sein. Demirel wird im Güven Krankenhaus in Ankara stationär behandelt.
Tekin Akmansoy beerdigt
Der Türkischer Theaterschauspieler, Drehbuchautor und Regisseur Tekin Akmansoy wurde gestern in İstanbul beerdigt. Der als „Nuri Kantar“ bekannte Schauspieler Tekin Akmansoy starb Dienstag in İstanbul. Viele prominente Gesichter aus Kunst und Politik nahmen an der Beerdigung teil. Tekin Akmansoy starb im Krankenhaus wegen Herz-und Lungenversagen.
Das größte Justizgebäude der Welt
Das größte Justizgebäude der Welt wurde in İstanbul gebaut. Der Gebäude beinhaltet 298 Gerichtssäle, 326 Zimmer für Staatsanwälte und 2600 Parkplätze. Der Baukosten lagen bei 350 Millionen Lira.
Globale Bewegung „One Billion Rising – eine Milliarde stehen auf“
Mit der globalen Bewegung „One Billion Rising – eine Milliarde stehen auf“ wurde an diesem Valentinstag weltweit gegen Gewalt gegen Frauen angetanzt worden. Auch in türkischen Parlament haben die parlamentier ein Zeichen für Stärke und Solidarität gezeigt. Gemeinsam mit unzähligen anderen fordern sie die Gleichstellung und Gleichberechtigung der Geschlechter ein.
Shell und TPAO unterzeichneten Abkommen zur Erdölsuche im Schwarzen Meer
Der englisch-niederländische Energieriese Shell und das türkische Erdöl-Unternehmen TPAO unterzeichneten ein Abkommen zur Erdölsuche im Schwarzen Meer. Bei der gestrigen Unterzeichnung des Abkommens war auch der Energieminister Taner Yıldız anwesend. Minister Yıldız teilte mit, dass die Türkei in den letzten zehn Jahren bei Erdölproduktion eine Zunahme von 27 Mio. Tonnen geschafft habe.
Shell-Direktor für internationale Erdölsuche und Erdölproduktion Andy Brown seinerseits gab bekannt, das Volumen der Investierung betrage 200 Mio. Dollar, jedoch bestehe es die Möglichkeit, dass dieser Betrag heraufgezogen wird.
Türkei lockt 3.000 europäische Geschäftsführer
Während die Arbeitslosigkeit in einigen europäischen Ländern 25 Prozent erreicht, ist die Türkei ein Anziehungszentrum im Thema Beschäftigung geworden. Wegen der jüngsten Finanzkrise wenden sich die europäischen Führungskräfte an die Türkei hin.
Hasan Altunkaya, Vorstandvorsitzender der Beratungsfirma Data Expert, teilte mit, dass die meisten der Bewerbungen aus Griechenland, Spanien, Italien und Frankreich kamen. Altunkaya wies auch darauf hin, dass auch die türkischen Führungskräfte heimkehren möchten.
Andererseits wurde im Bericht der Bank of America Merrill Lynch betont, dass die Attraktion der Türkei noch andauere. Es sei eine Enttäuschung, dass Moody’s die Kreditnote der Türkei nicht angehoben hat, jedoch wird die Kreditnote der Türkei im Sommer aufsteigen, hieß es im Bericht der Merrill Lynch.
Einnahmen im Tourismus senkte das Leistungsbilanzdefizit um 2,2 Mrd. Dollar
Nach der Aktualisierung der Methodologie bei den Tourismuseinnahmen gab das türkische Statistikamt TÜIK die neuen Angaben im Tourismus bekannt. Demzufolge betrugen die Einnahmen der Türkei im Tourismus 29,3 Mrd. Dollar im Jahr 2012.
Vorsitzender des Statistikamts Birol Aydemir erklärte, dass sie die Angaben aktualisiert hätten, indem sie die jüngsten Erneuerungen von Eurostat und der Welt Tourismus Organisation bei der Methodologie der Tourismusstatistiken berücksichtigten. Aydemir fügte hinzu, dass die Revisionen bei den Tourismuseinnahmen einen Rückgang des Leistungsbilanzdefizits um 2,2 Mrd. Dollar gebracht hätten.
3,2 Mio. Fluggäste für Turkish Airlines
Die Zahl der Fluggäste der türkischen Fluggesellschaft THY im Januar 2013 erreichte 3,2 Mio. Das bedeutet eine Zunahme um 23 Prozent im Vergleich mit demselben Monat des vorigen Jahres. Die Rate der Buchungen stieg um 3,3 Prozent und erreichte 75,9 Prozent. (Star)
Fc Bate Borisov – Fenerbahçe Sk 0:0
Fenerbahçe hat im Hinspiel der Runde der letzten 32 in der UEFA Europa League ein 0:0 beim FC BATE Borisov geholt. Raul Meireles wurde nach einer unsportlichen Attacke gegen Aleksandr Hleb schon nach vier Minuten des Feldes verwiesen. Fenerbahçe zeigte nach der Roten Karte gegen Raul Meireles in der vierten Minute eine starke Abwehrleistung. Die numerische Überlegenheit konnten die Hausherren aber nicht in Tore ummünzen. Sie kamen nicht einmal zu klaren Torchancen.
Bei BATE, das seit dem 5. Dezember kein Pflichtspiel mehr bestritten hatte, fürchtete man ein frühes Angriffsfeuerwerk der Gäste. Doch spätestens nach der Hinausstellung von Meireles entpuppte sich diese Sorge als unbegründet. Doch auch die Mannschaft von Viktor Goncharenko konnte sich im Angriff kaum durchsetzen.
In der zweiten Hälfte kam Fenerbahçe aber kaum noch zu Angriffen. Selbst Stürmer Dirk Kuyt musste im defensiven Mittelfeld aushelfen. Die beste Chance vergab Aleksandr Volodko acht Minuten vor Schluss, als er an Volkan Demirel scheiterte. So blieb es beim 0:0. In Istanbul muss BATE auch noch auf den gesperrten Artem Radkov verzichten.
Anadolu Efes schlägt Real Madrid 74-72
Im Spiel der Woche der Turkish Airlines Euroleague, hat Anadolu Efes Real Madrid mit einem 74-72 besiegt. Anfang des Spiels war Madrid der einzige ungeschlagene Team in der Top 16. Jetzt liegen die beiden Teams auf gleichen Plätzen. Die beiden Teams erreichten somit ein Unentschieden für den ersten Platz in der Gruppe E bei 6-1.
Presseschau der Türkischen Rundfunk- und Fernsehanstalt (TRT-World)
Kommandant der iranischen Revolutionsgarde in Syrien getötet
Der Zeitung Zaman meldet unter der Schlagzeile, „Kommandant der iranischen Revolutionsgarde in Syrien getötet“, der Kommandant der iranischen Revolutionsgarde, Brigadegeneral Hasan Satiri sei vorgestern in Syrien umgebracht worden. Satiri sei auf dem Weg nach Beirut in der Nähe der Ortschaft Zabadani bei einem Anschlag auf sein Fahrzeug getötet worden. Iran sei ein Verbündeter des syrischen Machthabers Baschar al Assad. Es werde behauptet, dass sich Satiri im Rahmen des Wiederaufbaus von Syrien in diesem Land aufgehalten habe. Syrische Oppositionelle hingegen behaupteten, dass sie sowohl gegen Assad-Truppen als auch die Hisbollah und Soldaten der iranischen Revolutionsgarde kämpften. Der Tod von Satiri sei vom Sprecher der iranischen Revolutionsgarde, Ramazan Serif bestätigt worden. Nach Angaben von Serif sei Satiri auf der Fahrt nach Beirut von Terroristen ermordet worden, die vom zionistischen israelischen Regime unterstützt würden.
Druck auf Syrien muss anhalten
Yeni Safak berichtet unter der Schlagzeile, „Druck auf Syrien muss anhalten“, US-Außenminister John Kerry sei mit UN-Generalsekretär Ban ki Moon zusammengetroffen. John Kerry habe auf der gemeinsamen Pressekonferenz im Vorfeld des Treffens gesagt, dass der Druck auf das syrische Assad-Regime fortgesetzt werden müsse und die oppositionellen Führer, die die Rechte des syrischen Volkes respektierten, unterstützt werden sollten. Er habe mit dem saudi-arabischen Außenminister Saud al Faisal ein Telefonat geführt und die durch die Syrien-Krise entstandene Menschheitstragödie bewertet. Al Faisal habe betont, nach seinen eigenen Einschätzungen könnten in Syrien 90 Tausend Menschen ums Leben gekommen sein. Nach Angaben des UN-Generalsekretärs sptizt sich die Lage in Syrien weiter zu. Der Syrien-Sondergesandte der Vereinten Nationen und der Arabischen Liga, Lakhdar Brahimi und Ban hätte an den UN-Sicherheitsrat appelliert, einheitlich und als eine Stimme im Syrien-Thema zu handeln.
Hollande reist nach Indien
In Milliyet lesen wir, der französische Staatspräsident Francois Hollande sei mit Außenminister Laurent Fabius, Verteidigungsminister Jean-Yves Le Drian und 60 Firmenvertretern nach Indien gereist. Hollande habe gestern seine offiziellen Kontakte in der Hauptstadt Neu Delhi mit dem Besuch des Grabmals von Mahatma Gandhi begonnen. Auf der Tagesordnung von Frankreich stehe der Verkauf von 126 Kampfjets vom Typ Rafale. Vom Verkauf der Kampfjets werde ein Einkommen in Höhe von 12 Milliarden Dollar erwartet. Auf der Agenda würden auch andere Themen wie Kernenergie, Erneuerbare Energie, der Bau Strassen und U-Bahnnetzen stehen.
Türkei weiter ein Lockzentrum für Ausländer
Star berichtet auf seinen Wirtschaftsseiten, während in einigen EU-Ländern, die von der Wirtschaftskrise geplagt sind, die Arbeitslosenrate 25 Prozent überschritten habe, stelle die Türkei weiter ein Lockzentrum für Ausländer bei der Beschäftigung dar. Etwa 3 Tausend Führungskräfte aus Europa suchten in der Türkei nach Beschäftigungsmöglichkeiten. Die größte Nachfrage gebe aus Griechenland, Spanien und Italien. Türkische Presse Europa
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