TV-Tipps des Tages
24.11.2012 – Terror, USA, Islam, Muslime, Türkei, Istanbul, Bestattung
TV-Tipps des Tages sind: Die Fabrik der Spione: Als Reaktion auf die Terroranschläge vom 11. September 2001 kam es zu massiver Ausweitung von Überwachung und Informationssammlung durch die verschiedenen amerikanischen Geheimdienste; Verrückt nach Istanbul; Cosmo TV Reportage: Die letzte Reise - Alltag in einem muslimischen Bestattungsinstitut
Von Ümit Küçük Samstag, 24.11.2012, 8:18 Uhr|zuletzt aktualisiert: Donnerstag, 22.11.2012, 10:08 Uhr Lesedauer: 3 Minuten |
Die Fabrik der Spione
Dokumentation – Als Reaktion auf die Terroranschläge vom 11. September 2001 kam es zu massiver Ausweitung von Überwachung und Informationssammlung durch die verschiedenen amerikanischen Geheimdienste. Die Dokumentation, die sich vor allem auf das Buch „The Shadow Factory“ des Journalisten James Bamford stützt, beschreibt die technischen Finessen, mit denen CIA, FBI und NSA Freund und Feind beobachten und kontrollieren.
Das jüngste Werk von James Bamford, „The Shadow Factory: The Ultra-Secret NSA From 9/11 to the Eavesdropping on America“, bildet die Grundlage der Dokumentation. Darin deckt der amerikanische Journalist und Autor auf, wie die National Security Agency (NSA), die amerikanische Nationale Sicherheitsbehörde – deren Existenz übrigens James Bamford 1982 publik machte – die neuesten Informationstechniken anwendet, um im Krieg gegen den Terror an Informationen zu gelangen. Von Lichtwellenleitern bis zur Satellitenkommunikation erkundet er alle Mittel, die der NSA für die Audio- und E-Mail-Überwachung, bei der übrigens Millionen von E-Mails abgefangen werden, zur Verfügung stehen.
Dabei wird deutlich, dass die seit dem 11. September 2001 verstärkten Überwachungsmaßnahmen zur Kontrolle sowohl von Feinden als auch von Freunden der amerikanischen Regierung eingesetzt werden, und zwar im Inland wie im Ausland, das dank des Transatlantikkabels ebenfalls ohne große Einschränkungen kontrolliert werden kann. 14:25-15:15 • arte
Verrückt nach Istanbul
Dokumentation (Gesellschaft – Stadtkultur/Landleben) – Film von Halim Hosny. Arm, reich, erfinderisch, multikulturell, mächtig, hedonistisch, grausam und schön – all das ist Istanbul. Nicht die historischen Schätze, sondern die Menschen sind die wahre Attraktion, die Kultur und das Kapital dieser Stadt.
Der Film taucht ein in die Kulturen Istanbuls und trifft auf Menschen, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten: Der Familienvater Bayram ist Müllsammler aus Tradition und stolz auf seinen Beruf. Nur einige Straßen weiter arbeitet der exzentrische Maler Bedri Baykam, seit Jahrzehnten ein Star der internationalen Kunstszene. Istanbul ist für ihn der Ort der Freiheit, die Sperrstunde sein schlimmster Albtraum. Güler Sabanci ist eine der mächtigsten Geschäftsfrauen am Bosporus und ist passionierte Kunstsammlerin.
Ihren Platz auf der Sonnenseite der boomenden türkischen Wirtschaft nutzt sie, indem sie im eigenen Museum die Geschichte Istanbuls bewahrt. Der Modedesigner Rossi Barbarossa hat schon Michael Jackson und Justin Timberlake eingekleidet. Inspirieren lässt er sich gern von den Farben und Mustern des Großen Basars, wo Multikulti täglich gelebt wird: In den Gassen des Marktes gehen Armenier, Aramäer, Kurden, Syrer und Türken ihren uralten Handwerken nach. Der Film bietet einen überraschenden Blick hinter die Kulissen Istanbuls, in die Lebenskulturen, die die Stadt ausmachen und die Touristen oft verborgen bleiben. 17:55-18:25 • ZDFkultur
Cosmo TV Reportage
Die letzte Reise – Alltag in einem muslimischen Bestattungsinstitut – ARD-Themenwoche: Leben mit dem Tod
Innerhalb von einem Tag, so sagen es die islamischen Regeln, soll ein Mensch beerdigt werden. Mustapha El Founti und Karim El Aazzouzi versuchen das mit ihrem muslimischen Bestattungsinstitut zu ermöglichen. Gar nicht so leicht: Denn viele Muslime möchten im Todesfall in ihrem Heimatland begraben werden. Das heißt, der Leichnam muss überführt werden.
Viele Formulare müssen ausgefüllt werden. In den organisatorischen Stress der Bestatter mischen sich die persönlichen Schicksale. Diesmal ist es ein kleiner Leichnam, um den sich Karim und Mustapha kümmern müssen. Ein kleiner Junge ist gestorben, nach langer Krankheit. Die Bestatter bereiten die rituelle Waschung vor.
Später, beim Totengebet in der Moschee muss der Leichnam rein sein, so will es der Islam.
Im Büro nebenan wartet schon die nächste Familie. Ihre Tante ist plötzlich verstorben, sie soll in Marokko beerdigt werden. Am liebsten noch heute. Die 24 Stunden sind für die Bestatter oft kaum zu schaffen, und dennoch bemühen sie sich darum, jeden Tag.
„Die letzte Reise“, eine 30-Minuten-Reportage von Cosmo TV anlässlich der ARD-Themenwoche „Leben mit dem Tod“. 07:30-08:00 • SWR RP TV-Tipps
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