KAUSA Jugendforum 2012 in Mannheim
Potenziale von Jugendlichen mit Migrationshintergrund erkennen
Das KAUSA Jugendforum 2012 startet am 28.09. in Mannheim. Diese Auftakt-Ausbildungskonferenz stellt die Stärken der Jugendlichen mit Migrationshintergrund in den Fokus. Weitere drei Städte und Termine folgen noch in diesem Jahr.
Freitag, 28.09.2012, 13:02 Uhr|zuletzt aktualisiert: Montag, 01.10.2012, 23:10 Uhr Lesedauer: 2 Minuten |
„Uns hat überrascht, dass nur wenige der Jugendlichen um ihre interkulturelle Kompetenz und die daraus entstehenden Vorteile für Unternehmen wissen.“ Diese Fazit zieht Carolina Monfort-Montero, Sozialpsychologin, Pädagogin und Coach, aus jenen vier Workshops, die sie zusammen mit der Theaterpädagogin und -dozentin Birgit Günster im Zeitraum von 07.-15.Juni 2012 in Berlin, Hamburg, Köln und Mannheim betreute.
Die Workshops, an denen jeweils 25 Jugendliche mit Migrationshintergrund teilnahmen, waren Vorbereitung für das heute startende KAUSA Jugendforum 2012, einer Ausbildungskonferenz, die primär dem Austausch von Jugendlichen und Unternehmen hinsichtlich bestehender oder eben zu schaffender Ausbildungsperspektiven dient. Insgesamt werden 300 Teilnehmende in Mannheim erwartet, darunter 190 Jugendliche mit Migrationshuntergrund, wie auch Unternehmer, Eltern, Lehrer und Partner aus Berufsbildungsinstitutionen.
Dass gerade in der Metropolregion Rhein-Neckar der Startschuss für die erste Bildungskonferenz dieser Art gegeben wird, begründet Dr. Ulrike Freundlieb, Bildungsbürgermeisterin in Mannheim, mit den folgenden Worten: „Seit vielen Jahren engagiert sich die Stadt Mannheim mit vielen Partnern und für die Integration von Jugendlichen mit Migrationshintergrund in Ausbildung, daher begrüßen wir die Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) außerordentlich.“
Potenziale nutzen und sichtbar machen
Die vorbereitenden Workshops haben schon gezeigt, welche Potenziale die Jugendlichen besitzen. Sie sind bereit diese zu nutzen, wenn ihnen die Chance dazu gegeben wird. Nach den Workshops haben sie sich den Unternehmen gegenüber selbstbewusst präsentiert und ihre Kompetenzen überzeugend deutlich gemacht. Jetzt gilt es für beide Seiten, die Kontakte auszubauen und möglichst viele neue Ausbildungsverträge zu schließen.“ Özgür Nalcacioglu von JOBSTARTER-KAUSA fasst mit diesen Worten die Ziele und Ergebnisse sowohl der Workshops wie auch des KAUSA Jugendforum 2012 in Mannheim und natürlich der drei weiteren folgenden Ausbildungskonferenzen in Köln (26. Oktober), Hamburg (02. November) und der großen Abschlusskonferenz am 23. November in Berlin, zusammen.
Info: Das KAUSA Jugendforum 2012 wird von JOBSTARTER, dem Ausbildungsstrukturprogramm des BMBF in insgesamt vier Städten (Mannheim, Köln, Hamburg und Berlin) organisiert.
Aber auch die 30 teilnehmenden Unternehmen wissen um die Stärken, die nicht nur in der interkulturellen Kompetenz der Jugendlichen mit Migrationshintergrund liegen. Und: Sie wissen, dass sie jenes Potenzial heute brauchen und fördern müssen, um die Fachkräfte von morgen an sich zu binden und für eine Ausbildung in ihrem Unternehmen zu begeistern. „Das KAUSA Jugendforum 2012 ist eine gute Gelegenheit, zukünftige Auszubildende kennen zu lernen. Die Jugendlichen, die ich getroffen habe, sind hoch motiviert und bringen viele wichtige Fähigkeiten wie Zweisprachigkeit und eine starke Affinität zu den neuen Medien mit. Wir haben mit mehreren interessanten Ausbildungskandidaten gesprochen und hoffen jetzt, dass sie sich bei uns bewerben,“ kommentiert Anne Mahler, Gebietsleiterin des Mannheimer Unternehmens Trendfabrik AG, ihre Erwartungen an die Ausbildungskonferenz. (mb) Aktuell Gesellschaft
Wir informieren täglich über das Wichtigste zu Migration, Integration und Rassismus. Dafür wurde MiGAZIN mit dem Grimme Online Award ausgezeichnet. Unterstüzte diese Arbeit und verpasse nichts mehr: Werde jetzt Mitglied.
MiGGLIED WERDEN- Neue Behörde Ukrainer sollen arbeiten oder zurück in die Heimat
- Rheinland-Pfalz-Studie Jeder zweite Polizist lehnt muslimfeindliche…
- Der Fall Prof. Dr. Kenan Engin Diskriminierung an deutschen Hochschulen kein Einzelfall
- Drama im Mittelmeer Seenotretter bergen hunderte Geflüchtete
- Kaum Auslandsüberweisungen Studie entlarvt Lüge zur Einführung von Bezahlkarten
- Einstiegsdroge: Ausländerfeindlichkeit AfD zur politischen Säule von Rechtsextremen geworden