Deutsche Presse

19.03.2012 – Gacuk, NPD, Integration, Türkei, Erdoğan, Muslime, Syrien

Kölner-Moschee: Böhm plant auch im Innern mit; Bischof Dröge kritisiert Wowereit-Buch zur Integration; Steiger-Award: Jury zieht Preis für Erdoğan zurück; Erdogan erhält "Steiger-Award" doch nicht; Zweifel an NPD-Verbot; Joachim Gauck ist neuer Bundespräsident; Wachsende Spannungen in der Türkei vor kurdischem Newroz-Fest

Von Montag, 19.03.2012, 8:20 Uhr|zuletzt aktualisiert: Sonntag, 18.03.2012, 22:34 Uhr Lesedauer: 4 Minuten  |  

Die Themen des Tages sind:

Der Integrationsbeauftragte Günter Piening hat eine kritische Bilanz der Integrationspolitik gezogen. Es sei erschreckend, dass sich Ressentiments gegenüber Ausländern inzwischen in der Mitte der Gesellschaft niedergeschlagen hätten.

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In Bochum sollte der türkische Premier Erdogan mit einem Preis für Toleranz ausgezeichnet werden. Zehntausende demonstrierten dagegen. Nun bekommt Erdogan den „Steiger-Award“ doch nicht – weil er nicht erschien.

Die Kölner Moschee der Türkisch-Islamischen Union Ditib soll auch im Innern entsprechend ihres futuristischen Äußeren gestaltet werden. In die Planung wird nach heftigem Streit auch der Architekt des Gebäudes, Paul Böhm, wieder integriert.

Der Berliner Bischof Markus Dröge hat das jüngst erscheinene Buch des Regierenden Bürgermeisters Klaus Wowereit (SPD) zur Integration kritisiert. Wowereit verstehe Kultur „völlig abgelöst“ von jeglichem religiösen Inhalt, sagte Dröge am Sonntag bei einer Tagung in Berlin.

Joachim Gauck ist der elfte Bundespräsident Deutschlands. Der frühere DDR-Bürgerrechtler wurde von der Bundesversammlung im ersten Wahlgang mit überwältigender Mehrheit gewählt und erhielt 991 von 1228 gültigen Stimmen.

Der neue Bundespräsident Joachim Gauck will Menschen mit der Politik zusammenführen. Mevlüde Genc macht vor, wie Versöhnung funktioniert.

Integration Wer eine Psychotherapie beginnen möchte, muss lange auf einen Platz warten. Das Problem verschärft sich für diejenigen, die kein Deutsch sprechen

Vor dem Sondertreffen der Innenminister zu einem neuen NPD-Verbotsverfahren wachsen die Zweifel, ob die hohen Hürden dafür genommen werden können. Dabei geht es vor allem um den Abzug von V-Leuten aus der Parteiführung.

Rechte wollen in nächsten Wochen gleich fünfmal in Brandenburg aufmarschieren. Die NPD versucht damit, bei jungen Kameradschaften zu landen. Gegner planen vielfältige Proteste und Blockaden.

Das Gezerre um die Spitzenkandidatur bei den Grünen für die Bundestagswahl 2013 soll durch die Parteimitglieder gelöst werden: Als erste Partei in Deutschland wollen die Grünen ihre Spitzenkandidaten für den Bundestagswahlkampf per Urwahl bestimmen.

Im Bistum Trier beschäftigt Bischof Stephan Ackermann nach Spiegel-Informationen sieben als pädophil aufgefallene Pfarrer. Dabei ist Ackermann selbst Missbrauchsbeauftragter der katholischen Kirche.

2011 wurde er wegen Beihilfe zum Mord an mindestens 28.060 Juden zu einer fünfjährigen Haftstrafe verurteilt, doch antreten wird er sie nicht mehr: Der Nazi-Verbrecher John Demjanjuk ist mit 91 Jahren in einem Seniorenheim gestorben.

Schenuda III., das verstorbene Oberhaupt der christlichen Kopten, musste während seiner gesamten Amtszeit gegen die Diskriminierung der Christen ankämpfen. Offen ist, wer dem Pragmatiker folgen wird.

Mit einem Trauermarsch gedenken Bürger des Brüsseler Stadtteils Anderlecht eines schiitischen Imams. Er war beim Brandanschlag eines Sunniten getötet worden.

Vor dem kurdischen Neujahrsfest haben sich kurdische Demonstranten und Polizisten in der Türkei Straßenschlachten geliefert. Das Newroz-Fest findet am 21. März statt, und bis dahin hat die türkische Regierung Demonstrationen und öffentliche Feierlichkeiten zu diesem Anlass verboten.

Integration und Migration

Steiger-Award: Jury zieht Preis für Erdoğan zurück

Zweifel an NPD-Verbot

Deutschland

Joachim Gauck ist neuer Bundespräsident

NS-Verbrecher John Demjanjuk ist tot

Ausland

Türkei

Nachtrag vom 18.03.2012

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