TV-Tipps des Tages

14.03.2012 – Bosporus, Ausländer, Türkei, Multikulti, Integration, Migranten

TV-Tipps des Tages sind: Wilde Türkei: Vom Bosporus zum Mittelmeer; Evet, ich will! In der Multikulti-Hauptstadt Berlin treffen verschiedene Paare und Singles zusammen, die alle denselben Wunsch haben; Anna, Schmidt & Oskar: Deutsch für ausländische Kinder - Die Reihe ist in erster Linie für Kinder von Aussiedlern und ausländischen Arbeitnehmern bestimmt

Von Mittwoch, 14.03.2012, 8:18 Uhr|zuletzt aktualisiert: Sonntag, 11.03.2012, 13:12 Uhr Lesedauer: 4 Minuten  |  

Wilde Türkei
1/2, Vom Bosporus zum Mittelmeer – Türkei ist ein Land zwischen zwei Meeren und zwei Kontinenten, Nahtstelle zwischen Ost und West, zwischen Orient und Okzident. Die Tierwelt ist sowohl europäisch als auch asiatisch geprägt.

Die Türkei ist ein Land voller Kontraste, zwischen Tradition und Moderne, zwischen orientalischem Lebensstil im Landesinneren und westlich-orientiertem in den küstennahen Touristenorten und der Zehnmillionen-Metropole Istanbul am Bosporus.

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Mehr als zwei Mal würde Deutschland mit seiner Fläche in das Territorium der Türkei hineinpassen. Der Bosporus, die Wasserstraße zwischen Schwarzem Meer und Mittelmeer, trennt Europa von Asien. Dabei sind 97 Prozent der Türkei auf dem asiatischen Kontinent – Anatolien -, und nur drei Prozent gehören zu Europa: das östliche Thrakien. Die Hauptstadt war wegen der exponierten und strategisch sowie wirtschaftlich günstigen Lage schon seit jeher wichtige Handelsmetropole, Sitz mächtiger Herrscher und Schmelztiegel der Nationen. Einst Byzanz der dorischen Griechen, später das „Neue Rom“ des oströmischen Reiches – Konstantinopel – und mit der osmanischen Eroberung im 15. Jahrhundert dann Istanbul, wandelte sich die Stadt von einer antiken zu einer christlichen und schließlich zu einer muslimischen. Viele antike Stätten, besonders an den Küsten sowie im westlichen Teil der Türkei, sind Zeugen dieser wechselvollen und reichen Geschichte.15:15-16:00 • HR

Hintergrundinformationen:
Der 2. Teil folgt am 15. März.

Evet, ich will!
Spielfilm – In der Multikulti-Hauptstadt Berlin treffen verschiedene Paare und Singles zusammen, die alle denselben Wunsch haben: Sie wollen heiraten. Das Problem: Jeder von ihnen muss auf irgendeine Weise mit der türkischen Tradition kämpfen…

Denn ob schwul, deutsch, nicht gläubig oder einfach nur scharf auf eine Aufenthaltsgenehmigung – so einfach kann man nicht mal eben sagen: „Evet, ich will!“

Dirks Eltern haben nie geheiratet. Umso verständnisloser sind sie, als ihr eigener Sohn seine türkische Freundin Özlem heiraten will, mit der er seit einem Jahr zusammen ist. Sie fahren trotzdem mit ihm zu Özlems Eltern, um traditionsgemäß um die Hand ihrer Tochter anzuhalten. Das Unterfangen gestaltet sich jedoch schwieriger als gedacht, denn bald wird klar: Dirk muss beschnitten werden und zum Islam konvertieren.

Dem kurdischen Radiomoderator Coskun dagegen wird zum Problem, dass er in einer gläubigen Familie aufgewachsen ist. Seit vier Jahren ist er nun mit seiner Kollegin Günay zusammen und hat ihr endlich den Antrag gemacht. Ihr Vater, der seine Tochter sehr liberal erzogen hat, hält allerdings nichts von ihm und seiner Familie und sperrt Günay kurzerhand in der Wohnung ein. Coskun bleibt nichts anderes übrig, als die Braut zu entführen.

Der Kfz-Mechaniker Emrah plant eine deutsch-türkische Hochzeit. Aber damit nicht genug, bei der Braut handelt es sich ausgerechnet um seinen Freund Tim. Trotz Tims Unterstützung wehrt Emrah sich mit Händen und Füßen vor dem bevorstehenden Coming-out, von dem seine Familie alles andere als begeistert wäre. Schließlich hat sie schon selbst eine türkische Ehefrau für ihn auserwählt.

Salih will eigentlich gar nicht heiraten. In seiner Freizeit betet er für den EU-Eintritt der Türkei, da er nur eine befristete Aufenthaltsgenehmigung besitzt. Sicherheitshalber sucht er nach einer wunderschönen Frau, deren Heirat ihn vor der bevorstehenden Abschiebung bewahren soll. Doch so einfach ist das nicht, wenn einem die Verwandtschaft im Nacken sitzt. 21:45-23:15 • BR

Anna, Schmidt & Oskar
(8) Deutsch für ausländische Kinder – Die Reihe ist in erster Linie für Kinder von Aussiedlern und ausländischen Arbeitnehmern bestimmt. Sie orientiert sich an dem fakultativen Curriculum „Begegnung mit einer Fremdsprache in der Grundschule“.

Hintergrundinformationen:
Diese Sendereihe ist für Kinder mit Migrationshintergrund gedacht. Sie ist kein Fernsehsprachkurs, sondern will einen spielerischen Zugang zur deutschen Sprache eröffnen. Mit lustigen und überraschenden Kurzszenen, Liedern, Spielen und Geschichten werden die Kinder zum Mit- und Nachsprechen, Mitsingen und Mitspielen angeregt.

„Anna, Schmidt & Oskar“ baut auf die Fähigkeit der Kinder im Grundschulalter, sich noch unbefangen einer neuen Sprache zu nähern und sie imitierend aufzunehmen, sich Wortbedeutungen, Idiomatik und Satzbaumuster im individuellen Lerntempo selbst zu erschließen. Die Geschichten sind so umgesetzt, dass die Kinder mit den Augen verstehen, was sie mit den Ohren (noch) nicht verstehen können. 07:00-07:15 • BR TV-Tipps

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