Startschuss

Zentrum für Islamische Theologie in Tübingen eingeweiht

An der Universität Tübingen wurde das bundesweit erste Zentrum für Islamische Theologie eröffnet. Schavan: „Das ist auch ein Meilenstein für die Integration.“ Unter den ersten 36 Studierenden sind 23 Frauen und 13 Männer aus aller Welt

Dienstag, 17.01.2012, 8:22 Uhr|zuletzt aktualisiert: Mittwoch, 18.01.2012, 7:56 Uhr Lesedauer: 1 Minuten  |  

An der Universität Tübingen wurde am Montag (16.01.2012) das bundesweit erste Zentrum für islamische Theologie offiziell eröffnet. Es ist eines von vier Zentren. Neben Tübingen gehören Münster/Osnabrück und Frankfurt/Gießen sowie Erlangen-Nürnberg dazu.

An den Zentren sollen Lehrer für islamischen Religionsunterricht, islamisch-theologische Nachwuchswissenschaftler, sowie Religionsgelehrte unter anderem für Moscheen – beispielsweise Imame – ausgebildet werden. In den nächsten Jahren werden für rund 700.000 muslimische Schüler bis zu 2.000 Lehrkräfte benötigt. In Tübingen haben sich bereits zum Wintersemester 2011/2012 die ersten 36 Studierenden für den Bachelorstudiengang „Islamische Theologie“ eingeschrieben. Sie kommen aus aller Welt.

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„Wir wollen mit der großen Erfahrung, die wir an deutschen Universitäten mit der Theologie haben, auch einen Beitrag zur Weiterentwicklung der islamischen Theologie leisten“, sagte Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU). „Ich bin mir sicher: Das ist auch ein Meilenstein für die Integration“, so die Ministerin weiter. Darüber hinaus biete das Zentrum „die große Chance, auch den Dialog mit den christlichen Religionen zu fördern.“

Als erster Professor wurde der Koranwissenschaftler Omar Hamdan berufen. Hamdan, Jahrgang 1963, studierte Islamwissenschaft und Arabistik in Jerusalem und vergleichende Religionswissenschaft in Tübingen. Voraussichtlich ab dem Wintersemester 2012/13 wird die aus Mazedonien stammende Lejla Demiri eine Professur für „Islamische Glaubenslehre“ übernehmen. Demiri studierte islamische Theologie in Istanbul, katholische Theologie in Rom und promovierte in Vergleichender Theologie an der Universität Cambridge.

Darüber hinaus werden zwei Juniorprofessoren die Fächer „Islamisches Recht“ sowie „Geschichte und Gegenwartskultur des Islam“ unterrichten. Ein siebenköpfiger muslimischer Beirat begleitet den Prozess der Institutionalisierung der Islamischen Theologie. Die wissenschaftliche Eignung und akademische Exzellenz der Professoren wird ausschließlich durch die Universität geprüft und gewährleistet. (eb) Aktuell Gesellschaft

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  1. Frank_Engelhardt sagt:

    Aus meiner Sicht noch dringend erwähnenswert:
    Die Auswahl der Dozenten obliegt der Berufungskommission der Universität. ABER natürlich habe die Muslime wieder ein Mitspracherecht ausgehandelt: Der siebenköpfige Beirat, derzeit geführt vom Religionsbeauftragten der Türkisch-Islamischen Union (Ditib), hat gegen die Berufungsentscheidungen der Universität Vetorecht!!!

    Ohje ohje, wir schreiben das Jahr 2012 und immer noch haben die Menschen nicht verstanden das es KEINE Götter gibt…
    siehe hier:
    http://nachrichten.rp-online.de/politik/uni-tuebingen-eroeffnet-erstes-zentrum-fuer-islamische-theologie-1.2675654
    und hier:
    http://www.evangelisch.de/themen/religion/zwischen-kopftuch-und-kritik-islamstudium-in-t%C3%BCbingen56305

    Lieben Gruß, Frank

  2. jens sagt:

    @frank
    lieber frank!

    lass doch die leute in ruhe und kümmere dich um deine eigene Arbeit!

    lieber gruß
    dein jens

  3. Pragmatikerin sagt:

    @ jens

    Lassen Sie doch Frank seine Meinung sagen, was spricht dagegen, wenn er anderer Meinung ist als Sie?

    auch ich bin z.b. dagegen, dass man einer Minderheit einer Religion die gleichen Möglichkeiten wie einer Mehrheit einräumt. Wehret den Anfängen, denn wir brauchen in der Welt nicht mehr Religion sondern weniger. Mit klarem Verstand sollten alle Menschen leben, denn wie sagte schon Karl Marx: „Religion als „das Opium des Volkes“

    „Das Fundament aller religiösen Kritik ist: Der Mensch macht die Religion, die Religion macht nicht den Menschen. Und zwar ist die Religion das Selbstbewusstsein und das Selbstgefühl des Menschen, der sich selbst entweder noch nicht erworben, oder schon wieder verloren hat.

    Pragmatikerin.